08.02.2008 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Die Mitgliedsunternehmen des Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse, www.bvse.de) gaben an, dass die Erfassungs- und Verarbeitungsmengen in 2007 noch einmal deutlich um sechs Prozent gesteigert werden konnten, hieß es kürzlich in der bvse-Jahresbilanz 2007/2008. Allerdings vermindern die deutlich gestiegenen Kosten für Energie und Löhne, die Erträge. Qualitativ gute und ausreichend hohe Inputmengen fehlen Obwohl die Qualitäten und die Mengen bei der Erfassung im Inland insgesamt verbessert werden konnten, fehlen den Verarbeitern immer noch qualitativ gute und ausreichend hohe Inputmengen. Es gelangen immer weniger Produktionsabfälle in den freien Handel. Die Mengen an Kunststoffen aus der haushaltsnahen Erfassung stagnieren. Die Menge an Altkunststoffen aus den Bereichen Industrie und Gewerbe sowie der Bauwirtschaft konnten gesteigert werden - hier gibt es noch weitere Möglichkeiten, Kunststoffe auszusortieren und in den Handel zu bringen. Jedoch sind die so angeboten Qualitäten dann nicht auf dem von den Verarbeitern benötigtem Niveau und bedürfen einer weiteren Aufbereitung. Sinkende Verbrennungspreise gefährden werkstoffliche Aufbereitung Durch sinkende Verbrennungspreise besteht jedoch die Gefahr, dass größere Mengen an gut verarbeitbaren Abfällen aus Industrie, Produktion und Gewerbe wieder den thermischen Anlagen zugeführt werden. Der hinsichtlich Erfassen und Verwerten gut strukturierte Inlandsmarkt erleichtert den schnellen und kurzfristigen Marktzutritt. Längerfristige Verträge, die den Aufbau weiterer Verwertungsmöglichkeiten sichern könnten, werden so behindert. Der Abfluss an Ware nach Fernost ist nach wie vor hoch. Überkapazitäten für PET-Abfallmengen drohen Für PET Flaschenabfälle wurden im letzten Jahr verstärkt Verwertungskapazitäten geschaffen, auch für 2008 sind schon einige Anlagen im Aufbau. Diese Kapazitäten übersteigen die durch das Wachstum steigenden PET Abfallmengen, so dass Überkapazitäten entstehen. Klare Marktvorteile für gleich bleibend hohe Qualitäten Der Absatz hochwertiger Recyclate, die die Primärware ergänzen, verläuft zufriedenstellend. Verwerter, die gleich bleibende hohe Qualitäten liefern, haben klare Marktvorteile. Hochwertige Recyclate kommen immer wieder durch die Angebote an minderwertiger Ware in Bedrängnis. Für Recyclate, die den qualitativen hohen Anforderungen der Verarbeiter nicht gerecht werden, bestehen weiterhin Absatzprobleme. Von den hohen Preisen für Primärware, die abhängig ist vom Dollarwechselkurs und den Vorproduktpreisen, können die Recyclate proftieren. Allerdings ist der Sekundärmarkt auch durch ein Überangebot an Verwertungskapazitäten gekennzeichnet. Für das Jahr 2008 wird eine geringer steigende Erfassungsmenge als in den Jahren zuvor, nämlich nur noch in Höhe von 4 % erwartet. |
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., Bonn
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