| 18.06.2024, 06:06 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Die Petrochemieunternehmen Neste, Borealis und Covestro kooperieren künftig beim Recycling von Altreifen zu hochwertigen Kunststoffen für Anwendungen im Automobilbau. In einer Pressemitteilung informierten die Unternehmen kürzlich über die Unterzeichnung einer entsprechenden Projektvereinbarung. Ziel ist demnach, "die Kreislaufwirtschaft in der Kunststoff-Wertschöpfungskette und in der Automobilindustrie voranzutreiben". Im Rahmen der geplanten Kooperation verflüssigt die finnische Neste Altreifen durch chemisches Recycling zu einem Rohstoff für die Herstellung neuer Polymere. Diesen Rohstoff verarbeitet die österreichische Borealis dann zu den Basischemikalien Phenol und Aceton, die wiederum die deutsche Covestro vor allem für die Herstellung von hochreinen Polycarbonaten verwendet. Die auf diesem Wege gewonnenen Werkstoffe sollen dann zur Produktion von verschiedenen Fahrzeugkomponenten wie Scheinwerfern oder Kühlergrills eingesetzt werden. Covestro-Manager Guido Naberfeld erklärte: "Kreislaufwirtschaft erfordert Zusammenarbeit. Diese Kooperation mit unseren Partnern Neste und Borealis zeigt, welche Möglichkeiten wir haben. Wir schaffen Möglichkeiten, aus alten Reifen wieder neue Autoteile herzustellen. Damit unterstützen wir unsere Kundinnen und Kunden aus der Automobilindustrie und gehen auf eine Frage ein, die in der gesamten Wertschöpfungskette immer häufiger diskutiert wird: Wie lassen sich Hochleistungswerkstoffe mit Recyclingmaterial kombinieren? Projekte wie dieses können die Antwort sein." Der aktuellen Aussendung zufolge sind die ersten Produkte aus der Zusammenarbeit bereits verfügbar, da die Partner die ersten Chargen ihres jeweiligen Projektbeitrags schon geliefert haben. Neben Polycarbonaten gelten unterdessen auch Polyurethane als mögliche Endprodukte. Laut Jeroen Verhoeven, Vice President Value Chain Development for Polymers and Chemicals bei Neste, kann das Projekt als Blueprint für die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe im Automobilbau dienen: "Es zeigt, wie aus minderwertigen Abfallstoffen sehr hochwertige Kunststoffe hergestellt werden können. Das ist eine gute Nachricht für die Polymer- und Automobilindustrie wie auch für die Umwelt", so der Neste-Manager. Die drei Partner wollen ihr Kooperationsprojekt auf dem internationalen Branchenkongress "PIAE - Plastics in Automotive Engineering" am 19. und 20. Juni 2024 in Mannheim präsentieren. Weitere Informationen: |
Neste, Finnland + Borealis, Österreich + Covestro, Leverkusen, Germany
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