30.03.2012, 06:03 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten |
Konzernumsatz wächst um 18 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro Die Grammer AG, Automobilzulieferer und einer der führenden Hersteller von Sitzsystemen für Nutzfahrzeuge, hat im Geschäftsjahr 2011 nach eigenen Angaben den höchsten Umsatz der über 50-jährigen Unternehmensgeschichte erzielt. Im Zuge einer weltweit dynamischen Nachfrage für Landmaschinen und Lkw sowie der hohen Exporttätigkeit der deutschen Automobilhersteller steigerte die Grammer AG den Konzernumsatz um 18,0 % auf 1.093,5 Millionen EUR (Vj. 929,7). Beide Unternehmensbereiche haben demnach mit zweistelligen Wachstumsraten zu diesem Ergebnis beigetragen. Der Unternehmensbereich Seating Systems erwirtschaftete ein Umsatzplus von 28,1 %, der Bereich Automotive verbuchte einen Umsatzanstieg von 11,5 %. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um mehr als 50 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 49,4 Millionen EUR (Vj. 32,9), trotz der teilweise starken Schwankungen an den Rohstoff- und Devisenmärkten. Nach Abzug der Zinsen und Steuern erwirtschaftete Grammer einen Jahresüberschuss von 22,1 Millionen EUR (Vj. 16,3). Das Ergebnis je Aktie betrug 2,02 EUR (Vj. 1,60). Dividendenzahlung geplant Aufgrund der positiven Ertragslage will die Grammer AG erstmals seit dem Jahr 2008 wieder eine Dividende ausschütten. Vorstand und Aufsichtsrat wollen der ordentlichen Hauptversammlung am 23. Mai 2012 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2011 eine Dividende von 0,40 Euro je Aktie auszuzahlen. Zum 31. Dezember 2011 stieg das Eigenkapital aufgrund der kontinuierlich guten Gewinnentwicklung sowie der Kapitalerhöhung zur Verbesserung der Finanzierungsstruktur deutlich auf 211,2 Millionen EUR an (Vj. 173,1). Trotz der Ausweitung der Geschäftstätigkeit und der erstmaligen Konsolidierung des im Sommer akquirierten Elektronikspezialisten Grammer EiA Electronics N.V., Aartselaar, Belgien, erhöhte sich die Eigenkapitalquote zum Bilanzstichtag auf 34 % (Vj. 31). Die Investitionen ohne Unternehmenskäufe lagen im abgelaufenen Jahr bei 37,6 Millionen Euro und damit auf Vorjahresniveau (Vj. 38,1). Dennoch erzielte Grammer mit 14,2 Millionen EUR (Vj. -5,9) einen deutlich positiven Free Cash Flow. Ebenso positiv entwickelten sich die Nettofinanzverbindlichkeiten im Konzern. Zum 31. Dezember 2011 betrugen diese 92,1 Millionen EUR und konnten damit um mehr als 20 Millionen EUR gegenüber dem Vorjahresstichtag reduziert werden. Das Gearing-Ratio reduzierte sich deutlich um 22 %-Punkte auf 44 % (Vj. 66). Am 31. Dezember 2011 beschäftigte der Grammer Konzern weltweit 8.726 Mitarbeiter und damit 771 mehr als am Vorjahresstichtag (Vj. 7.955). Der Anstieg von rund 9,7 % ist deutlich unterproportional zum Umsatzwachstum. Die Personalkostenquote konnte im Grammer-Konzern somit weiter gesenkt werden. Regional unterschiedliches Wachstum Unterschiedlich stark entwickelten sich die regionalen Umsätze im Grammer Konzern. Die deutlichsten Zuwächse wurden in Europa erzielt. Aufgrund der starken Entwicklung im Landtechnikgeschäft sowie der hohen Nachfrage nach Premiumfahrzeugen der deutschen Pkw-Hersteller sind die Umsätze in Europa auf 727,4 Millionen EUR (Vj. 595,2) gewachsen und mit einem Plus von 22 % leicht stärker angestiegen als der Gesamtumsatz. In der Region Amerika konnten die Umsätze nochmals um 13 % auf 220,7 Millionen EUR (Vj. 195,2) zulegen, nachdem sie im Jahr 2010 schon um 65 % gestiegen waren. Erwartungsgemäß habe sich das Wachstum in der Region Asien wieder normalisiert. Die Umsatzsteigerung belief sich dennoch auf rund 7 % auf 148,4 Millionen EUR (Vj. 139,3). Segment Seating Systems erneut Wachstumstreiber Die Nachfrage in den Geschäftsfeldern Offroad und Lkw führte im Jahr 2011 zu einem starken Umsatzanstieg von 28,1% auf 438,0 Millionen EUR (Vj. 341,9) im Unternehmensbereich Seating Systems. Beim operativen Ergebnis konnte Grammer vor allem durch die anhaltend gute Auftragssituation im Offroad-Bereich profitieren. Aufgrund der dynamischen Entwicklung in diesem ertragsstärksten Geschäftsfeld sowie den Erfolgen der Kostenoptimierungsmaßnahmen der Vorjahre konnte das operative Ergebnis um nahezu 75 % auf 30,6 Millionen Euro (Vj. 17,6) gesteigert werden. Auch die operative Marge konnte im Jahr 2011 um knapp 2%-Punkte auf 7,0 % weiter zulegen. Die Investitionen im Segment Seating Systems stiegen insbesondere durch den Produktionsaufbau für Lkw-Sitze der neuen Sitzgeneration MSG 115 in Deutschland und in Tschechien deutlich auf 22,0 Millionen EUR (Vj. 15,8) an. Automotive profitiert von hoher Nachfrage nach Premiumfahrzeugen Im Unternehmensbereich Automotive gingen im vergangenen Jahr besondere Impulse vom Premiumsegment und der anhaltend hohen Exporttätigkeit der deutschen Automobilhersteller aus. Durch die starke Entwicklung der deutschen Automobilhersteller und durch Produktneuanläufe konnte das Segment Automotive im Geschäftsjahr 2011 den Umsatz um 11,5 % auf 680,3 Millionen EUR (Vj. 610,2) steigern. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg überproportional zum Umsatz um 26 % auf 26,9 Millionen EUR (Vj. 21,4). Die EBIT-Marge stieg auf 4,0 % (Vj. 3,5) im Gesamtjahr 2011. Im Bereich Automotive verringerten sich die Investitionen im Jahr 2011 nach den hohen Ausgaben in den Vorjahren planmäßig und es wurden mit insgesamt 14,8 Millionen Euro rund 7 Millionen EUR weniger als im Vorjahr investiert. Investitionsschwerpunkte waren neue Produktionsanlagen für anstehende Kundenprojekte sowie der Ausbau der Standorte Changchun/China, Mexiko und Schmölln/Deutschland. Ausblick 2012 Nach den hohen Wachstumsraten in den letzten beiden Jahren rechnet Grammer in diesem Jahr mit einer Beruhigung der weltweiten Märkte. Für 2012 erwartet Grammer aufgrund einer stabilen Entwicklung in seinen Kernmärkten sowie durch Neuanläufe eine positive Entwicklung der Auftragslage auf dem Niveau des Vorjahres oder leicht darüber. Bei einer stabilen Entwicklung der Neuanläufe und der konjunkturellen Rahmenbedingungen erwartet Grammer für das Jahr 2012 eine positive Entwicklung bei Umsatz und Ertrag. Über Grammer Die Grammer AG ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Komponenten und Systemen für die Pkw-Innenausstattung sowie von Fahrer- und Passagiersitzen für Offroadfahrzeuge (Traktoren, Baumaschinen, Stapler), Lkw, Busse und Bahnen. Das Segment Seating Systems umfasst die Geschäftsfelder Lkw- und Offroad-Sitze sowie Bahn- und Bussitze. Im Segment Automotive liefert das Unternehmen Kopfstützen, Armlehnen und Mittelkonsolen an namhafte Pkw-Hersteller im Premiumbereich und an Systemlieferanten der Fahrzeugindustrie. Mit rund 9.000 Mitarbeitern in 24 vollkonsolidierten Gesellschaften ist Grammer in 18 Ländern weltweit tätig. Die Grammer Aktie ist im S-DAX vertreten und wird an den Börsen München und Frankfurt, über das elektronische Handelssystem Xetra sowie im Freiverkehr der Börsen Stuttgart, Berlin und Hamburg gehandelt. Weitere Informationen: www.grammer.com |
Grammer AG, Amberg
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