15.05.2024, 09:15 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Die Schmersal Gruppe plant, bei der Herstellung von Sicherheitsschaltgeräten mit Kunststoffgehäuse künftig Recyclingmaterial einzusetzen - (Bild: Schmersal). Um sicherzustellen, dass das eingesetzte Recyclingmaterial keinen Einfluss auf die Qualität der Sicherheitsfunktionen habe, hat Schmersal beim Kunststoff-Institut Lüdenscheid Vergleichsprüfungen in Auftrag gegeben. Untersucht wurden Schalter aus reiner Neuware im Vergleich zu Schaltern bestehend aus 80 Prozent Neumaterial und 20 Prozent Regranulat. Getestet wurden drei verschiedene Kunststoffmaterialien: „Ultramid“, „Hostaform“ und „Frianyl“. Die Ergebnisse des Kunststoff-Instituts Lüdenscheid liegen nun vor: Regranulate aus „Ultramid“ und „Hostaform“ könnten sofort eingesetzt werden, bei „Frianyl“ seien weitere produktbezogene Prüfungen erforderlich. Im Rahmen der Vergleichstests untersuchte das Kunststoff-Institut Lüdenscheid eine Reihe von Parametern mit normgerechten Prüfmethoden, wie beispielsweise die Charpy-Schlagzähigkeitsprüfung nach DIN EN ISO 179-1, die zur Bestimmung der Duktilität (oder Zähigkeit) eines Kunststoffes dient bzw. auch die Dichtemessung nach DIN EN ISO 1183-1 sowie die Durchgangswiderstandsprüfung nach IEC 60093 zur Beschreibung des elektrischen Isolationsverhaltens. Hier galt es nachzuweisen, dass Schalter aus Mischwerkstoffen widrigen Umwelteinflüssen ebenso gut standhalten wie solche aus reinen Neuwerkstoffen. Dies konnte für zwei Materialien nachgewiesen werden. Der nächste Schritt ist die Zertifizierung der Sicherheitsschalter durch den TÜV. Dann sei der Weg frei für die Serienfertigung der Schalter mit Regranulatanteil. Damit wäre Schmersal der erste Hersteller, der Rezyklat in Sicherheitsschaltern einsetzt. Weitere Informationen: www.schmersal.com, kunststoff-institut.de |
K.A. Schmersal GmbH & Co. KG, Wuppertal
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