09.11.2020, 12:31 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Der Münchner Chemiekonzern Wacker will noch in diesem Jahr am Produktionsstandort Nünchritz, Sachsen, mit dem Bau einer neuen Fertigungslinie für silanterminierte Polymere beginnen. Solche Hybridpolymere dienen unter anderem als Bindemittel für die Formulierung von hochwertigen Kleb- und Dichtstoffen, Flüssigabdichtungen und umweltfreundlichen Parkettklebern. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, sind für die in Kürze beginnenden Baumaßnahmen Investitionen im mittleren zweistelligen Millionenbereich vorgesehen. Produktionsstart ist voraussichtlich 2022. Mit der Investition will Wacker seine Produktionskapazitäten für Hybridpolymere deutlich ausbauen und dadurch seinen Fokus auf Spezialchemieprodukte weiter stärken. Wacker produziert seit über 15 Jahren am Produktionsstandort Burghausen silanterminierte Polymere. Inzwischen sei das Unternehmen zweitgrößter Hersteller von silanterminierten Bindemitteln für Kleb- und Dichtstoffe. „Wir verzeichnen eine stark wachsende Nachfrage nach solchen Produkten. Vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung, unsere Hybridpolymer-Produktion auszubauen, nur konsequent“, sagt Wacker-Vorstandsmitglied Auguste Willems. Bei der Wahl des Standorts für den Kapazitätsausbau seien neben dem Marktzugang und der Verfügbarkeit wichtiger Rohstoffe vor allem produktionstechnische Aspekte ausschlaggebend gewesen. „In Nünchritz haben wir Platz für eine vollintegrierte Fertigung, die wir im Bedarfsfall sogar noch erweitern können“, betont Willems. Hybridpolymere zählen derzeit zu den wichtigsten Wachstumsfeldern des Geschäftsbereichs Wacker „Silicones“. „Bei der Herstellung kommen die auf unserer innovativen Alpha-Technologie basierten Silane zum Einsatz“, sagt Geschäftsbereichsleiter Robert Gnann. „Hybridpolymere besitzen ein einzigartiges Eigenschaftsprofil. Sie werden zur Formulierung besonders hochwertiger und leistungsfähiger Kleb- und Dichtstoffe verwendet. Wacker hat mit seiner Alphasilan-Technologie weltweit ein Alleinstellungsmerkmal.“ Silanterminierte Polymere erlauben den weiteren Angaben zufolge die Herstellung besonders umweltfreundlicher Klebstoffe. „Der Aspekt der Nachhaltigkeit rückt bei der Formulierung von Kleb- und Dichtstoffen immer stärker in den Vordergrund. Das macht Hybridpolymere für Hersteller und Kunden so attraktiv“, betont Gnann. „Mit der Alphasilan-Technologie können wir maßgeschneiderte Bindemittel für verschiedenste Klebstofftypen und Anwendungen entwickeln. Die Nachfrage nach solchen Klebstoffen wird auch in den kommenden Jahren weiter zunehmen.“ Wacker produziert seit 2005 silanterminierte Polymere. Einsatzgebiete für solche Produkte, die der Chemiekonzern unter dem Namen „Geniosil“ weltweit vermarktet, sind Kleb- und Dichtstoffe sowie Bau-, Montage- und Parkettkleber. Produkteigenschaften wie Härte, Elastizität und Reißfestigkeit können mit Hilfe von Hybridbindemitteln gezielt variiert und somit auf die speziellen Anforderungen der Kleb- oder Dichtstoffanwendung angepasst werden. Darüber hinaus wurden durch patentierte Verfahren weitere Hybridpolymere entwickelt, die den Einsatz in einer Vielzahl neuer Anwendungsfelder ermöglichen. Dazu gehören wasserabweisende Dichtmembrane für Flachdächer und Balkone sowie extrem feste Klebstoffe, Fugenmörtel, Rissvergussmassen, Anstrichmittel oder abriebfeste Beschichtungen für Betonböden. Weitere Informationen: www.wacker.com |
Wacker Chemie AG, München
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