| 25.01.2008 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Am 17. Januar 2008 fand auf Einladung vom TecPart – Verband Technische Kunststoff-Produkte e.V. (www.tecpart.de) in Frankfurt/Main die erste Expertenrunde zu ungeklärten Fragen zu REACH statt. Teilnehmer waren Vertreter des REACH-Helpdesk der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA, www.baua.de), des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (www.bmu.de), aus Verbänden der Kunststoff verarbeitenden Industrie und angrenzender Branchen, Mitglieder der TecPart-Fachgruppe Compoundierer und Recycler sowie Kunststoffverarbeiter. Im Fokus der Diskussion standen die Fragen, mit denen sich insbesondere Recycler konfrontiert sehen. Kunststoff-Recycler besonders betroffen Nicht selten steht über der praktischen Umsetzung von REACH in die tägliche Arbeit der Kunststoffverarbeiter noch ein Fragezeichen. Besonders betroffen von einer Grauzone im Gesetz sind die Recycler. Für sie stellt sich zunächst die zentrale Frage: Ist ein Rezyklat noch Abfall oder schon Produkt? Abfall ist von REACH nicht betroffen, ein Produkt aber sehr wohl. Die Experten vertraten während der Veranstaltung übereinstimmend die Auffassung, dass ein Produkt, das aus einem Recyclingprozess - z.B. einem Mahlvorgang - hervorgegangen ist, einen positiven Marktwert hat und einen primären Rohstoff ersetzt. Aufbereitete Abfälle, die verkauft werden, unterliegen somit den Registrierungspflichten unter REACH, es sei denn, das aus dem Rückgewinnungsverfahren hervorgegangene Produkt ist mit einem bereits registrierten identisch. Kann ein Recycler diese Identität beweisen? Hat er überhaupt die chemischen Fachkenntnisse? Analysen können das Zehnfache des Verkaufspreises eines Kunststoff-Recyclats betragen. Letztlich könnte das sogar das Aus für einen ganzen Industriezweig bedeuten. Daher streben Experten auf Europa- und Bundesebene zur Zeit nach anderen Lösungen. Möglich wäre es beispielsweise das Rezyklat als Stoff zu interpretieren – ein Ansatz, den das REACH-Helpdesk der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) unterstützt. Diese Frage wird in den kommenden Monaten bis spätestens Ende Mai durch die Behörden geklärt werden müssen. Daher findet ein erneutes Treffen der Expertenrunde Anfang Juni statt. Weitere TecPart-REACH-Workshops TecPart e.V. hat für seine Mitglieder einen eigenen REACH-Helpdesk eingerichtet. Herr Hans-Georg Hock gibt im Auftrag des Verbandes Antwort auf die speziellen Fragen der Kunststoffverarbeiter. So haben TecPart und Herr Hock in den letzten Monaten zahlreiche Workshops im ganzen Bundesgebiet ausgerichtet, die sich mit den besonderen Fragen der Verarbeiter zum Thema REACH beschäftigen. Die nächsten TecPart-REACH-Workshops finden am 7. Februar 2008 in Pforzheim und am 13. Februar 2008 in Gütersloh statt. |
TecPart-Verband Technische Kunststoff-Produkte e.V., Frankfurt
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