06.11.2013, 06:03 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Temperaturverteilung im Werkzeug mit adiabatem Heißkanal (links) und bei Berücksichtigung der Heißkanalgeometrie als Wärmequelle (rechts). Während der adiabate Heißkanal keinen Einfluss auf die Werkzeugtemperaturen hat, verbessert die rechte Lösung die Simulationsgenauigkeit massiv - bei immer noch akzeptablem Aufwand. In Spritzgießprozessen ist der Heißkanal ein entscheidender Faktor für die Temperaturverteilung im Werkzeug. Gleichzeitig wird durch die Geometrie seines Schmelzekanals das Füllverhalten und die Artikelqualität (z.B. Verzug) durch Schererwärmungen und Druckverluste beeinflusst. Um im Virtual Molding zuverlässige Ergebnisse für Füllbild, Druckbedarf und Werkzeugtemperierung zu erhalten, ist laut SIGMA Engineering die Berücksichtigung aller Heißkanalgeometrien und -materialien wünschenswert. Nur so seien zuverlässige Aussagen zu Prozessparametern wie Nachdruckwirkung, Schließkraft oder Kühlzeit sowie Schwindung und Verzug möglich. In der Regel stehen jedoch die Heißkanalgeometrien den meisten Simulationsanwendern nicht im Detail zur Verfügung. Die Prozesssimulation mit "Sigmasoft" biete daher Wege den Heißkanaleinfluss auf die Werkzeugtemperaturen und die Artikelqualität realistisch abzubilden, ohne auf alle Details des Heißkanals angewiesen zu sein. Zwischen vollständiger Modellierung des Heißkanals und kompletter Vernachlässigung seines erheblichen Einfluss liegen interessante Zwischenlösungen. Durch eine angepasste Simulationsstrategie soll sich auch mit den üblicherweise vorhandenen Daten die Aussagekraft der Simulationsergebnisse signifikant erhöhen lassen. Zur Verbesserung der Druckverlustberechnung während des Füllens reicht es laut Sigma oft schon, die Geometrie des Schmelzekanals als adiabates Angusssystem in der Rechnung zu berücksichtigen. Mit dieser Methode würden die Schererwärmung des Polymers und eventuelle Unbalanciertheiten des Angusssystems bereits realistisch wiedergegeben. Zudem würden alle davon abhängigen Ergebnisse genauer, insbesondere Kühlzeitberechnung und Nachdruckwirkung, welche wiederum bereits Einfluss auf die Verzugsvorhersage haben. Ist darüber hinaus auch die Bestimmung des Einfluss auf die Werkzeugtemperierung notwendig, da etwa unverstärkte Polymere verarbeitet werden und der Artikelverzug im Wesentlichen durch die Abkühlsituation dominiert ist, müsse der thermische Einfluss des Heißkanals auf Werkzeug und Artikel berechnet werden. Mit "Sigmasoft" sei dies bereits möglich, indem man das bekannte Cutout im Werkzeug für den Heißkanal und die ebenfalls vorhandene Außenhülle des Heißkanals als 3D-Information in der Simulation verwendet und so die zusätzliche Wärmequelle modelliert. Vergleiche dieser reduzierten Modellierung mit einer vollständigen Abbildung aller Heißkanaldetails haben den Angaben zufolge im kavitätsnahen Bereich eine sehr hohe Übereinstimmung erreicht. Damit stehe eine schnelle Lösung zur Verfügung, auch den thermischen Einfluss des Heißkanalsystems wesentlich besser zu berücksichtigen und sich nicht mehr mit unzulässigen Vereinfachungen zufrieden zu geben. Weitere Informationen: www.sigmasoft.de |
SIGMA Engineering GmbH, Aachen
» insgesamt 56 News über "SIGMA Engineering" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Gerhardi Kunststofftechnik: Automobilzulieferer ist insolvent
Aramco + Sinopec: Grundsteinlegung für Petrochemiekomplex in Fujian
Amcor: Verpackungsmittelkonzern übernimmt Berry Global
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Meist gelesen, 10 Tage
Gerhardi Kunststofftechnik: Automobilzulieferer ist insolvent
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Starlinger: Übernahme der Gewebesparte von Windmöller & Hölscher
Amcor: Verpackungsmittelkonzern übernimmt Berry Global
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Meist gelesen, 30 Tage
Gerhardi Kunststofftechnik: Automobilzulieferer ist insolvent
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Starlinger: Übernahme der Gewebesparte von Windmöller & Hölscher
Dieffenbacher: Übernahme des Composites-Geschäftes von Schmidt & Heinzmann
Meist gelesen, 90 Tage
Arburg: Maschinenbauer erwartet deutlichen Umsatzrückgang
LyondellBasell: Neuer Kunststoff-Recyclingkomplex bei Gießen
New Albea Kunststofftechnik: Automobilzulieferer stellt Insolvenzantrag in Eigenverwaltung
Albis: Nachhaltige Kunststoffe für den Spritzguss und Extrusionsanwendungen im Fokus
Sumitomo (SHI) Demag: Personalabbau und strukturelle Veränderungen an deutschen Standorten
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Kunststoffchemie für Ingenieure
Mit der bereits fünften Auflage in eineinhalb Jahrzehnten liegt dieses Standardwerk "Kunststoffchemie für Ingenieure" wiederum in gründlich überarbeiteter, aktualisierter Form vor. |