plasticker-News

Anzeige

28.05.2021, 12:39 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Polykum: „Bioplymer Innovation Award“ - Drei Gewinner aus zwei Ländern

"Biopolymer Award Presenting" - (Bild: Creatyp).
"Biopolymer Award Presenting" - (Bild: Creatyp).
Ein Start-up, das Polymere in der Natur ausfindig und für Menschen nutzbar macht. Ein Familienunternehmen, das erkennt, dass die Welt der Rasenmähroboter einen Haken hat – und ihn mit Hilfe der Natur verschwinden lässt. Ein Mittelständler, der eine Folie entwickelt, die von klassischen Frischhaltefolien so gut wie nicht zu unterscheiden ist – bis sie auf dem Kompost landet und zu Erde wird. Das sind, kurz beschrieben, die Gewinner des „Bioplymer Innovation Awards“. Welcher der drei Finalisten den mit 2.000 Euro dotierten Hauptpreis erhält, wird bei der Preisverleihung auf dem Online-Kongress „Biopolymer – Processing & Moulding“ am 15. Juni bekannt gegeben. Dort werden die drei Sieger geehrt und stellen ihre Innovationen einem internationalen Publikum vor (siehe auch plasticker-News vom 12.05.2021).

Bewerbungen für den „Bioplymer Innovation Award“ kamen in diesem Jahr aus Deutschland, Italien und Kuwait. Wie von den Initiatoren der Fördergemeinschaft Polykum, einem gemeinnützigen Verein mit Sitz im sachsen-anhaltischen Merseburg angestrebt, reichten überwiegend kleine und mittelständische Firmen aus verschiedenen Branchen ihre neuen Entwicklungen auf dem Gebiet biologisch basierter und zugleich biologisch abbaubarer Kunststoffe ein.

Anzeige

Traceless materials, ein Start-up aus Hamburg, gewinnt Polymere aus der Natur und macht sie zum Beispiel für bioabbaubare Verpackungen nutzbar - (Bild: traceless materials).
Traceless materials, ein Start-up aus Hamburg, gewinnt Polymere aus der Natur und macht sie zum Beispiel für bioabbaubare Verpackungen nutzbar - (Bild: traceless materials).
Die Jury, die in diesem Jahr pandemiebedingt an drei Standorten (Merseburg, Magdeburg und Heidelberg) gleichzeitig tagte, entschied sich für drei recht unterschiedliche Kandidaten, die jedoch eines gemeinsam haben: „Sie brechen mit Denkmustern ihrer Branchen, lassen sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen – und haben damit Erfolg“, fasst Juryvorsitzender und Polykum-Vorstand Peter Putsch zusammen.

Als Preisträger sind nominiert (Nennung in umgekehrt alphabetischer Reihenfolge der Firmennamen):

    Genisys hat Erdnägel für Begrenzungskabel von Rasenmährobotern entwickelt, die nach der Anwachsphase zu Erde werden, statt im Erdreich zu Mikroplastik zu zerbröseln - (Bild: Genysis GmbH & CO KG).
    Genisys hat Erdnägel für Begrenzungskabel von Rasenmährobotern entwickelt, die nach der Anwachsphase zu Erde werden, statt im Erdreich zu Mikroplastik zu zerbröseln - (Bild: Genysis GmbH & CO KG).
  • traceless materials ist ein Start-up aus Hamburg. Die Gründerinnen und ihr Team überzeugen mit einer Technologie, die es erlaubt, aus Nebenprodukten der Agrarwirtschaft Polymere zu gewinnen und zu strukturieren. Auf diese Weise entstehen biologisch abbaubare Materialien, die das Potenzial haben, Kunststoffe etwa im Verpackungsbereich zu ersetzen. - www.traceless.eu

  • Die Genisys GmbH & Co. KG aus dem oberpfälzischen Hahnbach ist Händler für Rasenmähroboter und Zubehör. Dass bis zu sechs Millionen jährlich verkaufte Kunststoff-Heringe für Begrenzungskabel überwiegend ewig im Erdreich verbleiben, obwohl sie nach wenigen Wochen überflüssig sind, wollte das Familienunternehmen nicht einfach hinnehmen. Nach fünf Jahren des Experimentierens entstand so der biologisch abbaubare Rasennagel. -
    www.genisys24.de, www.genisys24-shop.de/haken

  • Gruppo Fabbri Vignola S.p.A., Spezialist für Verpackungsmaschinen aus Italien, der traditionell auch Folien selbst produziert, stellte im vergangenen Jahr mit „Nature Fresh“ eine Verpackungsfolie vor, die sich hinsichtlich Transparenz, Dichtigkeit und Handhabbarkeit praktisch nicht von konventionellen Produkten unterscheidet, im Unterschied zu diesen aber nach ihrer Nutzung kompostiert werden kann. - www.gruppofabbri.com/de/prodotti/nature-fresh/


Gruppo Fabbri, italienischer Spezialist für Ver­packungs­technologien, hat eine nicht biobasierte, aber kom­pos­tierbare Folie entwickelt - (Bild: Gruppo Fabbri).
Gruppo Fabbri, italienischer Spezialist für Ver­packungs­technologien, hat eine nicht biobasierte, aber kom­pos­tierbare Folie entwickelt - (Bild: Gruppo Fabbri).
Bei der feierlichen Preisverleihung auf dem Kongress „Biopolymer – Processing & Moulding“, der in diesem Jahr am 15. Juni online stattfindet, werden dem Sieger sowie dem Zweit- und Drittplatzierten die begehrten handgefertigten Trophäen feierlich überreicht. Der Hauptpreis ist mit 2.000 Euro dotiert. Der Gewinner und Platzierten stellen ihre Innovationen in Vorträgen vor und stehen auch für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.

Der Jury des BIOPOLYMER Innovation Awards gehörten in diesem Jahr an (in alphabetischer Reihenfolge der Nachnamen):

  • Dr. Martin Bussmann, Teamleiter Biodegradable Packaging and Technical Marketing, BASF SE, Ludwigshafen.
  • Simone Fischer, Redakteurin des Fachmagazins „Plastverarbeiter“, Hüthig GmbH, Heidelberg
  • Dr.-Ing. Patrick Hirsch, Experte für Biokunststoffe am Fraunhofer Institut für Werkstoffe und Systeme (IMWS), Halle (Saale).
  • Andreas Höfflin, Abteilungsleiter Innovation, Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung Sachsen-Anhalt, Magdeburg.
  • Peter Putsch, Vorsitzender der Polykum e.V. – Fördergemeinschaft für Polymerentwicklung und Kunststofftechnik in Mitteldeutschland, Merseburg

Weitere Informationen: polykum.de/biopolymer-2021

Polykum e.V., Fördergemeinschaft für Polymerentwicklung und Kunststofftechnik in Mitteldeutschland, Schkopau

» insgesamt 35 News über "Polykum" im News-Archiv gefunden

Anzeige

Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!


» zurück zum Seitenanfang


Top News / Meist gelesen
plasticker Newsletter
Wir informieren Sie schnell, umfassend und kostenlos über das, was in der Branche passiert.

» Jetzt anmelden!

» Weiterempfehlen

Machen Sie Ihre Reste zu Geld!
Sie haben Neuware-Restmengen, Mahlgüter oder Produktionsabfälle?

Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.

Für Ihre ausrangierten Maschinen und Anlagen finden Sie Abnehmer in der Maschinenbörse.
Neue Fachbücher
Experimentelle und simulative Analyse der Mischwirkung in Einschneckenextrudern

Eine Vielzahl von Kunststoffen wird zur Produktion von Halbzeugen und Fertigprodukten auf Einschneckenextrudern aufbereitet bzw.

Aktuelle Rohstoffpreise