19.09.2024, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Der Markt für die additive Fertigung von Metallen wächst weiterhin. Dabei werden vor allem pulverbettbasierte Verfahren eingesetzt, die den Druck sehr komplexer Geometrien bei hoher Genauigkeit und vergleichsweise hohem Durchsatz erlauben sollen. Die Investitionskosten für die Anschaffung der benötigten Anlagen liegen allerdings schnell bei mehreren hunderttausend Euro. Eine günstige Alternative soll der filamentbasierte 3D-Druck bieten, der jetzt nachhaltiger und zudem kreislauffähig werden soll. Dafür wollen drei wirtschaftsnahe Forschungsinstitute aus Thüringen in einem gemeinsamen Forschungsprojekt sorgen. Unter dem Kurztitel "MexWer" entwickeln das TITK - Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung (Rudolstadt), das ifw - Günther-Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung (Jena) und die GFE - Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung (Schmalkalden) als Partner eine "kreislaufoptimierte Prozesskette für die additive Fertigung von metallischen Werkzeugkomponenten über Materialextrusion". Gemeinsames Ziel ist es, die Ressourceneffizienz und die Nachhaltigkeit des Verarbeitungsprozesses von Filamenten mit einem hohen Anteil an Hartmetall- oder Werkzeugstahlpulver zu steigern. Am TITK werden im Rahmen des Projekts Filamente für den FFF-Druck aus eigens entwickelten Blends hergestellt, die einen Füllgrad von bis zu 90 Gewichtsprozent Metallpulver aufweisen. Nach dem Verdrucken der Filamente wird der Kunststoff erst über Lösungsmittel und dann thermisch entfernt. Nach einem sich anschließenden Sinterprozess soll dann ein dichtes, rein metallisches Bauteil vorliegen. "Am Markt verfügbare 3D-Druck-Filamente erfordern zum Entbindern entweder toxische und brennbare Lösungsmittel oder sehr aufwendige Ofenprozesse zum Sintern", sagt Edgar Merting, Projektleiter am TITK in Rudolstadt. Daher soll nun eine nachhaltige und kreislauffähige Alternative etabliert werden. "Bei unseren Filamenten kann die Lösungsmittel-Entbinderung vor dem Ofenprozess mit Wasser oder wasserbasierten Lösungsmitteln stattfinden", so Merting. Mit der Rückgewinnung des gelösten Binders und einer funktionsintegrierten Leichtbauweise der hergestellten Bauteile werde zudem noch einen Beitrag zur Ressourcenschonung geleistet. Das gemeinsame Forschungsvorhaben soll außerdem den Aufbau lokaler oder regionaler Lieferketten fördern. Nähere Details stellt das TITK auf der Fakuma 2024 vor, wo sich das Institut und sein Tochterunternehmen OMPG präsentieren. Fakuma 2024, Friedrichshafen, 15.-19. Oktober 2024, Halle B5, Stand 5110 Weitere Informationen: www.titk.de |
Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung (TITK e.V.), Rudolstadt
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