02.04.2025, 10:44 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Die deutsche Kunststoffverpackungs- und -folienindustrie blickt im zweiten Quartal zuversichtlicher auf eine wirtschaftliche Stabilisierung. Zwar beurteilt die Mehrheit der Unternehmen die gesamtwirtschaftliche Lage nach wie vor als herausfordernd, im Vergleich zum Vorquartal zeichnen sich jedoch deutliche Verbesserungstendenzen ab. Dies geht aus der aktuellen IK-Konjunkturumfrage hervor, an der sich 105 Mitgliedsunternehmen beteiligt haben. Im zweiten Quartal 2025 bewerten nur noch 57 Prozent der Unternehmen die allgemeine Wirtschaftslage als schlecht - eine Verbesserung gegenüber dem ersten Quartal, in dem noch 70 Prozent diese Einschätzung teilten. Dennoch bleibt die Unsicherheit hoch: Nur ein Prozent der Unternehmen beurteilt die Lage als gut. Immerhin 42 Prozent bewerten die Lage als befriedigend. Diese Entwicklung deckt sich mit den Ergebnissen des ifo Geschäftsklimaindex für das Verarbeitende Gewerbe, der sich zuletzt ebenfalls leicht verbessert hat. Stabilisierende Faktoren: Exporte, Rohstoffe und Beschäftigung Während die Einschätzung der allgemeinen Wirtschaftslage noch verhalten ist, zeigen sich andere Konjunkturindikatoren robuster. So bleiben die Exporterwartungen trotz der Unsicherheiten im Welthandel weitgehend stabil. Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) gehen von einem gleichbleibenden Exportgeschäft aus. Auch die Rohstoffverfügbarkeit erweist sich als verlässlich: Drei Viertel der Unternehmen (76 Prozent) erwarten keine Veränderungen bei der Rohstoffbeschaffung. Kontinuität zeichnet sich auch bei der Beschäftigungsentwicklung ab: 68 Prozent planen keine Veränderung der Mitarbeiterzahl. Neben dem stabilen Trend bei Export, Rohstoffversorgung und Beschäftigung zeichnen die erstmals in der IK-Konjunkturumfrage für das zweite Quartal 2025 erhobenen Absatzerwartungen ein differenziertes Bild der Branchenstimmung. Während die Mehrheit der Unternehmen (59 Prozent) von gleichbleibenden Umsätzen ausgeht, halten sich die übrigen Einschätzungen nahezu die Waage: 21 Prozent der Befragten rechnen mit einer Verbesserung, 20 Prozent mit einer Verschlechterung ihrer Absatzsituation. Diese differenzierte Prognose verdeutlicht die unterschiedlichen Marktpositionen und Produktspezialisierungen innerhalb der Branche. Insbesondere im Bereich der Industrie- und Gewerbeverpackungen (u.a. Folien, Fässer, Kanister) sowie bei Lebensmittelfolien und Flaschen werden die Absatzerwartungen als gut eingeschätzt. Ertragslage mit positiver Tendenz Die Ertragslage wird im Vergleich zu den Vorquartalen besser eingeschätzt. Entsprechend ist der Anteil der Unternehmen, die ihre Ertragslage als schlechter einschätzen, von 50 Prozent im ersten Quartal auf 42 Prozent im zweiten Quartal gesunken. Gleichzeitig stieg der Anteil der Unternehmen mit positiven Erwartungen von sieben auf zehn Prozent. Die Mehrheit der Befragten (48 Prozent) geht von einer stabilen Ertragslage aus. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass sich die Branche langsam an die herausfordernden Rahmenbedingungen anpasst. „Die Ergebnisse unserer Konjunkturumfrage zeigen eine leichte Aufhellung der wirtschaftlichen Stimmung im Vergleich zum Jahresbeginn“, kommentiert Laura Müller, Referentin für Wirtschaft bei der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. „Allerdings bewegen wir uns weiterhin in einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld, das von den Unternehmen hohe Anpassungsflexibilität erfordert. Die Politik darf sich jedoch nicht auf diese herausragende Eigenschaft des Mittelstandes verlassen, wenn sich die Zuversicht im Jahresverlauf nicht nur als Momentaufnahme erweisen soll.“ Weitere Informationen: |
IK - Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V., Bad Homburg
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