| 01.03.2024, 15:30 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Die Geschäftsführer des Automobilzulieferers Eissmann Automotive Deutschland GmbH haben beim zuständigen Amtsgericht Tübingen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens für die Holdinggesellschaft gestellt. Auch für die wesentlichen deutschen Tochtergesellschaften der Gruppe wurden beim Insolvenzgericht Tübingen Regelinsolvenzverfahren beantragt. Die Gesellschaft geht davon aus, dass das Gericht zeitnah einen vorläufigen Insolvenzverwalter bestellen wird. Marc Trösser soll das Verfahren als Chief Restructuring Officer (CRO) begleiten. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, soll der Geschäftsbetrieb aller Gesellschaften so reibungslos wie möglich fortgeführt werden. Damit wolle sich die Eissmann Group Automotive alle Optionen offen halten, um eine Gesamtsanierung der Unternehmensgruppe zu ermöglichen. Darüber hätten die Geschäftsführer die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits informiert. Die Sanierungsmaßnahmen der vergangenen Monate und Jahre könnten die Auswirkungen der Rezession, diverse Inflationstreiber wie Energiekosten, Materialkosten oder die Zinsentwicklung nicht mehr kompensieren, heißt es weiter. Eine wirkliche Entspannung oder Normalisierung der Situation sei nach wie vor nicht in Sicht. Vor dem Hintergrund der kurzfristigen außerordentlichen Ertrags- und Liquiditätseinbußen war es daher wirtschaftlich und strategisch geboten, für die Eissmann-Gesellschaften in Deutschland das Regelinsolvenzverfahren zu beantragen. Die Unternehmensgruppe erwirtschaftete in den vergangenen Geschäftsjahren mit knapp 1.000 Mitarbeitern in Deutschland und rund 4.000 Mitarbeitern in Großbritannien, Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Mexiko, den USA und China einen Jahresumsatz von rund 450 Millionen Euro. Die Gesellschaften und Standorte außerhalb Deutschlands sind von den beantragten Verfahren nicht betroffen. Für sie wurde kein Insolvenzantrag gestellt. Über die Eissmann Group Automotive Die 1964 gegründete Eissmann Group Automotive beliefert deutsche und internationale Automobilhersteller mit unterschiedlichen Komponenten und Konzepten für den Fahrzeuginnenraum aus einer Hand. Unabhängig von der Antriebsart entwickelt und produziert die Eissmann Group Automotive hochwertige Produkte und Lösungen für den Fahrzeuginnenraum. Zu den Kernprodukten zählen integrierte Innenverkleidungsteile und -module, Strukturbauteile, Kaschierflächen und -baugruppen, Bedienelemente und Funktionsflächen. Das Familienunternehmen Eissmann produziert in Deutschland an den Standorten Pirna (Eissmann Automotive KTSN GmbH, 285 Mitarbeiter), Gera (Eissmann Automotive Dagro GmbH, 405 Mitarbeiter), Nürnberg (Eissmann Automotive ingeneers GmbH, 16 Mitarbeiter), Münsingen (Eissmann Individual GmbH, zehn Mitarbeiter) und Bad Urach (Eissmann Automotive Deutschland GmbH, 258 Mitarbeiter, sowie Eissmann Automotive Verwaltungs GmbH, keine Mitarbeiter). Weitere Informationen: www.eissmann.com |
Eissmann Automotive Deutschland GmbH, Bad Urach
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