15.03.2013, 06:05 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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![]() „Kunststoffe unterstützen heute nachhaltig den technischen Leichtbau bei Kraftfahrzeugen - im Exterieur und im Aggregatbereich vor allem durch neuartige Bauweisen für Karosseriestrukturen und Anbauteile“, sagte Tagungsleiter Prof. Rudolf C. Stauber von der Universität Erlangen, Vorsitzender des VDI-Fachausschusses Kunststoffe im Automobilbau. „Kunststoffe und kunststoffbasierte Verbundbauweisen ermöglichen darüber hinaus in vielen Fällen wirtschaftliche und designtechnische Formgebungen, die durch andere Werkstoffe nur aufwändig oder überhaupt nicht realisierbar sind.“ Die Innovationen in der Kunststofftechnik beeinflussen direkt die fahrzeugtechnischen Konzepte von morgen, betonte Stauber. Faserverbundstrukturen im Automobil Prof. Christian Hopmann von der RWTH Aachen erklärte, dass die Entwicklung moderner Automobile von einer Vielzahl konkurrierender wirtschaftlicher und technischer Anforderungen geprägt sei. „Die zunehmenden Ansprüche an die Sicherheit und den Komfort lassen das Fahrzeug schwerer werden, jedoch erfordert die Fahrdynamik weniger Gewicht.“ Die künftige Herausforderung sei, die Kosten beherrschbar zu halten: „Polyurethane sind äußerst variable Werkstoffe, die ein ausgewogenes Eigenschaftsprofil zu akzeptablen Kosten bieten“. Vor allem Organobleche, in-situ-Verfahren oder auch das thermoplastische Faserspritzen seien vielversprechende Technologien, um thermoplastische Faserverbundstrukturen im Automobil darzustellen. Nachhaltige Maschinen- und Produktionstechniken Aus Sicht von Kraussmaffei profitiere die Automobil- und Kunststoffbranche von den weit entwickelten Kunststoffverarbeitungsmaschinen und besonders Spritzgießmaschinen. „Dennoch ist Raum für Verbesserungen an den Maschinen vorhanden – an denen wir auch weiterhin aktiv arbeiten“, erklärte Dr. Karlheinz Bourdon, Vice President Technologies im Segment Spritzgießtechnik der Kraussmaffei Gruppe. Als wichtigstes Verarbeitungsverfahren machte das Spritzgießen in den vergangenen Jahrzehnten die meisten Fortschritte. „Aus den Urformen thermoplastischer Kunststoffe entwickelte sich eine produktbezogene Verfahrenstechnik, deren Ziel die Herstellung komplexer Bauteile mittels Kombination verschiedener Einzelverfahren ist.“ Die passende Kombination aus Maschine, Werkzeug und Verfahren biete den notwendigen Rahmen für eine wirtschaftliche Produktion. „Großes Potenzial bieten auch die Kombination von Technologien. Oft verschieben sich die Grenzen zwischen Spritzgieß- und Reaktionstechnik.“ Bourdon beteuerte, dass Kraussmaffei nur mittel- bis langfristig mit nachhaltigen Lösungen eine Führungsposition im Markt erhalten könnten. Moderner Werkzeugbau Als Trendsetter in Sachen Kunststoffanwendungen nehme die Automobilindustrie schon lange eine führende Rolle ein,so Roger Kaufmann, Geschäftsführer von GK Concept. Die Bauteile und Baugruppen werden zunehmend komplexer und dies wirke sich auf die Wertschöpfungskette des Werkzeugbaus aus. „Moderner, zeitgemäßer Werkzeugbau ist heute innovativer Fullservice“, betonte Kaufmann. „Als Entwicklungspartner begleiten wir unsere Kunden von der ersten Idee über die Vor- und Prozessentwicklung sowie den originären Werkzeugbau bis zum Start der Serienproduktion.“ Mithilfe der Prozessintegration im Werkzeugbau sei eine hohe Wertschöpfung bei zugleich reduzierten Prozesskosten möglich. Ebenso sei der Leichtbau mit Organoblechen in Zukunft ein wichtiges Thema, wenn es um besonders leichte und stabile Bauteile gehe. Zur diesjährigen Tagung waren laut Veranstalter ca. 1.300 Teilnehmer nach Mannheim gekommen. 90 Aussteller begleiteten die Veranstaltung und zeigten neue Trends und Entwicklungen. Ausgestellt waren zudem 19 aktuelle Fahrzeuge. Die nächste Tagung „Kunststoffe im Automobilbau“ ist für den 2. und 3. April 2014 in Mannheim angekündigt. Weitere Informationen: www.vdi.de 36. Kongress „Kunststoffe im Automobilbau“, 13.-14. März 2013, Mannheim |
VDI Wissensforum GmbH, Düsseldorf
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