17.03.2011, 06:13 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Forschungsverbund zur stofflichen Nutzung von Biomasse Am 17. März 2011 startet das Verbundprojekt LIGNOS „Biopolymergewinnung durch neue biotechnologische Verfahren“ mit einer Auftaktveranstaltung im Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP in Potsdam-Golm. Der Potsdamer Forschungsverbund ist ein gemeinsames Vorhaben des Fraunhofer IAP, der Universität Potsdam und der aevotis GmbH. Gefördert wird das Projekt für drei Jahre mit einer Summe von 2,8 Millionen Euro vom Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg und der EU. Vor dem Hintergrund der immer knapper werdenden fossilen und nachwachsenden Ressourcen sowie der globalen Klimaproblematik gewinnen sowohl die energetische als auch die stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe mehr und mehr an Bedeutung. In dem Verbundprojekt LIGNOS konzentrieren sich die drei Partner auf die effiziente stoffliche Verwertung von pflanzlicher Biomasse. Gemeinsam wollen sie hier Möglichkeiten finden, um aus pflanzlichen Roh- und Reststoffen der Agrar- und Forstwirtschaft mit Hilfe neu entwickelter biotechnologischer Verfahren die enthaltenen Biopolymere zu gewinnen. Diese sollen die Rohstoffpalette der chemischen Industrie maßgeblich erweitern, z. B. im Non-Food-Bereich als Basis für neue Werkstoffe wie Formkörper, Fasern oder Vliesstoffe oder in Spezialanwendungen der Baustoff- und Papierherstellung. In Life-Science-Produkten können sie unter anderem als Nahrungszusatzstoffe oder Wirkstoffträger verwendet werden. Lignocellulose - ein nachwachsender Rohstoff, der keine Verwendung im Nahrungsbereich findet - steht aufgrund des häufigen Vorkommens und der breiten stofflichen Zusammensetzung im Fokus des Verbundprojekts LIGNOS. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung stellen die drei Potsdamer Forschungspartner Inhalte und Ziele des Projekts vor. Die Arbeitsgruppe Molekularbiologie der Universität Potsdam beschäftigt sich vornehmlich mit der Entwicklung neuer Enzymsysteme. Gemeinsam mit dem Fraunhofer IAP und der aevotis GmbH wird die Optimierung von Enzymen für den Aufschluss unterschiedlicher Lignocellulosen erforscht. Für die Bereitstellung ausreichender Mengen an Enzymen wird ein Upscaling ihrer Herstellung bis zur kleintechnischen Produktion durchgeführt. Die Anwendung der Enzyme zur Gewinnung von Biopolymeren ist vorwiegend am Fraunhofer IAP vorgesehen, wo auch mit speziellen Expertisen die verschiedenen Produktentwicklungen auf den Weg gebracht werden. Das Potsdam Research Network pearls begleitet das Vorhaben und unterstützt die Aktivitäten zur Entwicklung von Enzymen und stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Weitere Informationen: www.iap.fraunhofer.de |
Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP, Potsdam-Golm
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