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11.10.2021, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Sigma Engineering: Simulation von Compression Molding

25 Kavitäten und 9 Rohlinge im Compression Molding Verfahren - (Bild: Sigma Engineering)
25 Kavitäten und 9 Rohlinge im Compression Molding Verfahren - (Bild: Sigma Engineering)
Auf der Fakuma 2021 zeigt Sigma Engineering die Weiterentwicklungen von "Sigmasoft". Die neue Version 5.3.1 soll erstmalig ermöglichen, auch das traditionelle Compression Molding von Gummi zu simulieren.

Bislang beschränkte sich die simulative Form- und Prozessauslegung im Wesentlichen auf moderne Spritzgießtechnologie, bei Anwendern gab es aber auch den Wunsch, ältere Verfahren abzubilden, da sie für die Herstellung von Präzisionsteilen und O-Ringen, teilweise in Kleinserien, technisch und/oder wirtschaftlich notwendig sind. Die Simulation erlaubt eine Ermittlung von Vernetzungsgrad und Zyklusdaten. Fragestellungen zu beispielsweise Anzahl, Gestalt, Gewicht und Position der verwendeten Rohlinge können ebenfalls untersucht werden. Hierdurch soll die Qualität der Formteile optimiert und der Materialeinsatz gesenkt werden können, ohne aufwändige und teure Versuchsreihen.

"Es hört sich einfach an, aber die Umsetzung war dann ziemlich komplex", erklärt Sigma CTO Timo Gebauer. "Die Herausforderung ist, dass sich die Form, also der Raum in den sonst eingespritzt wird, beim Schließen der Platten laufend ändert und dabei die eingelegten Rohlinge schon aufgeheizt, plastifiziert und verformt werden."

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Anders als bei Thermoplasten gibt es bei den Elastomeren allerdings wenige standardisierte Compounds in der Industrie. "Sigmasoft" ermöglicht daher die Erstellung von eigenen Materialien auf Basis interner oder externer Messungen und unterstützt seine Kunden bei der Erstellung.

"Interessant ist, dass mit diesem Ansatz simulativ kaum Unterschiede zwischen Transfer Molding und Compression Molding verbleiben. Technisch wird der Anguss durch die Zwischenplatte ein Bestandteil der Kavität. In der Validierung wurden daher auch Transfer Molding Werkzeuge erfolgreich berechnet", sagt Gebauer. "Wir sind gespannt, wie modernste Simulation für die ältesten Prozesse von den erfahrenen Verarbeitern angenommen wird."

"Sigmasoft" v5.3.1 umfasst nicht nur die Möglichkeit, erstmalig Compression Molding für Elastomere zu simulieren, sondern bietet insbesondere im Bereich Thermoplast zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen bei der genauen Vorhersage von Schwindung und Verzug. Die von der Software durchführbare Autonome Optimierung kann jetzt auch 2-Komponenten Teile verarbeiten. Die Materialdatenbank wurde ebenfalls erweitert.

Fakuma 2021, Friedrichshafen, 12.-16. Oktober 2021, Halle A4, Stand 5110

Weitere Informationen: www.sigmasoft.de

Sigma Engineering GmbH, Aachen

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