03.06.2019, 13:27 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Der zur bayerischen Steinl-Firmengruppe gehörende Naturfasercompound-Hersteller Biofibre mit Sitz in Altdorf bei Landshut hat zum 1. Juni 2019 einen 80-Prozent-Anteil am niedersächsischen Naturfaser-Compoundierer und WPC-Profilhersteller Naftex übernommen. LWB-Steinl stärkt damit seine Biomaterial-Sparte und Biofibre baut seine Erzeugungskapazitäten für Naturfaserwerkstoffe aus. Finanzielle Details werden nicht genannt. Die Steinl-Firmengruppe besteht aktuell aus acht Unternehmen, die in vier Sparten unterteilt sind. Die größte Sparte ist der Maschinenbau, bestehend aus dem LWB-Elastomer-Spritzgießmaschinenbau, dem Förderband-Vulkanisiermaschinen-Hersteller Vulctech, der LWB-Automation, dem Batch-off-Kühlanlagenhersteller Prodicon Ind. Srl und dem Spritzgießmaschinenbau URP (United Rubber & Plastic Machinery Ltd in Langfang, China. In der Stanztechnik-Sparte werden von der STG-Carrier GmbH Metallgerüstbänder für Automobil-Dichtungsprofile hergestellt. Die dritte Sparte ist Dicht- und Klebetechnik mit der Dreibond GmbH, einem Hersteller von Klebstoff-Systemen und der dafür notwendigen Applikationstechnik. Die vierte Sparte ist die Biomaterialerzeugung mit dem Unternehmen Biofibre, das nunmehr mit der Übernahme der Naftex GmbH im Wiesmoor, Niedersachsen, seine Erzeugungskapazitäten deutlich ausbaut. Die Biofibre GmbH mit Sitz in Altdorf/Landshut entwickelt, produziert und vertreibt naturfaserverstärkte Bio-Werkstoffe, die mit Standard-Verfahrenstechniken, wie Spritzgießen und Extrudieren zu Endprodukten weiterverarbeitet werden können. Zur Herstellung der Biofibre-Materialien werden primär nachwachsende Rohstoffe eingesetzt, die nicht im Wettbewerb zur Lebensmittelproduktion stehen. Doppelkammerprofil aus 70 Prozent Holzfasern mit 30 Prozent HD-PE als Beispiel aus dem Naftex-Erzeugungsprogramm. Rohrprofil aus 60 Prozent Hanffaser mit 40 Prozent Polypropylen als Beispiel aus dem Naftex-Erzeugungsprogramm. Für beide Unternehmen ist die nun beschlossene Allianz der nächste Schritt in einer bereits seit längerem bestehenden Zusammenarbeit, die von Biofibre zum Ausbau der eigenen Produktionskapazität gesucht wurde. Der Antrieb dafür war die rasch wachsende Nachfrage nach einem preisgekrönten Biofibre-Produkt, dem „Biofibre Eco Spacer“. Dabei handelt es sich um ein Biomaterial-Granulat in Tablettenform, das durch seine hohe Druckfestigkeit als Puffermaterial zwischen gestapelten Lagen von Betonelementen oder Fliesenplatten beim Palettentransport eingesetzt wird, um ein Verkratzen der Oberflächen zu verhindern. Es ist die Natur-kompatible Alternative zum früher eingesetzten Polyethylen-Granulat, das bei nicht fachgerechter Entsorgung zur Umweltbelastung (Mikroplastik) werden kann. Mit dem Ersatz der Jahresverbrauchsmenge von mehr als 500 Tonnen durch die biokompatible Alternative leistet die deutsche Betonindustrie einen wertvollen Beitrag zur Reduktion der Umweltbelastung durch Kunststoffabfälle und deren Zerfallsprodukte. Beide Unternehmen werden auf dem Markt weiter mit ihren bestehenden Markennamen auftreten. Dazu Biofibre-CEO Christoph Glammert: „Die Naftex-Gründerfamilie (Rainer, Daniel sowie Kristin Koopmann) bleibt weiterhin mit an Bord. Gemeinsam werden wir den Vertriebsbereich und die Produktentwicklung forcieren, sowie die Naftex-Produktionskapazitäten ausbauen. Durch die Allianz können beide Unternehmen ihre Stärken noch besser ausspielen. Biofibre bei Biokunststoff-Compounds und Naftex bei Naturfaser/Kunststoff-Compounds und den daraus gefertigten Extrusionsprodukten, beispielsweise Terrassenprofile, Uferbefestigungssysteme oder Leitplanken und Rohre.“ Auf der K 2019 wollen die nun verbundenen Unternehmen ihre neuen Möglichkeiten auf einem Gemeinschaftsstand mit LWB-Steinl in Halle 14, Stand A68 präsentieren. Weitere Informationen: www.lwb.de.com, www.naftex.de K 2019, 16.-23.10.2019, Düsseldorf, Halle 14, Stand A68 |
LWB-Steinl GmbH & Co KG, Altdorf
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