14.04.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Die Geschäftsleitung der Menzolit Compounds GmbH (Heidelberg, www.menzolit.com) hat am 31.3.2009 Insolvenz angemeldet. Das Heidelberger Insolvenzgericht hat sofort danach die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet und den Heidelberg Steuerberater und Rechtsanwalt Dr. Göran Berger aus der Kanzlei Wellensiek zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Geschäftsbetrieb geht weiter Der Geschäftsbetrieb - das ist die Ausübung vielfältiger Management- und Holding-Funktionen für die Werke und Tochterunternehmen in England, Spanien, Frankreich, Italien und China - geht unverändert weiter. Konzernverflechtungen mit Plastal Hintergrund der Insolvenzanmeldung des Heidelberger Holdingunternehmens ist die weltweite Krise, gerade auch im Automobil- und Industriezulieferersektor. So mußte Anfang März die schwedische Obergesellschaft der Plastal-Gruppe, zu der Menzolit noch gehört, in Schweden Insolvenzantrag stellen. Nur einen Tag später, am 6. März 2009 folgten die drei deutschen Plastal-Gesellschaften in Weißenburg (Bayern) mit eigenen Insolvenzanträgen (Siehe auch plasticker-News vom 9.3.2009). Wegen der Konzernverflechtungen mit Plastal konnte sich schließlich die Heidelberger konzernabhängige Menzolit Compounds GmbH dem Insolvenzsog nicht mehr entziehen. Verhandlungen mit Interessenten und Investoren Unmittelbar nach Einleitung des vorläufigen Insolvenzverfahrens für das Heidelberg Unternehmen, das 15 Arbeitnehmer (Mitarbeiter des Rechnungswesens für die Gruppe, Techniker, Einkäufer) beschäftigt, die Managementfunktionen für die etwa 350 Arbeitnehmer der Menzolit-Werke in England, Spanien, Frankreich, Italien und China wahrnehmen, haben unter enormem Zeitdruck Verhandlungen mit Interessenten und Investoren begonnen. Ziel ist es, sowohl die Mangement-Funktionen in Deutschland als auch die Menzolit-Fabriken im Ausland zu erhalten. Dabei sind die ausländischen Tochtergesellschaften von Menzolit-Heidelberg durch den Zusammenbruch der Plastal-Gruppe und des konzernzugehörigen cash-pooling-Systems selbst in große Finanznot geraten. Sie sind als rechtlich selbständige Gesellschaften aber nicht rechtlich automatisch von der Insolvenz der Menzolit Compounds GmbH in Heidelberg betroffen. Bereits vor der Insolvenz von Plastal war ein Verkaufsprozeß im Gange, um die Menzolit Compounds International und ihre Tochtergesellschaften zu veräußern. Die intensiven Verhandlungen waren auch bereits weit fortgeschritten, aber durch die Plastal-Insolvenz wieder ins Stocken geraten. Dieser Prozeß muß und kann nun - unter insolvenzmäßigen Bedingungen und unter der Verhandlungsführung der auf Insolvenzrecht spezialisierten Kanzlei Wellensiek - in den nächsten Tagen zu Ende gebracht werden. Ziel ist es, die Menzolit-Gruppe bereits Ende April 2009 an einen potenten Investor übertragen zu haben und dadurch die im Kern wirtschaftlich gesunde Menzolit-Gruppe wieder in ruhiges Fahrwasser zu bringen. Der Insolvenzantrag am 31.3.2009 war aus Sicht des Managements ein entschlossener Schritt nach vorne, um das Unternehmen aus der Insolvenz heraus neu zu gestalten und ein neues Fundament für die Werke in Frankreich, Italien, Spanien, England und China zu schaffen. Über Menzolit 1948 in Deutschland gegründet, gilt Menzolit heute als globaler Marktführer im Bereich der Produktion von faserverstärkten Compounds. Diese Produkte ersetzen herkömmliche Materialien in vielen Anwendungen. Technische und wirtschaftliche Aspekte wie Gewichtsreduzierung, Steifigkeit und Temperaturbeständigkeit, Formfreiheit und Kostenreduzierung gelten als Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Materialien. |
Menzolit Compounds International GmbH, Heidelberg
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