25.01.2023, 14:31 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
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Das Fürther Familienunternehmen Bruder Spielwaren GmbH + Co. KG ankommt meldet für das Jahr 2022 ein Umsatzwachstum auf 100 Mio. Euro. Diesem Plus von 8,5 Prozent stehen allerdings enorm gestiegene Energiepreise und Preisexplosionen bei den Zukaufteilen gegenüber. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, gestaltet sich eine Prognose für 2023 in diesem Zuge schwierig – wenn doch mit einer großen Portion Optimismus. Startete das Jahr 2022 noch mit großen Erwartungen an ein baldiges Ende der Corona-Einschränkungen, kam im Februar ein weiterer Dämpfer hinzu. Der Krieg in der Ukraine und die steigenden Energiekosten verstärkten zusätzlich die bestehenden Problematiken von Rohstoffmangel und Lieferkettenproblemen. „Den Abschluss von 2022 betrachte ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, bilanziert Paul Heinz Bruder, geschäftsführender Gesellschafter der Bruder Spielwaren GmbH + Co. KG. „Wir konnten einen großartigen neuen Umsatz-Gipfel erklimmen und den Erlös erneut um 8,5 Prozent steigern. Allerdings standen wir in der Firmengeschichte auch noch nie so großen Herausforderungen gegenüber. Die steigenden Rohstoffpreise von Kunststoff, Papier und Pappe, Stahlzuschläge oder auch Transportzuschläge ließen unsere Kosten für Zukaufteile explodieren. Hinzu kamen die unkalkulierbar steigenden Energiekosten.“ Unterjährig konnte der fränkische Hersteller eine Preiserhöhung für den Handel noch abwehren und die Belastungen selbst ausgleichen. Für 2023 sei dies allerdings für das Familienunternehmen nicht mehr tragbar. Da sich die Preisthematik zunächst nicht mehr zurückentwickeln werde, müssen Händler für 2023 mit rund zehn Prozent Erhöhung der Einkaufspreise rechnen. In diesem Zuge würden sich auch Prognosen fürs kommende Jahr schwierig gestalten. Die Entwicklung der Kaufkraft gerade von Familien in Europa sei schwer abzuwägen. „Erneuten Wachstumserwartungen stehen wir derzeit verhalten gegenüber. Wir würden uns aber freuen, wenn wir das Erreichte halten können“, so Paul Heinz Bruder. In über 60 Ländern liefert Bruder seine modellmäßigen Spielwaren und die Nachfrage steigt stetig. Somit hätte der Wegfall der Absatzmärkte in der Ukraine und Russland gut kompensiert werden können. Die Exportquote liegt weiterhin bei rund 70 Prozent. Ein besonders starkes Jahr verzeichnete der DACH-Raum, der an den Rekordumsatz von 2020 anknüpfen konnte. Weitere starke Umsätze weisen die Märkte in Südkorea, Japan sowie Polen und die baltischen Staaten auf. Eine sehr positive Entwicklung nahm auch der Nordamerikanische Raum. Investitionen in die Zukunft „Wir werden weiter in die Modernisierung und Digitalisierung an unseren Produktionsstandorten in Fürth und Pilsen investieren, um gestärkt und stabil aus diesen Zeiten hervorzugehen“, so Paul Heinz Bruder. Zukunftsorientiert stellt sich Bruder dem Kampf um die Wettbewerbsfähigkeit. Dabei heißen die drei Schlagwörter: Innovationen in der Kunststofftechnik, Digitalisierung der Fertigung und Optimierung von Ressourcen. Besonders erfreut zeigt sich Bruder, dass die Mitarbeiterzahl trotz Fachkräftemangel am Standort in Fürth-Burgfarrnbach gesteigert werden konnte. Zum Stichtag am 31. Dezember 2022 betrug die Zahl der Angestellten rund 500, dazu zählen 24 Auszubildende in derzeit sechs Ausbildungsberufen. Rund zehn Lehrstellen bietet der Mittelständler jedes Jahr an. Dabei sind dem Betrieb gerade die Investitionen in den Bereich Ausbildung besonders wichtig. Das Investitionsvolumen betrug 2022 rund neun Prozent des Umsatzes. Unter anderem darin enthalten sind der Kauf sechs neuer energiesparender Spritzgussmaschinen, Investitionen in moderne Produktionsmethoden sowie die Anmeldung von Schutzrechten. Im Zuge des manifestierten Nachhaltigkeitsgedankens setzt das ISO 50 0001 zertifizierte Unternehmen auch auf verschiedene Maßnahmen zur effektiven Energieeinsparung. Das zeigt sich im Kleinen, zum Beispiel durch die Anschaffung von schnellladenden Lithium-Ionen Staplern bzw. neuen energieeffizienten Fenstern. Weitere umfassende Maßnahmen sind für 2023 in Planung. Ausblick und Produktneuheiten 2023 Nach zweijähriger Abstinenz freut sich die Spielwarenbranche wieder auf eine Präsenzmesse. Von 1. bis 5. Februar 2023 trifft sich das Fachpublikum in Nürnberg auf der Spielwarenmesse. Bruder Spielwaren ist mit Neuheiten in Halle 6, Stand C31-37, zu finden. Insgesamt 33 neue oder überarbeitete Produkte stellt Bruder Spielwaren in diesem Jahr auf der Weltleitmesse vor. Spielwarenmesse, 01.-05.02. 2023, Nürnberg, Halle 6, Stand C31-37 Weitere Informationen: www.bruder.de |
Bruder Spielwaren GmbH + Co. KG, Fürth
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