29.01.2021, 06:06 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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"Circular-Print" soll zukünftig eine abfallfreie Branchenlösung für Druckereien schaffen, um aus bedruckten Kunststoffplatten wieder neue bedruckbare Kunststoffplatten zu machen. Zwei über insgesamt fünf Jahre laufende, interdisziplinäre Forschungsprojekte der Druckerei Renner (Neumarkt/Wallersee, Österreich), dem Recycler Walter Kunststoffe GmbH (Gunskirchen, Österreich) sowie dem Beratungs-Unternehmen M2 Consulting GmbH (Hartkirchen, Österreich) befinden sich derzeit in Umsetzung. Erstmals sei es demnach nachhaltig gelungen, stark bedruckte Kunststoff-Platten über ein Upcycling-Verfahren und ohne Verbrauch von Neuware einhundertprozentig zur Herstellung neuer, bedruckbarer Platten verwenden zu können. Für das Upcycling kommt die "Corema"-Technologie des Recyclingmaschinenherstellers Erema (Ansfelden, Österreich) zum Einsatz, die nach Anbieterangaben Recycling und Compoundierung in nur einem Verfahrensschritt ermöglicht. Mit der Realisierung dieses Projektes sehen sich die Akteure schon heute voll im Einklang mit Vorgaben der EU für 2030. Aufgrund seiner Bedeutung als Recyclinglösung für die Druckereibranche wurde es 2020 für den Energy Globe Award in der Kategorie "Nachhaltigkeit" nominiert und konnte im Dezember diesen Award auch gewinnen. Die Lösung wurde für die Anwendung "Pflanzenetiketten" entwickelt und hat sich den weiteren Angaben zufolge mittlerweile auf den gesamten Großformatdruck ausgeweitet. Auch Wahlplakate werden jetzt mit diesem System hergestellt und brauchen nach der Wahl nicht entsorgt, sondern können demzufolge wieder einhundertprozentig rezykliert werden. Ing. Berhard Baumberger, Geschäftsführer der Walter Kunststoffe GmbH, ist stolz auf diesen Erfolg: "Mit Circular-Print gibt es nun die weltweit erste Recycling-Lösung für stark bedruckte PP-Platten. Gemeinsam haben es die Projektpartner geschafft, das recycelte PP ohne Qualitätsverlust wieder in den Herstellungsprozess des Ausgangsproduktes zurückzuführen und zwar zu 100 Prozent. Das ist ein großer Beitrag zur Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe." Neues Gütezeichen für Kunststoffplatten aus Rezyklat Zur Abgrenzung von bedruckbaren Plattenprodukten aus Kunststoff mit Anteilen an post-industrial-Recyclingqualitäten oder post-consumer-Recyclingqualitäten wurde auch mithilfe der Johannes Kepler Universität Linz ein neues Gütezeichen geschaffen. Über ein parallel vorgenommenes Digitalisierungs-Projekt wurde ein online-System aufgebaut, das alle Stationen und Aufbereitungsstufen von der bedruckten Kunststoffplatte bis hin zum Regranulat und der erneut hergestellten Plattenware durch Eingaben aller beteiligten Partner nachvollziehbar erfasst. Dies soll eine regelmäßige Zertifizierung deutlich erleichtern und Zeit und Kosten für alle beteiligten Partner sparen. "Circular-Print" soll gegenüber herkömmlichen Lösungen bis zu 80 Prozent CO2 einsparen. Mittlerweile konnte das Aufbereitungsverfahren für Polypropylen-Platten auch für weitere Polymersysteme adaptiert werden (PS, PVC u.a.). Schon über 50 Partner aus den Branchen Druckereien, Recycler, Logistik und Plattenhersteller sind registriert und arbeiten mit dieser Lösung. Im Jahr 2020 konnten mehrere hundert Tonnen bedruckter Kunststoff-Plattenwaren diesem Upcycling-Prozess unterzogen werden. Die Partner stammen mittlerweile aus sechs verschiedenen europäischen Ländern. Weitere Informationen: |
Erema - Engineering Recycling Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H., Ansfelden, Österreich
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