02.06.2015, 05:58 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
![]() ![]() ![]() ![]() |
Das Institut für Kunststofftechnik (IKT) und das Institut für Umformtechnik (IFU) der Universität Stuttgart forschen an der integrierten Verarbeitung von Kunststoff und Metall in einem Fließpressprozess. Ziel ist die Erweiterung der derzeitigen Herstellmöglichkeiten hybrider Bauteile. Mithilfe des neuen Ansatzes soll die einstufige Herstellung von Kunststoff-Metall-Hybrid-Bauteilen möglich werden, bei denen die Kunststoffphase, je nach Anwendung, der Gewichtsreduktion, der thermischen oder elektrischen Isolierung oder dem Schutz des Metalls vor korrodierenden Medien dient. Kunststoff-Metall-Hybridbauteile werden gegenwärtig üblicherweise in mehrstufigen Prozessen hergestellt, indem entweder zwei separat hergestellte Komponenten gefügt oder vorgefertigte metallische Halbzeuge als Einleger in einem Spritzgießprozess hinter- oder umspritzt werden. Die Kombination von Verfahrensschritten zu einem einzelnen Prozess birgt großes Potenzial bezüglich Taktzeiten, Produktionseffizienz und Maschinenauslastung. Der neue Ansatz des IKT und des IFU sieht vor, Kunststoffgranulat oder -pulver sowie einen metallischen Formrohling direkt im für Metalle bereits etablierten Fließpressverfahren gemeinsam ur- bzw. umzuformen (siehe Abbildung). Beim Fließpressverfahren wird das Metall bei Temperaturen weit unterhalb der Schmelztemperatur von Metallen über hohe Presskräfte umgeformt. Als eine Herausforderung gilt daher, eine ausreichende Plastifizierung und Adhäsion der Kunststoffphase zu erreichen. Die für das Aufschmelzen des Kunststoffs benötigte Energie kommt dabei über die hohe Deformation und Scherung während des Fließpressprozesses zustande. Die Gestaltung des Umformstempels und der Werkzeugmatrize ist somit von hoher Bedeutung. Aufgrund der vollständigen Neuartigkeit des Ansatzes werden am IKT und IFU im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts zunächst systematische Grundlagenuntersuchungen durchgeführt, welche schrittweise das Aufschmelzen des Kunststoffs unter Scherung, geeignete Werkzeugkonzepte sowie die Bauteilprüfung von hergestellten Mustern hinsichtlich ihrer Eigenschaften beinhalten. Auf diese Weise werden die Potenziale und Prozessparameter des Verfahrens von Grund auf erschlossen und optimiert. Weitere Informationen: www.ikt.uni-stuttgart.de, www.ifu.uni-stuttgart.de |
Universität Stuttgart, Institut für Kunststofftechnik (IKT), Institut für Umformtechnik (IFU), Stuttgart
» insgesamt 138 News über "IKT + IFU" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Pekutherm + Polyvantis: Neues Rücknahme- und Recyclingprogramm für „Plexiglas“-Produktionsreste
Engel: Neues Tech Center in der Schweiz eröffnet
Evonik: Kieselsäure-Produktion in Leverkusen beendet
Meist gelesen, 10 Tage
Pöppelmann: Spritzgießer eröffnet neue Produktionshalle
Evonik: Kieselsäure-Produktion in Leverkusen beendet
Pekutherm + Polyvantis: Neues Rücknahme- und Recyclingprogramm für „Plexiglas“-Produktionsreste
Covestro: Übernahme der Schweizer Pontacol - Expansion im Bereich Spezialfolien
Versalis: Demonstrationsanlage für chemisches Recycling von Kunststoffen in Mantua geht an den Start
Meist gelesen, 30 Tage
Ineos Phenol: Schließung des Phenol-Werkes in Gladbeck
Hoffmann + Voss: Kunststoffrecycler wird Teil der PolymerCycle Gruppe
LMB Kunststofftechnik: Kunststoffspritzerei stellt Insolvenzantrag
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Experimentelle und simulative Analyse der Mischwirkung in Einschneckenextrudern
|