15.02.2022, 06:02 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Im Multicomponent Development Center von Trelleborg Sealing Solutions werden Mehrkomponentenprodukte auf Polymerbasis zu hochwertigen Dichtungslösungen entwickelt und getestet – erstmals können nun auch Bauteile aus einer Verbindung von thermo- und duroplastischen Elastomeren gefertigt werden - (Bild: Trelleborg Sealing Solutions). Im Kunststoffbereich gehören Mehrkomponententeile aus Duroplasten und Thermoplasten seit einiger Zeit zum Standard. Trelleborg Sealing Solutions sei es zudem gelungen, solche Verbindungen auch für Elastomere zu realisieren – ein Meilenstein, der kombinierte Dichtungslösungen ermögliche, wie sich gemäß internen Umfragen neun von zehn Kunden wünschen würden. Bereits rund 50 Materialkombinationen validiert Die Zusammensetzungen polymerer Werkstoffe sind meist geistiges Eigentum der Erzeuger und nicht ohne weiteres zugänglich. Daher fehlen gerade bei Elastomeren oft Informationen, die zur Sicherstellung einer dauerhaften Verbindung mit einem andersartigen Werkstoff nötig wären. Deshalb sei es bisher kaum möglich gewesen, Thermoplaste und Elastomere mit der notwendigen Festigkeit zu vereinen. Im Multicomponent Development Center von Trelleborg wurde daher der Einfluss von Oberflächeneigenschaften und Materialverarbeitung auf den Haftverbund der Elastomere zu verschiedenen Kunststoffträgern untersucht. Das Ergebnis: ein Prozess, der ohne Vorbehandlung, Klebstoffe, Oberflächenvorbereitung oder sonstige Maßnahmen auskomme. Das äußerst zuverlässige Verfahren würde sich auch für einen hohen Automatisierungsgrad mit visuellen oder funktionalen Qualitätskontrollen eignen. Inzwischen habe Trelleborg rund 50 verschiedene Materialkombinationen validiert – die Tests sollen weiter fortgeführt werden, um eine Datenbank aufzubauen. Einzelnes Bauteil statt Baugruppe für mehr Sicherheit und geringere Montagekosten Bewährte Verfahren von Trelleborg zur Herstellung von Mehrkomponentenbauteilen für Verbindungen von Flüssigsilikonkautschuk (LSR) mit Kunststoffen gibt es bereits. Diese halten der für das Umspritzen erforderlichen Hitze stand. Mit der Mehrkomponententechnologie lasse sich aus mehreren Werkstoffen ein einziges Bauteil erzeugen. Neben der Abdichtung wirken sich innovative Konstruktionen auch auf Struktur, Gehäuse oder die Halterung der Dichtungslösung aus. Die Umwandlung einer Baugruppe in ein einzelnes Bauteil soll dabei sowohl technische als auch wirtschaftliche Vorteile bringen: Diese seien nicht nur kompakter, leichter und robuster, sondern auch die Kosten für Fertigung und Montage könnten reduziert werden. Ein einzelnes Bauteil mindere zudem die mit der Montage verbundenen Risiken und eliminiere Probleme im Zusammenhang mit Toleranzüberlagerungen, blinder Montage oder sekundären Vorgängen. Aus Sicht des Fertigungsunternehmens seien eine geringere Anzahl an Lieferanten zu verwalten und weniger Artikel auf Lager zu halten. Großes Kundeninteresse Neal Borg, Produktmanager bei Trelleborg Sealing Solutions, erläutert die Vorteile einer frühzeitigen Kooperation: „Um die Vorteile der Mehrkomponententechnologie voll auszuschöpfen, empfiehlt es sich, uns bereits in der Konzeptphase der Produktentwicklung einzubinden. So können wir Anwendung, Baugruppe, Einsatzort des Bauteils sowie mögliche Herausforderungen in der Produktion besser verstehen. Wir betrachten auch alle typischen Parameter für eine Dichtungsanwendung, wie Medien, Temperaturbereiche, Toleranzen und kritische Dichtungsoberflächen. Dadurch steigt nicht nur die Produktqualität, sondern wir können auch in einem frühen Designstadium das Produkt für die geplante Serienproduktion von hohen Stückzahlen optimieren. Eine Umfrage unter unseren Kunden ergab, dass neun von zehn Unternehmen Interesse an Mehrkomponenten-Verbindungen zwischen thermoplastischen und duroplastischen Elastomeren haben.“ Weitere Informationen: www.trelleborg.com |
Trelleborg Sealing Solutions, Stuttgart + Trelleborg AB, Stockholm, Schweden
» insgesamt 6 News über "Trelleborg" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Amcor: Verpackungsmittelkonzern übernimmt Berry Global
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Ernst Jäger Kunststoffverpackung: Insolvenzverfahren eröffnet - Eigenverwaltung angeordnet
Meist gelesen, 10 Tage
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Starlinger: Übernahme der Gewebesparte von Windmöller & Hölscher
Ernst Jäger Kunststoffverpackung: Insolvenzverfahren eröffnet - Eigenverwaltung angeordnet
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Meist gelesen, 30 Tage
Dieffenbacher: Übernahme des Composites-Geschäftes von Schmidt & Heinzmann
Meist gelesen, 90 Tage
Arburg: Maschinenbauer erwartet deutlichen Umsatzrückgang
LyondellBasell: Neuer Kunststoff-Recyclingkomplex bei Gießen
Albis: Nachhaltige Kunststoffe für den Spritzguss und Extrusionsanwendungen im Fokus
New Albea Kunststofftechnik: Automobilzulieferer stellt Insolvenzantrag in Eigenverwaltung
Sumitomo (SHI) Demag: Personalabbau und strukturelle Veränderungen an deutschen Standorten
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Auslegung von Anguss und Angusskanal - Spritzgießwerkzeuge erfolgreich einsetzen
Das Angusssystem hat einen starken Einfluss auf den Spritzgießprozess. Dennoch wird in der Fachliteratur zum Spritzgießen die Gestaltung des Angusssystems und dessen Bedeutung oftmals nur am Rande behandelt. |