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14.12.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

PlasticsEurope: Neue Studie - Erste Ergebnisse zu Kunststoff und Umweltauswirkungen

Die Kunststoffindustrie hat am letzten Freitag im Rahmen eines „sneak preview“ erste Ergebnisse einer neuen Studie zum Umwelteinfluss von Kunststoff und Kunststoffanwendungen vorgestellt. Die Untersuchung zeichnet ein klares Bild der Zusammenhänge von CO2-Emissionen und Kunststoffeinsatz und unterstreicht die wichtige Rolle der Kunststoffe im Kampf gegen Klimawandel. Die Studie von „Denkstatt“, einem österreichischen Beratungsunternehmen im Bereich nachhaltiger Entwicklung, stellt viele bislang formulierte negative Vorurteile von Kunststoff in Bezug auf Umweltauswirkungen klar. So wird deutlich, dass Kunststoff nur für etwa 1,3 Prozent des durchschnittlichen europäischen Kohlenstoff-Fußabdrucks („carbon footprint“) steht. Demgegenüber kommt etwa der Bekleidungssektor hier auf neun, die Nahrungsmittelproduktion auf 13 und Erholung und Freizeit auf 18 Prozent.

Andererseits spart Kunststoff bei Gebrauch und Verwertung fünf bis neun Mal mehr CO2 ein, als während der Kunststoffproduktion emittiert wurde. Man geht davon aus, dass dieses Verhältnis bis 2020 noch auf neun bis 15 Mal verbessert werden kann, denn die Produktion und die Effizienz von Kunststoffprodukten werden immer besser.

Die beschriebenen ersten Einblicke in die Studie gab es während eines „Business day” im Rahmen der zahlreichen Aktivitäten der Stadt Kopenhagen zum Weltklimagipfel. Die Studie könnte wertvolle Anstöße liefern, wenn in den Gipfelgesprächen nach Wegen zur Reduzierung des CO2–Ausstoßes gesucht wird.

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Wilfried Haensel, Executive Director von PlasticsEurope kommentiert: „Die Studie zeigt sehr deutlich: Je mehr Kunststoff wir einsetzen, desto größer der Spareffekt“, und weiter: „Dem nachhaltigen Verbrauch kommt in Sachen CO2-Reduzierung eine Schlüsselrolle zu. Wir sollten daher auf ein Material setzen, das uns hilft, Jahr für Jahr Jahr so viel Öl zu sparen wie 194 Supertanker transportieren können. Es kommt jetzt darauf an, dass Verbraucher, Politiker und Entscheider in der Wirtschaft die entscheidende, positive Rolle von Kunststoff im Klimaschutz verstehen.

Die Ergebnisse der Studie:
Würde man wo immer möglich Kunststoff durch traditionelle Materialien ersetzen...
  • so würde als Resultat die 3,7fache Materialmasse gebraucht
  • entstünden 50 Prozent mehr Treibhausgase (120 Millionen Tonnen pro Jahr)
  • würden 46 Prozent mehr Energie verbraucht (2 300 TJ, Tera = 1012)
Weniger Treibhausgasausstoß dank Kunststoff:
  • Die aktuellen Einsparungen dank Kunststoffeinsatz entsprechen dem gesamten CO2-Ausstoß Belgiens
  • Diese Einsparungen stehen für 38 Prozent der ursprünglichen Kyoto-Ziele der EU 15 (oder 15 Prozent der EU27-Ziele für 2020 von 780 Mio Tonnen)
  • Ohne Kunststoff wären die Kyoto-Ziele schlicht nicht erreichbar
Energieeinsparungen dank Kunststoff:
  • 2. 300 Mio Gigajoule pro Jahr
  • 50 Mio. Tonnen Rohöl pro Jahr (entspricht 194 Supertankern)
Zusammenfassend...
  • Kunststoff steht für lediglich 1,3 Prozent des durchschnittlichen europäischen Kohlenstoff-Fußabdrucks
  • Das Verhältnis von Belastungen durch die Produktion von Kunststoff zu Entlastungen im Lebenszyklus liegt derzeit bei 1 : 5 bis 9; es wird sich Schätzungen zufolge bis 2020 auf 1: 9 bis 15 verbessern.
  • Kunststoff spielt in der Nutzung erneuerbarer Energien eine Schlüsselrolle
  • Kunststoff ermöglicht neue, energieeffiziente Techniken mit weniger Materialverbrauch
  • Der Einsatz von Kunststoff bietet oft außerordentliche Vorteile: in der Wärmedämmung, als Lebensmittelverpackung oder zur Nutzung erneuerbarer Energien, um nur einige Beispiele zu nennen
Weitere Informationen: www.plasticseurope.org

PlasticsEurope Deutschland e. V., Frankfurt am Main

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