plasticker-News

Anzeige

27.11.2008 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

BASF: Erste Kunststoff-Druckluftspeicher für LKW-Anhänger in Serie

Schmitz Cargobull hat auf der IAA für Nutzfahrzeuge im September 2008 in Hannover den ersten Druckluftbehälter für LKW-Anhänger aus Kunststoff gezeigt. Entwickelt hat ihn Firma Comat aus Kaiserslautern aus drei genau abgestimmten Ultramid®-Typen (PA: Polyamid) aus dem BASF-Sortiment. Der knapp 1,2 m lange Behälter hat einen Durchmesser von 32 cm und fasst 80 Liter. Er dient zur Druckluftsteuerung von vielen mechanischen Funktionen am LKW, insbesondere von Bremse und Luftfederungssystemen. Bisher wurden diese Speicherbehälter aus Metall gefertigt.

In dem neuartigen Mehrschritt-Verfahren zur Herstellung der Behälter kommt zunächst eine hochviskose Ultramid-Extrusionstype aus dem Polyamid-6-Sortiment der BASF zum Einsatz, aus der Comat Rohre extrudiert und beschneidet. Danach entstehen in einem von Comat entwickelten Verfahren Endlos-Glasfasern, die mit einer wärmestabilisierten Ultramid-Type imprägniert sind. Das Rohr wird mit diesen Fasern umwickelt. Schließlich kommt auf die Rohr-Enden noch ein spritzgegossener Deckel, der aus einem dritten BASF-Polyamid besteht. Hierfür hat das Unternehmen eine spezielle Schweißtechnik angewendet, so dass die Deckel druckdicht mit den Rohrabschlüssen verbunden werden. Zu den Vorteilen dieser Kunststoff-Druckluftspeicher im Vergleich zu Metallbehältern gehört neben Gewicht und Kosten vor allem ihre Korrosionsbeständigkeit.

Anzeige

„Eine Gewichtsersparnis von 10 kg, bei zum Vorgängerbehälter vergleichbaren Kosten, war für uns der Grund in diese Entwicklung zu investieren“, erläutert Ralph Funck, Geschäftsführer von Comat. „Der neue Druckluftbehälter aus Kunststoff erfüllt die hohen Anforderungen, die wir auch an das frühere Metallteil stellten“, kommentiert Dipl.-Wirt.-Ing. Mark Hengst, Strategischer Einkauf Bereich Bremse/Licht/Telematik der Schmitz Cargobull AG. „Das ist ein Riesenschritt vorwärts zu mehr Kunststoff im LKW“.

Über Comat Composit Materials
Die Comat Composit Materials GmbH ist ein junges, innovatives Unternehmen. Gegründet im Jahr 2000 ist es zusammen mit vier anderen Jungunternehmen im Kunststoffnetzwerk Rheinland-Pfalz, Kaiserslautern, angesiedelt. Comat entwickelt auf Basis seiner Faserimprägniertechnologie neue Fertigungsmethoden zur Herstellung leistungsfähiger Kunststoffbauteile.

Über Schmitz Cargobull AG
Die Schmitz Cargobull gilt als der größte Hersteller von Nutzfahrzeug-Anhängern in Europa. Das Unternehmen mit Sitz im Münsterland beschäftigt 5.000 Mitarbeiter und produzierte im Geschäftsjahr 2007/2008 über 66.000 Sattelauflieger wie Kofferfahrzeuge, Pritschenfahrzeuge und Kipper sowie Wechselfahrgestelle.

Weitere Infos:
www.basf.de
www.cargobull.com
www.comat.de
www.kunststoff-netzwerk.de

Bild: Der Druckluftspeicher für einen LKW-Auflieger – auf den ersten Blick nur ein Rohr, das vorne und hinten mit einem Deckel abgeschlossen ist und unten am Fahrgestell sitzt – muss hohe Anforderungen an Druckdichtigkeit erfüllen. Bisher bestanden diese Behälter aus Metall. Den ersten serienmäßig eingesetzten Kunststoffbehälter seiner Art hat Comat mit Hilfe einer Systemlösung aus drei Ultramid-Werkstoffen der BASF für die Schmitz Cargobull AG gefertigt. Er war auf der IAA für Nutzfahrzeuge in Hannover im September 2008 in ersten kommerziellen Anhängern zu sehen.

BASF SE, Ludwigshafen

» insgesamt 753 News über "BASF" im News-Archiv gefunden

Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!


» zurück zum Seitenanfang


Top News / Meist gelesen
plasticker Newsletter
Wir informieren Sie schnell, umfassend und kostenlos über das, was in der Branche passiert.

» Jetzt anmelden!

» Weiterempfehlen

Machen Sie Ihre Reste zu Geld!
Sie haben Neuware-Restmengen, Mahlgüter oder Produktionsabfälle?

Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.

Für Ihre ausrangierten Maschinen und Anlagen finden Sie Abnehmer in der Maschinenbörse.
Neue Fachbücher
Experimentelle und simulative Analyse der Mischwirkung in Einschneckenextrudern

Eine Vielzahl von Kunststoffen wird zur Produktion von Halbzeugen und Fertigprodukten auf Einschneckenextrudern aufbereitet bzw.

Aktuelle Rohstoffpreise