08.05.2013, 06:06 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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![]() Ein neuartiges Recycling-Verfahren ermöglicht die stoffliche Wiederverwertung der bei der Ski-Produktion anfallenden Restmaterialien und Abfälle. Daraus wird in weiterer Folge der Grundstoff für Düngemittel gewonnen - (Bilder: Amer Winter Sports). Die Herstellung von Skiern bedingt eine Kombination unterschiedlicher Prozesse und Materialien. Durch aufwendige Designansprüche des Marktes, die charakteristische Geometrie bzw. die Taillierung der Ski an sich, diffizile Herstellungsprozesse und weitere Faktoren entstehen in den Vorfertigungs- und Kernprozessen der Ski-Produktion erhebliche Anteile von Restmaterialien. Diese Materialien (Holz, Kunststoffe etc.) wurden bisher als Industriemüll entsorgt. Gemeinsam mit einem Partnerunternehmen aus dem bayrischen Trostberg hat Amer Winter Sports nun ein Konzept entwickelt, bei dem diese Abfälle weiterverwertet werden können. „Mit der Möglichkeit zur stofflichen Verwertung des Restmaterials aus der Ski-Produktion ist uns eine echte Innovation gelungen, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch Sinn macht“, freut sich Christoph Elmer, Projektleiter bei Amer Winter Sports, Gliding Operations in Altenmarkt. „Durchgängige Stoffkette“ Im Werk Altenmarkt werden für die Produktionsprozesse moderne Anlagen eingesetzt. Trotz fortschrittlicher Technologien der Kunststoffverarbeitung sind gewisse Prozessverschwendungen nicht zu eliminieren. Diese werden nun stofflich wiederverwertet. Um die Restmaterialien problemlos in den Prozess der chemischen Synthese integrieren zu können, werden die Produktionsreste bei Amer Winter Sports durch mechanische Bearbeitung mit einem speziellen Universalzerkleinerer in kleine Stücke zerteilt. Das Ergebnis aus diesem Prozess ist eine homogene Kunststoff-Mischfraktion. Aus diesem wird in weiterer Folge durch Vermengung mit Schwarzstoffen und Brandlack Karbid erzeugt. Letzteres wird wiederum in der Erzeugung von Produkten für Erneuerbare Energien (Verwendung der Abgase bei Karbid-Erzeugung), in der Metallurgie, in der Feinchemie (Calciumkarbid) und der Landwirtschaft (Düngemittel, Kalkstickstoff) wiederverwertet. Dadurch könne erstmals die durchgängige Stoffkette abgebildet werden. „Baustein zur grünen Fabrik“ Für Amer Winter Sports stellt dies einen essenziellen Baustein hin zur grünen Fabrik dar. Im Rahmen eines ganzheitlichen Umweltkonzeptes und den damit einhergehenden Maßnahmen konnte den Angaben zufolge bereits der CO2-Ausstoß um 4.000 Tonnen pro Jahr gesenkt werden. Eine bedarfsorientierte Wärmerückgewinnung durch Nutzung der Ablaufwärme sei ebenfalls schon realisiert worden. Mit der stofflichen Weiterverarbeitung und Verwertung von den Produktionsabfällen und Restmaterialien aus der Ski-Produktion sei ein weiterer, wesentlicher Schritt zur Schonung der Umwelt gelungen. Über Amer Sports Amer Winter Sports Operations ist ein Unternehmensbereich für Produktion und Beschaffung von Wintersportartikeln der Amer Sports Corporation mit Sitz in Helsinki (Finnland). Als solches zählt sich der Bereich zu den weltweit führenden Wintersportartikel-Komplettlieferanten. Zu den unternehmensinternen Kunden gehören die Weltmarken Atomic und Salomon. Die Niederlassungen der Amer Winter Sports Operations umfassen Standorte in Österreich (Altenmarkt), Bulgarien (Chepelare), Frankreich (Annecy), Rumänien (Oradea, Orastie) und Ungarn (Budapest). Insgesamt sind in diesem Unternehmensbereich 2.700 Mitarbeiter/ -innen beschäftigt. Altenmarkt ist dabei die Heimat der Traditionsmarke Atomic. Weitere Informationen: www.amersports.com, www.salomon.com |
Amer Sports Corporation, Helsinki, Finnland
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