15.05.2024, 11:07 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Die zur Polymer-Gruppe gehörige TechnoCompound GmbH aus Bad Sobernheim ist ein Anbieter von maßgeschneiderten Kunststoff-Compounds. Bereits seit dem Jahr 2005 setzt das Unternehmen PCR (Post Consumer)-basierte Rezyklat-Rohstoffe ein. Diese stammten vornehmlich aus der Verpackungsindustrie und hier im Wesentlichen aus Verpackungen für Lebensmittel und Getränke. Die ersten Anwendungen mit PCR-Rohstoffen wurden an Bauteilen realisiert, wie beispielsweise Unterboden, Motorraum und Außenbereich der Automobilindustrie. Wie das Unternehmen hierzu weiter erörtert, sei es TechnoCompound seit dem Jahr 2007 gelungen, Emissionen (low VOC) zu reduzieren und geruchsoptimierte Compounds für den Fahrzeuginnenraum in die Serie zu überführen. Hierzu zählen Türträgermodule, Strukturbauteile für Mittelkonsolen und Instrumententafeln. Mit den PCR-basierten Compounds des Unternehmens sollen heute die gesetzlichen Richtlinien und Anforderungen von OEM’s und Automobilzulieferern erfüllt werden können. Geschäftsführer Dirk Breitbach: „Seit 35 Jahren setzen wir Rezyklate für die Herstellung von Compounds ein, die dank strenger Qualitätsmaßstäbe anwendungsspezifische Anforderungen erfüllen und damit ein breites Anwendungsspektrum ermöglichen. Unsere seither gewonnenen Erkenntnisse bei der Herstellung, Verarbeitung und Anwendung nutzen wir heute, um innerhalb und außerhalb der Automobilindustrie von der Planung über die Optimierung des Werkstoffs bis hin zu seiner Verarbeitung zu unterstützen. Dadurch reduzieren wir Aufwand, Zeit und Kosten, auf dem Weg zum Serienanlauf mit nachhaltigen Produkten.“ TechnoCompound hat mit speziellen Verfahren auch PCR-basierte Varianten entwickelt, die sogar den anspruchsvollen Anforderungen zu Emissionen und Geruch im Fahrzeuginnenraum gerecht werden sollen. Innerhalb dieses Jahres werden bereits drei Fahrzeuge mit Instrumententafel-Trägern aus dem Werkstoff „TechnoGreen PP LGF“ ausgestattet. Das „PP LGF CDC“ (Concentrate Dilution Concept) beinhaltet den Einsatz neu entwickelter PCR-basierter PP-Verdünner für langglasfaserverstärkte Spritzgießtypen, womit die OEM-Anforderungen an Belastbarkeit, Emissionen und Geruch ebenfalls erfüllt werden sollen. Bei dem CDC 20 soll ein PCR-Anteil bis zu >65 Prozent erreicht werden. Dies soll dazu führen, dass CO2-Einsparungen von bis zu 55 Prozent im Vergleich zur Neuware erzielt werden können. Der Anteil an Rezyklaten liegt heute den weiteren Unternehmensangaben zufolge bereits bei 70 Prozent - über alle Produktsegmente hinweg. Rund 30 Prozent der Compounds enthalten demnach gegenwärtig mit Rezepturanteilen zwischen 20 Prozent und 100 Prozent. Geplant ist auch, deren Verwendung kontinuierlich weiter zu steigern. TechnoCompound stellt seinen Kunden auch den CO2-Fußabdruck seiner Produkte zur Verfügung. Um hier auch zukünftig allen Zertifizierungs- und Nachweispflichten noch besser gerecht werden zu können, wurde dazu mit Beginn des Jahres 2023 der Einsatz der „Substain“-Software zusammen mit dem Partner ConClimate gestartet. Auf Basis anerkannter Emissionsfaktoren und Berechnungsverfahren können die CO2-Emissionen (Scope 1, 2 und 3) einschließlich der Verpackung bis “To Gate“ mit Werkstor TechnoCompound bzw. Kunde zur Verfügung gestellt werden. Voraussichtlich bis Mitte des Jahres soll im Zuge eines weiteren Teilprojekts mit ConClimate auch der Unternehmens-CO2-Fußabdruck normgerecht ermittelt werden können. Des Weiteren ist im Jahresverlauf die Erstellung eines Dekarbonisierungsplans gemäß der Nachhaltigkeitsziele der Polymer-Gruppe geplant. Dabei bilden die detaillierten Berechnungsmöglichkeiten mit der „Substain“-Software die Datengrundlage zur Optimierung sowohl des eigenen CO2-Footprints als auch der verarbeiteten Rohstoffe. Weitere Informationen: www.technocompound.com, www.polymer-gruppe.de |
TechnoCompound GmbH, Bad Sobernheim
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