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12.01.2010 | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Teknor Apex: Mikroperlen für Armaturenbretter, Kopfstützen und Zierleisten

Vinyl-„Mikroperlen“, die jetzt von der Teknor Apex Company angeboten werden, bieten bei der Herstellung von Armaturenbrettern, Airbag-Abdeckungen und Innenraum-Zierleisten satte Farboptionen und ansprechende taktile Eigenschaften. Gleichzeitig sind sie leichter zu verarbeiten und verbrauchen weniger Energie als Pulvermischungen und Plastisole, so Teknor Apex.

Vereinbarung mit Bayer MaterialScience
Die Mikroperlen haben einen Durchmesser von nur 0,1 mm und verteilen sich in Verarbeitungsverfahren wie beispielsweise Hohlguss oder Rotationsformen ungehindert über die Innenseite der Hohlformen. Nach jahrelanger Herstellung der Perlen in dieser Mikro-Partikelgröße für andere Märkte als Kfz-Hersteller hat Teknor Apex nun dank einer Vereinbarung mit der Bayer MaterialScience AG das Recht erworben, die Perlen auch dem internationalen Automobilmarkt anzubieten. Teknor Apex wird die Mikroperlen unter dem Markennamen Tek-Spheres™ vertreiben und kann sie in Shore A-Härten von 55 bis 90 liefern.

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Teknor Apex stellt die Mikroperlen durch Schmelzcompoundierung von PVC-Harz mit Farbstoffen, Weichmachern und anderen Additiven her, wobei ein vollkommen homogenes Material entsteht, das bei Kontakt mit einer heißen Form sehr schnell schmilzt.

„Der Kunststoffguss mit Tek-Spheres-Mikroperlen spart Zeit und Energie im Vergleich zu Plastisolen und Pulvermischungen, die zunächst in der Form verschmolzen werden müssen, um voll integrierte feste Teile zu bilden“, sagte Steve McCormack, Manager der Automotive Group von Teknor Apex. „Darüber hinaus erzeugt die Herstellung der Mikroperlen durch Schmelzcompoundierung eine gleichmäßigere Verteilung von Farbstoffen und Additiven, ermöglicht eine breitere Palette an Härtegraden und eröffnet mehr Möglichkeiten für neue Zusatzstoffe wie beispielsweise feste Weichmacher.“

Vorteile bei Verarbeitung und Endanwendung
Eines der meistgenutzten Hohlformverfahren zur Aufbringung dünner Schichten auf Automobilkomponenten wie beispielsweise Armaturenbretter und Kopfstützen ist der Hohlguss, bei dem sich eine zum Teil offene Gussform um eine Achse dreht. Bei einer anderen Methode, dem Rotationsformen, kommt eine geschlossene Gussform in einem Zweiachsensystem zum Einsatz. Da diese Verfahren unterschiedliche Anforderungen haben, liefert Teknor Apex Tek-Spheres-Produkte in verschiedenen Größenkategorien.

Das direkte Produkt des Schmelzcompoundierungsverfahrens, das bei der Herstellung der Tek-Spheres zum Einsatz kommt, sind zunächst Miniperlen mit Durchmessern im Bereich von 0,5 bis 1,5 mm. Dies ist bereits erheblich kleiner als normales Granulat mit einem Durchmesser von 3,2 mm, das für Spritzguss und Extrusion verwendet wird, und diese Miniperlen sind bereits für verschiedene Verfahren mit offener Gussform geeignet, darunter auch Hohlguss. In einem Folgeschritt stellt Teknor Apex aber auch Mikroperlen mit einer Partikelgröße von 0,1 mm her. Diese feinere Partikelgröße ist für Rotationsformen und für Hohlgussanwendungen geeignet, bei denen es Tiefzugbereiche, tiefe Hinterschneidungen oder besonders feine Details gibt.

Im Gegensatz zu diesen Feststoffen sind Plastisole flüssige PVC-Harzformulierungen in einer Trägerflüssigkeit, die im Wesentlichen aus Weichmacher besteht. „Mikroperlen umgehen eine Reihe von Problemen, die bei Plastisolen auftreten“, sagte McCormack. „Plastisole haben entsprechend der Umgebungstemperatur und anderen Mischbedingungen eine schwankende Viskosität; sie können Lufteinschlüsse enthalten, die kleine Löcher oder Fehlstellen im Fertigprodukt verursachen; die Bestandteile können sich bei der Lagerung separieren; Farbwechsel dauern bis zu drei Mal länger als für Mikroperlen, und man braucht zum Aufwischen von Plastisol flüchtige organische Lösungsmittel.“

Ein weiteres herkömmliches Vinylmaterial, das beim Hohlguss verwendet wird, sind Pulvermischungen, bei denen es sich um Mischungen aus PVC und Additiven mit hohem Weichmacheranteil handelt. „Der hohe Weichmacheranteil bei Pulvermischungen begrenzt die Härte nach unten, denn weichere Mischungen würden die Zugabe von noch mehr Weichmacher erfordern, was dazu führen würde, dass das Material dann nicht mehr ungehindert fließfähig wäre“, sagte McCormack. „Im Vergleich dazu können Tek-Spheres problemlos Härtegrade bis hinunter zu Shore A 55 erreichen, und unser Schmelzcompoundierungsverfahren erlaubt den Einsatz alternativer Zusatzstoffe, wie beispielsweise Weichmacher mit hohem Molekulargewicht, die weniger dazu neigen, die Windschutzscheibe zu vernebeln.“

Über Teknor Apex
Der Geschäftsbereich Vinyl von Teknor Apex Company gilt als führend in der Herstellung von PVC-Compounds, darunter die flexiblen Vinylformulierungen Apex®, die Vinyl-TPEs Flexalloy® und die brandhemmenden, raucharmen Fireguard®-Compounds für Leitungen und Kabel. Die Sparte hat ihren Hauptsitz in Pawtucket, Rhode Island, USA und ist ein internationaler Lieferant für Anwendungen in den Bereichen Haushaltsgeräte, Kraftfahrzeuge, Bau, medizinische Geräte, Leitungen und Kabel sowie andere Industriezweige. Das Mutterunternehmen Teknor Apex betreibt weltweit Fertigungswerke und vertreibt seine Produkte in 90 Ländern. Sechs der acht Geschäftsbereiche von Teknor Apex konzentrieren sich auf die Compoundierung von Kunststoffen, darunter Biokunststoffe; Farbkonzentrate; Nylon, PET und andere technische Kunststoffe; thermoplastische Elastomere; Auftrags- und Sondercompounds sowie Vinyl.

Weitere Informationen: www.teknorapex.com

Teknor Apex Company, Pawtucket, Rhode Island, USA

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