09.09.2016, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
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![]() Seit der letzten K ist das Design des MRS weiterentwickelt worden, so dass heute ein robustes und stabiles System speziell für Recyclinganwendungen zur Verfügung steht. Eine weitere Entwicklung ist die Ausweitung des Vakuumeingriffs durch mehrere separate Vakuumfenster. Dies kann sowohl die Aufschmelzeinheit betreffen als auch den Rotorzylinder. Im letztgenannten Fall sind direkt am Multiwellenteil mehrere Öffnungen für den Vakuumeingriff vorgesehen. Zusätzlich wurde das neue Aggregat "Jump" entwickelt. Dieses wird direkt an die Extrusionseinheit angeflanscht und sorgt laut Anbieter mit seiner ausgefeilten verfahrenstechnischen Konzeption für einen gezielten Viskositätsaufbau der PET-Schmelze von bis zu 0,3 dl/g. Damit stelle Jump eine kompakte, wirtschaftliche und schnelle Variante zu herkömmlichen SSP-Anlagen dar und ermögliche die direkte Rückführung der Reststoffe in den Produktionsprozess. Industrieabfälle werden je nach Qualität in Shreddern oder Schneidmühlen auf eine dosierfähige Größe konditioniert. Damit sich die hochvolumigen Faser- oder Folienreste in den MRS-Extruder aufgeben lassen, müssen diese entweder in einem weiteren Prozessschritt kompaktiert oder mit Hilfe von Stopfschnecken in den Extruder eingespeist werden. Im Extruder folgt dann der erste wichtige Schritt – die Schmelzereinigung. Hier punktet der eingesetzte MRS-Extruder mit seiner enormen Dekontaminations- und Entgasungsleistung, so dass selbst stark verschmutzte und feuchte Reststoffe ohne weitere Vorbereitung sofort aufgegeben werden können, so Gneuß. In der namensgebenden Multi-Rotationstrommel sorgen demnach mehrere Einzelschnecken für eine große Schmelzeoberfläche und eine hohe Oberflächenerneuerungsrate. Die flüchtigen Fremdstoffe beispielsweise wie Wasser und / oder Spinnöle werden entfernt. Feste Störstoffe werden im Anschluss durch einen rotierenden Schmelzefilter entfernt. Rotary-Filter arbeiten kontinuierlich, prozesskonstant, auf Wunsch automatisch und ermöglichen mit feinsten Filtrationssieben mit Maschinenweiten bis unter 20 µm eine partikelfreie Schmelze. ![]() Bestandteile der Gneuß-Industrieabfall-Recyclinganlage, wie sie auf der K 2016 präsentiert werden. Mit Dosier-und Stopfeinheit, MRS-Extruder 90i, Rotary-Filtriersystem RSFgenius, Online Viskosimeter VIS und Jump-Reaktor. Auf der K 2016 wird ein MRS 90i für eine Durchsatzleistung von 400 kg/h ausgestellt, der für die Industrieabfallaufbereitung mit einem Zwischenspeicher mit Rührwerk sowie einer Dosier- und Stopfschnecke ausgerüstet ist. Passend dazu wird das neue Aggregat Jump in der Baugröße V 600 ausgestellt. Polyamid-Verarbeitung mit der MRS-Technologie Auch aus Polyamid fallen hochvolumige und verschmutzte Industrieabfälle aus der Faserproduktion an, zu deren Aufbereitung der ausgestellte MRS90i eingesetzt werden kann. Die Entgasungseigenschaft der MRS Technologie erlaubt die effiziente Entfernung von störenden Bestandteilen, wie z.B. Spinnölen und zudem die Entfernung von Caprolactam, das in einem weiteren Prozessschritt zurückgewonnen werden kann. Abhängig von den Prozessanforderungen bietet Gneuß auch spezielle Niedrigvakuumsysteme an, die Drücke unter 1 mbar realisieren. Das so konditionierte Polyamid kann entweder granuliert oder direkt zu verschiedenen Endprodukten, wie z.B. Teppichgarnen (BCF), POY oder Film, weiterverarbeitet werden. Durch die direkte Verarbeitung können hohe Kosten- und Energievorteile realisiert werden. Ein MRS 130 Extruder für 900 kg/h Nylon oder 1.000 kg/h PET wird auf dem Stand zu besichtigen sein. Weitere Informationen: www.gneuss.com K 2016, 19.–26.10.2016, Düsseldorf, Halle 9, Stand A38 |
Gneuß Kunststofftechnik GmbH, Bad Oeynhausen
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