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11.06.2021, 08:16 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Borealis: Erweiterung von „Project Stop“ in Indonesien - Ausbau einer kreislauforientierten Abfallwirtschaft zur Vermeidung von Umweltverschmutzung durch Kunststoffmüll

Borealis hat kürzlich eine umfassende Finanzierungszusage für die Erweiterung des „Project Stop“ bekanntgegeben. „Project Stop“ wurde im Jahr 2017 gemeinsam mit Systemiq ins Leben gerufen, um zu verhindern, dass Kunststoffabfälle in die Weltmeere gelangen. Mit dem Ausbau des Projekts sollen effektive, kreislauforientierte Abfallwirtschaftssysteme für zwei Millionen Menschen in Indonesien geschaffen werden, die nach der Fertigstellung im Jahr 2025 für eine sinnvolle Verwertung von 25.000 Tonnen Kunstoffen pro Jahr sorgen sollen. Das Hauptziel des Projekts besteht darin, die Kunststoff-Kreislaufwirtschaft in der Region weiter voranzutreiben.

„Wir bei Borealis wollen gemeinsam mit unseren Partnern zeigen, wie wir dem Problem von Kunststoffabfällen ein Ende setzen können“, erklärt Borealis‘ Vorstandsvorsitzender Thomas Gangl. „Kunststoffe sind der Schlüssel für Wohlstand und ein modernes Leben. Wir müssen Abfallwirtschaftslösungen schaffen, um zu verhindern, dass diese wertvollen Materialien negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Wir wollen Herausforderungen in Chancen verwandeln – dieser Ansatz entspricht Borealis‘ Ziel, die Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen weiter voranzutreiben. Im Zuge der Erweiterung von ‚Project Stop‘ freuen wir uns darauf, neue strategische Partner begrüßen zu können, deren Fähigkeiten und Ressourcen wesentlich dazu beitragen werden, diese wichtige globale Herausforderung gemeinsam zu meistern.“

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„Project Stop“ arbeitet eng mit lokalen Stadtverwaltungen zusammen, um eine effektive, kreislauforientierte Abfallwirtschaft in Regionen Südostasiens einrichten zu können, in denen ein hoher Bedarf an derartigen Systemen besteht. Die Initiative unterstützt Städte mit technischem Fachwissen, um Abfallverluste zu vermeiden, Recyclingquoten zu steigern, wirtschaftlich nachhaltige Programme aufzubauen und neue Arbeitsplätze zu schaffen. So sollen die negativen Auswirkungen einer mangelhaften Abfallwirtschaft auf die allgemeine Gesundheit, den Tourismus und auf die Fischerei reduziert werden. Die erste Städtepartnerschaft wurde 2018 in Muncar im Bezirk Banyuwangi in Ost-Java umgesetzt. „Project Stop“ ist zudem zwei weitere Städtepartnerschaften eingegangen, in Pasuruan, ebenfalls auf Java, und in Jembrana, an der Nordwestküste von Bali.

Bis Ende April 2021 konnte „Project Stop“ gemeinsam mit seinen drei Partnerstädten Abfallentsorgungssysteme für rund 200.000 Menschen einrichten, mehr als 11.000 Tonnen Abfall sammeln und die Entsorgung von fast 10.000 Tonnen Abfall in die Umwelt verhindern. Die Initiative hat in diesen Städten 210 Arbeitsplätze in der Abfallwirtschaft geschaffen und trägt damit maßgeblich dazu bei, die Lebensbedingungen in den jeweiligen Gemeinden nachhaltig zu verbessern. Mit dem steigenden Einfluss von „Project Stop“ ist auch die Zahl der strategischen Partner angewachsen. Zu den Partnern des Projekts zählen mittlerweile unter anderem die Regierung Norwegens, Nova Chemicals, Nestlé, Borouge, die Alliance to End Plastic Waste und Siegwerk. Der Erfolg von „Project Stop“ ist zu einem großen Teil diesen Kooperationen sowie der engen Partnerschaft mit lokalen und nationalen Regierungspartnern in Indonesien zu verdanken, zu denen unter anderem die Regency DLH (Umweltbehörde), das nationale Ministerium für Umwelt und Forstwirtschaft (KLHK) sowie das Koordinationsministerium für Meeres- und Investitionsangelegenheiten (CMMAI) zählen.

Ein prioritäres Ziel aller Projektpartner wird weiterhin darin bestehen, die finanzielle Nachhaltigkeit der Abfallsammlung und -sortierung sicherzustellen. „Project Stop“ arbeitet daher kontinuierlich an der Entwicklung nachhaltiger Finanzierungsmodelle durch staatliche und privatwirtschaftliche Systeme. Die neu zugesagte Finanzierung wird ein koordiniertes Governance-Modell mit klaren Verantwortlichkeiten und Rechenschaftspflichten unterstützen und damit weiter zur Effektivität und Effizienz des Abfallsystems beitragen. All diese Aktivitäten leisten einen Beitrag zu Indonesiens nationaler Verpflichtung, die Verschmutzung der Ozeane durch Kunststoffe bis zum Jahr 2025 um 70 Prozent zu reduzieren.

„Der Erfolg unserer Städtepartnerschaften hat gezeigt, dass das Konzept von ‚Project Stop‘ funktioniert,“ erklärt Joi Danielson, Partner bei Systemiq. „In enger Zusammenarbeit mit sämtlichen Regierungsebenen hat es den Aufbau der benötigten Infrastruktur ermöglicht, entsprechende Investitionen sichergestellt und ein nachhaltiges Finanzierungsmodell entwickelt, das die laufenden Kosten des Systems deckt. Der integrative Charakter dieses Ansatzes, der auf die Erfahrung und die Kompetenz unterschiedlichster Stakeholder, einschließlich nationaler Ministerien, lokaler Behörden, Gemeinden und des Privatsektors, zurückgreift, ist der Eckpfeiler unserer Initiative – und der Schlüssel für den künftigen Ausbau. Wir freuen uns auf die zusätzlichen positiven Auswirkungen, die die Fortsetzung dieses Engagements auf die Lebensbedingungen und das Leben so vieler Menschen haben wird.“

Weitere Informationen:
www.borealisgroup.com, www.borealiseverminds.com, www.systemiq.earth

Borealis AG, Wien, Österreich

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