30.03.2020, 15:56 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Als Reaktion auf die aktuelle Corona-Situation hat der deutsch-chinesische Kunststoff-Maschinenbauer KraussMaffei seit heute alle seine Werke in Deutschland, also das Stammwerk in München sowie an den weiteren Produktionsstandorten in Hannover, Treuchtlingen und Schwaig, geschlossen. Ebenfalls betroffen ist der slowakische Standort in Sucany. Die Schließungen sollen laut Unternehmen mindestens zwei Wochen andauern, also während der KW 14 und 15, ggf. auch noch während der KW 16, je nachdem, wie die Lage sich weiter entwickele. Im Netstal-Werk in Näfels, Schweiz, soll hingegen weiter gearbeitet und es soll nach aktueller Planung auch nicht geschlossen werden. Als Hauptgrund nannte ein Unternehmenssprecher die durch die verschiedenen Sicherheitsvorkehrungen verursachten Arbeitsausfälle sowie generell der Schutz der eigenen Mitarbeiter sowie der Mitarbeiter von Kunden und Lieferenten. Möglicherweise spielt auch die aktuell niedrige Auslastung der Werke eine Rolle; erst Anfang Februar hatte KraussMaffei einen Stellenabbau mit Sozialplan angekündigt (siehe plasticker-News vom 13.02.2020). Infektionsfälle innerhalb der eigenen Belegschaft seien bislang nicht bekannt. Produktion eingestellt, Vertrieb und Service bleiben erreichbar Für den Großteil der Belegschaften von KraussMaffei in Deutschland heißt dies Kurzarbeit und für die Kunden bedeuet es, dass während der Werksschließung die Produktion, die Montage sowie die Auslieferung der fertiggestellten Maschinen in dem genannten Zeitraum eingestellt wird, so das Unternehmen. Für Vertrieb und Service sei ein Notbetrieb eingerichtet worden und die Mitarbeiter aus diesen Bereichen seien weiterhin - überwiegend im Homeoffice - erreichbar. Die Bereiche Projektierung, der Verkauf sowie die vertrieblichen Supportfunktionen stünden den Kunden somit unverändert zur Verfügung. "Wir versuchen, den Ersatzteilservice so gut wie möglich aufrecht zu erhalten", erklärte ein Unternehmenssprecher gegenüber dem plasticker. In einigen Nachbarländern könne der Einsatz von Servicetechnikern im Außendienst aber wegen der Grenzschließungen schwierig werden. Auf seiner Webseite veröffentlicht das Unternehmen regelmäßig Updates zur Corona-Lage und den daraus entstehenden Konsequenzen: www.kraussmaffei.com/de/corona. Gute Nachrichten aus China - Investitionsvorhaben stehen nicht zur Disposition In China, wo KraussMaffei in Jiaxing (zwischen Shanghai und Hangzhou) gerade ein neues Hauptwerk für den asiatischen Markt gebaut hat, hatte sich im Februar der geplante Umzug und die Aufnahme der Produktion am neuen Standort wegen der Corona-Pandemie zunächst verzögert. Da sich die Lage in China wieder einigermaßen beruhigt hat, konnte dies nun am 23. März nachgeholt werden und KraussMaffei kann nun zumindest dort Spritzgießmaschinen, Roboter, Extruder sowie Anlagen für die Reaktionstechnik produzieren. Wenn die Situation sich weiter normalisiert, soll es Anfang Mai auch noch eine offizielle Eröffnungsfeier geben. An den weiteren geplanten bzw. schon laufenden großen Investitionsvorhaben will das Unternehmen nach eigenen Angaben auch weiterhin unverändert festhalten. Dazu gehören u.a. das Modernisierungsprogramm für die gesamte Fertigung mit dem Bau der neuen Werke in Deutschland (Einbeck, Hannover-Laatzen und München-Parsdorf). Der Neubau des Hauptwerkes in Parsdorf bei München soll weiterhin wie ursprünglich geplant bis 2022 erfolgen (siehe plasticker-News vom 25.01.2019). Weitere Informationen: www.kraussmaffei.com |
KraussMaffei Technologies GmbH, München
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