17.01.2020, 11:07 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Nestlé kündigte gestern Investitionen von bis zu zwei Milliarden Schweizer Franken an, um Verpackungen aus Neukunststoff zunehmend durch solche aus lebensmittelverträglichen recycelten Kunststoffen zu ersetzen und die Entwicklung innovativer, nachhaltiger Verpackungslösungen zu beschleunigen. Basierend auf Nestlés Verpflichtung von 2018, 100 Prozent ihrer Verpackungen bis 2025 recyclingfähig oder wiederverwendbar zu machen, will das Unternehmen seinen Bedarf an Neukunststoff in derselben Zeitspanne um ein Drittel reduziern. Zudem arbeitet Nestlé gemeinsam mit Dritten auf das Ziel hin, die Kreislaufwirtschaft zu fördern und Meere, Seen und Flüsse von Kunststoffabfällen zu reinigen. Die meisten Kunststoffe lassen sich nur schwer für Lebensmittelverpackungen recyceln. Die Folge davon ist ein begrenztes Angebot an lebensmittelverträglichen recycelten Kunststoffen. Um hierfür einen Markt zu schaffen, will Nestlé bis 2025 bis zu zwei Millionen Tonnen lebensmittelverträgliche recycelte Kunststoffe beziehen und will mehr als CHF 1,5 Milliarden für den Aufpreis auf diesen Materialen einsetzen. Durch operative Effizienzsteigerungen soll der Aufwand erfolgsneutral bleiben. Fonds für Verpackungsinnovation Innovative Verpackungen einschließlich neuartiger Materialen, Nachfüllsysteme und Recyclinglösungen spielen eine Schlüsselrolle auf dem Weg in eine abfallfreie Zukunft. Zusätzlich zu den umfangreichen eigenen Forschungsaktivitäten am Nestlé Institute of Packaging Sciences lanciert das Unternehmen einen Venture Fund für nachhaltige Verpackungen in der Höhe von 250 Millionen Schweizer Franken. Dieser investiert in Start-ups, die in diesen Innovationsbereichen aktiv sind. Diese beiden Initiativen erweitern die bestehenden Aktivitäten von Nestlé in Forschung, Beschaffung und Produktion, die darauf abzielen, alle Verpackungen recyclingfähig oder wiederverwendbar zu machen. Sie unterstützen das Unternehmen zudem bei der Reduktion seiner Treibhausgasemissionen auf netto-null bis 2050. Als Teil ihrer Verpflichtungen im Bereich Verpackungen und im Sinne der Transparenz will Nestlé weitere Initiativen entwickeln und regelmäßig über die erzielten Fortschritte berichten. „Kein Plastik sollte auf einer Mülldeponie oder in der Umwelt enden“, sagte Mark Schneider, CEO von Nestlé. „Kunststoffe sicher und lebensmitteltauglich zu recyclieren, ist eine enorme Herausforderung für unsere Industrie. Deshalb wollen wir nicht nur den Einsatz von Plastik minimieren und Abfallstoffe sammeln, sondern auch den Kreislauf schließen und noch mehr Kunststoffe unbeschränkt recyclingfähig machen. Wir gehen entschlossen voran, um einen breiteren Markt für lebensmittelverträgliche recycelte Kunststoffe zu schaffen und die Innovation in der Verpackungsindustrie zu fördern. Wir laden andere ein, sich uns dabei anzuschließen.“ „Wir freuen uns, dass sich Nestlé mit einer Investition von zwei Milliarden Schweizer Franken für die Schaffung einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe einsetzt und seinen Bedarf an Neuplastik bis 2025 um ein Drittel reduziert. Wenn wir unnötige Kunststoffe ausmerzen und gleichzeitig Innovation in Bereichen wie Wiederverwendbarkeit, neuartige Materialen und Kreislaufsysteme fördern – gerade auch für anspruchsvollere lebensmitteltaugliche Anwendungen –, dann können wir eine Wirtschaft schaffen, in der Plastik nie zu Abfall wird. Die Umsetzung der heute angekündigten Verpflichtungen trägt erheblich zur Realisierung dieser Vision bei“, sagte Andrew Morlet, CEO der Ellen MacArthur Foundation. Weitere Informationen: www.nestle.de |
Nestlé Deutschland AG, Frankfurt am Main
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