30.01.2008 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Nachfragewachstum bei Kunststoffen übertrifft BIP-Wachstum um 50 Prozent Unter dem Titel "Compelling Facts about Plastics 2006" („Überzeugende Fakten über Kunststoffe 2006“) legt die Kunststoff-Industrie jetzt ihren 17. Bericht zu Produktion, Verbrauch und Verwertung von Kunststoff vor. Der Bericht steht unter www.plasticseurope.org als pdf-Download zur Verfügung oder kann als Druckfassung bei den Partnern angefordert werden. Im Jahr 2006 wuchs die Nachfrage nach Kunststoffen in der EU 25 plus Norwegen und Schweiz um 4 Prozent auf insgesamt 49,5 Millionen Tonnen, wobei das BIP-Wachstum um 50 Prozent übertroffen wurde. Im gleichen Jahr wurde in der Kunststoffverwertung erstmals die 50 Prozent-Marke erreicht. Dank eines starken Wachstums in der werkstofflichen und der energetischen Verwertung ergab sich im Jahresvergleich zu 2005 ein Anstieg um 3 Prozentpunkte. In sieben Ländern (in denen insgesamt 29 Prozent der Bevölkerung der EU25+NO+CH leben) werden jeweils mehr als 80 % der Altkunststoffe wiederverwertet. Diese Länder sind kurz davor, Abfallströme völlig weg von der Deponie und hin zur Wiederverwertung zu lenken. Die wichtigsten Fakten aus dem Jahr 2006 Nachfrage nach Kunststoffen übertrifft BIP-Wachstum um 50 Prozent Die Nachfrage nach Kunststoffen in der EU25+NO+CH erhöhte sich um 4 Prozent auf 49,5 Millionen Tonnen, verglichen mit 47,5 Millionen Tonnen im Jahr 2005. Somit übertraf im Berichtsjahr 2006 das Nachfragewachstum im Kunststoffbereich das BIP-Wachstum um 50 Prozent. Die weltweite Nachfrage stieg auf 245 Millionen Tonnen im Vergleich zu 235 Millionen Tonnen im Vorjahr 2005. Kunststoffverwertung erreicht 50-Prozent-Marke Die Hälfte aller Altkunststoffe aus dem Post-Consumer-Bereich wird stofflich oder energetisch verwertet. Der Anteil der stofflichen Verwertung stieg auf 19,7 Prozent, während sich der Anteil der energetischen Verwertung auf 30,3 Prozent erhöhte. Wiederverwertung statt Deponierung - das Ziel rückt näher In Ländern wie Belgien, Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Schweden und der Schweiz werden jeweils mehr als 80 % der anfallenden Abfälle verwertet. Diese Länder haben das Ziel, Abfallströme statt zur Deponie zur Verwertung zu lenken fast erreicht. In Ländern mit niedrigeren Verwertungsraten werden nach wie vor langsam Fortschritte erzielt. In der Hälfte der EU-Mitgliedstaaten liegen die jeweiligen Verwertungsraten jedoch noch unter 30 Prozent. Hier spiegeln sich teilweise der nur allmähliche politische Fortschritt und die langen Vorbereitungszeiten wider, bis die energetische Verwertung in der Praxis greift. Auch in diesem Jahr zeigt sich, dass gute Leistungen in der energetischen Verwertung und gute Leistungen in der stofflichen Verwertung nicht in Widerspruch zueinander stehen. Mehr Altkunststoffe, aber weniger Deponierung Trotz steigender Mengen an Altkunststoffen sinken die Mengen der deponierten Kunststoffabfälle. Dank wirtschaftlicher Entwicklungen und auch, weil Kunststoffe in vielen Anwendungsbereichen traditionelle Materialien substituieren, erhöhte sich die Menge anfallender Altkunststoffe im Vergleich zu 2005 um 1 Million Tonnen bzw. 4 Prozent. Dank beträchtlicher Fortschritte in der Verwertung verringerte sich gleichzeitig die Menge der auf Deponien verbrachten Kunststoffabfälle um 1 Prozent. Diese Zahlen zeigen: Wirtschaftliches Wachstum und die Deponieverbringung von Kunststoffabfällen sind entkoppelt. Die werkstoffliche Verwertung steigt verglichen mit 2005 um 18 Prozent, die energetische Verwertung um 9 Prozent. Durch höhere Rohstoffpreise, verbesserte Sammel- und Sortiertechniken und starke Nachfrage beschleunigte sich das Wachstum der werkstofflichen Verwertung. Es gründete sich sowohl auf herkömmliche Abfallströme wie Flaschen und Folien, aber auch auf Dinge wie Fensterprofile und ähnliches. In einigen Ländern wurden Kapazitäten für eine vollständige Verwertung ("closed loop recycling") geschaffen. In der energetischen Verwertung setzte sich das frühere Wachstum auch im Jahr 2006 fort. Hier wird deutlich, dass die energetische Verwertung längerer Vorbereitungszeiten bedarf und somit weniger schnell auf aktuelle Marktkräfte reagiert. Der Bericht wurde in Zusammenarbeit von PlasticsEurope (www.plasticseurope.org, EuPC (www.eupc.org), EuPR (www.eupr.org) und EPRO (www.epro-plasticsrecycling.org) erstellt. |
PlasticsEurope Deutschland e.V., Brüssel, Belgien
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