14.07.2016, 10:39 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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![]() Thermogeformte, sehr leichte und flexible Pkw-Luftführungskanäle in anspruchsvoller 3D-Geometrie aus XLPE-Schaumfolie: Der spanische Automobilzulieferer stellt sie serienmäßig im Twinsheet-Verfahren auf mittlerweile bereits drei Thermoformmaschinen Illig UAR 155g her - (Bild: Illig). Beim Twinsheet-Thermoformen von XLPE-Schaumfolien werden zwei auf Umformtemperatur aufgeheizte Folien im Werkzeug vakuumunterstützt zu Halbschalen geformt und gleichzeitig an der Außenkontur miteinander verschweißt. Bei dem von Illig entwickelten System werden die Nutzen nach Kühlzeitende direkt im Werkzeug ausgestanzt. Dazu hat die obere Werkzeughälfte ausfahrbare Zackenmesser und die untere Nuten, in die die Messer beim Stanzen eintauchen. Die ausgestanzten Teile bleiben in Haltestegen (nicht ausgestanzte kleine Verbindungen zwischen Nutzen und Abfall) hängen und werden so aus der Formstation herausgefahren. Außerhalb der Thermoformmaschine müssen lediglich – wie bei den blasgeformten Hartkanälen – die Anschlussbereiche der Luftführungskanäle beschnitten werden. Vorteilhafte Eigenschaften – maßgeschneiderte Thermoformtechnologie Ein Kanal aus XLPE-Schaum (Dichte etwa 70 bis 80 kg/m³, je nach Anwendung) ist nicht nur gravierend leichter als einer aus PP-Vollmaterial (Dichte rd. 0,9 g/cm³ bzw. 900 kg/m³), Schaum besitzt strukturbedingt u.a. auch eine deutlich geringere Wärmeleitfähigkeit und dämpft die Schallausbreitung stärker. So minimiert die geringe Wärmeleitfähigkeit und Wärmekapazität des Schaums die Gefahr der Kondenswasserbildung im Luftkanal nach dem Abschalten der Klimaanlage. Die hohe Elastizität und das gute Rückstellvermögen der Kanäle eröffnen weitere Vorteile, wie einfache Verbaubarkeit und Minimierung von Quietsch- und Klappergeräuschen, selbst bei engstem Einbauraum. Zum Thermoformen der Luftkanäle werden die mit zwei Folienrollenaufnahmen bereitgestellten 3 bis 4 mm dicken XLPE-Folien in der Formstation auf jeweils max. 200°C Oberflächentemperatur aufgeheizt. Anschließend fahren die Heizungen sehr schnell – Fahrzeit unter 3 s – aus der Formstation heraus, um das Abkühlen der Folien bis zum Umformbeginn zu minimieren. Daher sind auch die servomotorischen Antriebe für den Werkzeugober- und den Werkzeuguntertisch speziell für sehr hohe Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 500 mm/s ausgelegt, und das selbst mit bis zu 1 t schweren Werkzeugen je Werkzeugtisch. Ein weiterer Vorteil beim Thermoformen mit der Illig-Technologie im Vergleich zum Extrusionsblasformen ist den Angaben zufolge, dass sich auf dem großflächigen Werkzeug (die UAR 155g hat eine Formfläche von max. 1.450 mm x 1.200 mm) mehrere Formteile gleichzeitig und zudem noch mit unterschiedlicher Größe und Geometrie in einem Arbeitsschritt herstellen lassen. Pro Luftkanal resultiere daraus eine kurze Zykluszeit. Damit seien die aus dem geschäumten Halbzeug hergestellten Luftführungskanäle auch kostenmäßig mit blasgeformten, harten Kanälen mit PP-Granulat als Ausgangsmaterial wettbewerbsfähig – die Herstellkosten pro Kanal seien vergleichbar. Weitere Informationen: www.illig.de |
Illig Maschinenbau GmbH & Co. KG, Heilbronn
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