12.03.2008 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Mit einem industriellen Großversuch unter Verwendung von 501 Vorserienfahrzeugen hat die BMW Group (www.bmwgroup.com) nachgewiesen, dass sie die hohen zukünftigen Anforderungen an Wiederverwertbarkeit, Recyclingfähigkeit und Verwertbarkeit bereits heute erfüllt. Die gesetzliche Grundlage dafür ist u.a. die EU-Richtlinie 2005/64/EG. Gemäß dieser Richtlinie müssen Neufahrzeuge spätestens ab Dezember 2008 mindestens bis zu 85 Prozent recyclingfähig und bis zu 95 Prozent verwertbar sein. Dies dient als Nachweis, dass die Recyclingquoten 2015 erreicht werden können. Die Vorbehandlung der Fahrzeuge und Demontage von Bauteilen zur Wiederverwendung wurde im BMW Group Recycling- und Demontagezentrum (RDZ) durchgeführt. Hierzu gehören die Neutralisierung der pyrotechnischen Komponenten durch gezieltes Auslösen und die sortenreine Entnahme aller Flüssigkeiten im Fahrzeug. In dem aktuellen Großversuch wurden ausschließlich die Komponenten demontiert, die als Gebrauchtteil weiterverwendet werden können. Diese sind je nach Erhaltungszustand beispielsweise Räder oder Front- und Heckleuchten. Das Schreddern der Restkarosserien und die verfahrenstechnische Aufbereitung der dabei anfallender Materialfraktionen mittels der Post-Shredder-Technologie erfolgte bei Partnerbetrieben. Mit diesen Prozessen können Metalle und metallhaltige Verbunde weitestgehend vollständig unmittelbar bzw. nach einer weiteren Aufbereitung als Sekundärrohstoff genutzt werden. Kunststoffabfälle von besonderer Bedeutung Von besonderer Bedeutung sind die Kunststoffabfälle als ein Gemisch verschiedener Kunststoffarten. Die anfallenden Produkte wurden als Rezyklate für die Herstellung neuer Bauteile sowie als Ersatz für konventionelle Reduktionsmittel, wie z.B. Koks und Schweröl, im Hochofen eingesetzt. Damit werden Materialkreisläufe effizient und ökologisch geschlossen. Der hohe Anteil von wieder verwendeten und wirtschaftlich verwerteten Materialien zeigt die Bedeutung der Altfahrzeuge als Rohstoffressource. Design for Recycling Die ersten Arbeitsschritte des Großversuchs wurden im RDZ durchgeführt. Hier konzentriert sich seit 1994 das Engagement der BMW Group zur stetigen Optimierung des Recyclings. Der zertifizierte Entsorgungsfachbetrieb ist heute eine der international führenden Einrichtungen ihrer Art. Darüber hinaus liefert das RDZ als Entwicklungsplattform wichtige Ansätze für Demontage- und Trockenlegungstechniken und für künftige Recyclingkonzepte. Auch bei der Konstruktion und Entwicklung ihrer Fahrzeuge nimmt die BMW Group viele Maßnahmen vorweg, die schließlich einer effizienten und ökologischen Wiederverwertung der Produkte dienen soll. Diesen Ansatz fasst die BMW Group unter dem Begriff Design for Recycling zusammen. Alle flüssigkeitsführenden Bauteile in den Fahrzeugen sind beispielsweise so ausgelegt, dass sich vor der Demontage Betriebsflüssigkeiten wie Öl, Kraftstoff, Bremsflüssigkeit und Kühlmittel schnell und einfach entnehmen lassen. Auch werden pyrotechnische Komponenten so konzipiert, dass sie über eine zentrale Steckverbindung gezielt ausgelöst werden können. Dadurch vereinfache und verkürze sich der Demontage- und Verwertungsprozess erheblich. |
BMW Group, München
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