Arburg: Vollelektrischer "Allrounder More" produziert 2K-Spatel aus Thermoplast und Silikon

Die Baureihe More ist speziell für das Mehrkomponenten-Spritzgießen ausgelegt. Auf der Fakuma 2024 verarbeitet ein Allrounder More 2000 Thermoplast (PBT) und Flüssigsilikon (LSR) zu gebrauchsfertigen Spateln - (Bilder: Arburg).

Arburg zeigt auf der Fakuma 2024 eine 2K-Anwendung. Dabei verarbeitet ein Allrounder More 2000" einen Thermoplast (PBT) und Flüssigsilikon (LSR) zu gebrauchsfertigen, lebensmittelechten Spateln. Intelligente Assistenzfunktionen in der Gestica-Steuerung sorgen für einen zykluszeit- und energieoptimierten Prozess. Das Handling übernimmt ein Sechs-Achs-Roboter von Yaskawa.

Mehr Platz, Modularität und Komfort
Die Maschinen der Baureihe More bieten laut Anbieter mehr Platz für größere Werkzeuge, Dreheinheiten, Medienanschlüsse und nutzbaren Auswerferhub. Durch eine hohe Modularität im Aufbau und zahlreiche optimierte Features für mehr Bedienkomfort und einfache Wartung sollen sie sich sehr flexibel an die jeweiligen Kunden- und Marktbedürfnisse anpassen lassen. So sollen sich mit den Allroundern More ohne großen Aufwand verschiedene Verfahren kombinieren und alle gängigen Mehrkomponenten-Anwendungen realisieren lassen. Die Maschinen verfügen standardmäßig über eine elektrische Kniehebel-Schließeinheit mit flüssigkeitsgekühlten Servomotoren, zwei elektrische Spritzeinheiten und wahlweise 1.600 kN oder 2.000 kN Schließkraft.

Die Zwei-Komponenten-Maschine Allrounder More 2000 verarbeitet Thermoplast (PBT) und temperfreies Flüssigsilikon (LSR) zu lebensmittelechten Spateln, wie sie beispielsweise im Haushalt beim Backen verwendet werden.

2K-Spatel aus Thermoplast und Silikon
Auf der Fakuma 2024 kommt ein vollelektrischer Allrounder More 2000 mit 2.000 kN Schließkraft in der Leistungsvariante „Ultimate“ zum Einsatz. Die 2K-Maschine verarbeitet Thermoplast (PBT) und Flüssigsilikon (LSR) zu lebensmittelechten Spateln, wie sie im Haushalt zum Backen verwendet werden. Die Maschine ist mit zwei elektrischen Spritzaggregaten der Größen 170 und 400 ausgestattet. Mit der kleineren vertikalen Spritzeinheit wird der Griff aus lebensmitteltauglichem PBT (Fa. BASF) hergestellt. Über eine servoelektrisch angetriebene Indexeinheit mit Motor der Arburg-Schwester AMKmotion dreht sich der Vorspritzling im 1+1-fach-Werkzeug der Firma Polar-Form von der oberen in die untere Fertigstation. Dort umspritzt eine horizontale Spritzeinheit die weiche Spatel-Komponente aus temperfreiem LSR der Firma Wacker. Beide Komponenten werden direkt und abfallfrei angespritzt. Für den PBT-Griff kommt ein Heißkanalsystem zum Einsatz, die Umspritzung mit LSR erfolgt über einen servoelektrisch angetriebenen Kaltkanal mit Nadelverschluss der Firma Ewikon.

In der nachgeschalteten Kühlstation kühlen die Spatel definiert und präzise ab. Anschließend werden in einer Laserstation der Firma Rea präzise und positionsgenau Oberflächenstrukturen aufgebracht, bevor die Spatel schließlich von einem Yaskawa Sechs-Achs-Roboter auf ein Förderband abgelegt werden. Durch die gezielte Materialauswahl und Automatisierung entsteht in einer Taktzeit von ca. 60 Sekunden das einsatzbereite Endprodukt. Die Spatel in Hart-Weich-Kombination sind lebensmittelecht.

Zentrale Gestica-Steuerung für optimale Prozesse
Der steuerungstechnisch in die Gestica integrierte und direkt programmierbare Sechs-Achs-Roboter Yaskawa „powered by Arburg“ lässt sich ähnlich wie ein Multilift-Linearrobotersystem einfach und schnell direkt über die Maschinensteuerung programmieren. Darüber hinaus können Temperiergeräte und weitere Peripherie integriert werden. Dazu gehört auch das LSR-Dosiersystem der Firma Elmet, das über die Euromap 82.3-Schnittstelle mit der Gestica kommuniziert. Assistenzfunktionen in der Steuerung optimieren den Spritzgießprozess hinsichtlich Zykluszeit und Energiebedarf. Über den „aXw Control CycleAssist“ kennt die Steuerung den programmierten Zyklusablauf. Sie stellt die aktuellen Zeiten der einzelnen Zyklusschritte den zuvor definierten Referenzwerten grafisch gegenüber. Per Mausklick können unproduktive Zeitanteile angezeigt und im Ablauf optimiert werden. Das Ergebnis sind kurze Zykluszeiten und eine hohe Produktivität. aXw Control EnergyAssist" bündelt zudem alle wesentlichen Funktionen von Plastifizierzylinder und Werkzeug. Das soll für ein optimiertes Zu- und Abschalten aller Heizzonen sorgen, den Energiebedarf in der Aufheizphase deutlich reduzieren und eine energieeffiziente Produktion ermöglichen.

Fakuma 2024, Friedrichshafen, 15.-19. Oktober 2024, Halle A3, Stand 3101

Weitere Informationen: www.arburg.com

Arburg GmbH + Co KG, Loßburg

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