06.03.2009 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Aktuellen Studien zufolge könnte das verarbeitende Gewerbe auf etwa ein Fünftel des bisherigen Einsatzmaterials im Wert von jährlich 500 Mrd. € verzichten, wenn hierfür mehr geforscht, berechnet, konstruiert oder recycelt würde. Aus diesem Grund unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi, www.bmwi.de) einen effizienteren Materialeinsatz zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit mit jährlich acht Millionen Euro. Die Gelder sind für kleine und mittlere Unternehmen (bis 249 Beschäftigte); im Ausnahmefall auch für Unternehmen mit bis zu 999 Mitarbeitern, bestimmt. Gefördert werden die einzelbetriebliche Beratung zur Verbesserung der Materialeffizienz (Programm VerMat) und die Bildung von Netzwerken (NeMat) bei denen vor allem kleine und mittlere Unternehmen auf der gemeinsamen Suche nach Wegen zur Verbesserung der Materialeffizienz sind. Neue Richtlinie erweitert Zeit- und Kostenrahmen Die ab sofort und bis 2013 geltende neue Richtlinie für das entsprechende Impulsprogramm (siehe www.demea.de) erweitert den seit 2006 gültigen Rahmen für die anteilige, nichtrückzahlbare Förderung. Für Erst- und Vertiefungsberatung der Experten aus einem mittlerweile 200 Experten umfassenden Beraterpool werden durch das Bundeswirtschaftsministerium jetzt bis zu 100.000 € Zuschüsse vergeben. Außerdem verdoppelt sich die für die Durchführung von individuellen Potenzialanalysen zur Verfügung stehende Zeit von einem auf zwei Monate. Für die auf einen Förderzeitraum von jetzt maximal drei (zuvor zwei) Jahren angelegten Materialeffizienznetzwerke – die 19 bestehenden - zu denen das Materialeffizienz-Netzwerk WIPMat des Fördervereins WIP-Kunststoffe e.V. (www.wip-kunststoffe.de ) in Hannover gehört - arbeiten regional, branchenspezifisch oder entlang einer Wertschöpfungskette – werden vom BMWi anteilig bis zu 375.000 € bereit gestellt. Der Wettbewerb zum erstmalig 2004 ausgelobten Deutschen Materialeffizienzpreis wird auch in den nächsten Jahren fortgeführt. Schwerpunkt Metall- und Kunststoffverarbeitung Dass Materialkosten mit einem Anteil von über 40 Prozent noch vor den Personalausgaben der größte Kostenblock in produzierenden Unternehmen sind, wird auch in den fast 300 vorliegenden Einzelfallanalysen vorrangig aus den Sparten Metall- und Kunststoffverarbeitung deutlich. In Auswertung der Untersuchungen hat die Materialeffizienzagentur demea pro beteiligte Firma jährliche Einsparpotenziale durch Produkt- und Prozessverbesserung von durchschnittlich 220.000 Euro, das sind 3.300 Euro pro Mitarbeiter bzw. 2,5 Prozent vom Jahresumsatz, ermittelt. Dass diese Reserven nach der Beratung oftmals schnell und einfach zu erschließen sind, verdeutlicht demea-Agenturleiter Mario Schneider: „Die Hälfte aller Materialeffizienzvorschläge war schon mit Investitionen unter 10.000 € umsetzbar.“ |
Deutsche Materialeffizienzagentur demea in der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, Berlin
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