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20.05.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

POLYKUM: Gemeinsamer Aufruf der Chemie-Idustrie zur Profilierung der Hochschullandschaft in Sachsen-Anhalt

Mehrere Verbände der Chemie-, Kunststoff-, und Solarindustrie in Mitteldeutschland haben einen gemeinsamen Aufruf zur weiteren Profilierung der Universitäts- und Hochschuleinrichtungen im Süden Sachsen-Anhalts gestartet und hoffen dafür auf breite Unterstützung aus der Industrie (s.u.). Der Aufruf richtet sich an die Landesregierung Sachsen-Anhalt. Die Initiatoren wollen damit erreichen, dass die vorhandenen Kompetenzen in Forschung und Lehre künftig noch besser genutzt werden, dass diese ausgebaut und die wissenschaftlichen Know-how-Träger in der Region gehalten werden.

Aus Sicht der Kunststoff-Industrie steht dabei das bisherige Kunststoff-Kompetenzzentrum Halle-Merseburg (KKZ, www.kkz-halle-merseburg.de) im Mittelpunkt des Interesses, in welchem sich nach Auflösung der Technischen Hochschule Leuna-Merseburg Anfang der 90er Jahre Wissenschaftler aus dem Bereich der Polymertechnik versammelt haben. Zu den Schwerpunkten gehören die Materialwissenschaft und Materialprüfung, darunter z.B. langjährige Forschung zur Alterung von Kunststoffen.

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Die Ziele des KKZ gehen bereits in die selbe Richtung wie der aktuelle Aufruf: Die in der Region vorhandenen kunststoffspezifischen akademischen Potentiale sollen gebündelt werden, die anwendungsorientierte Forschung auf dem Gebiet der Polymerwerkstoffe und der Kunststofftechnik dadurch gefördert und der Transfer der Forschungsergebnisse in die Industrie erleichtert werden. Die jetzige Initiative knüpft daran an und geht mit ihren Forderungen nach der Stärkung der Grundlagenforschung und der akademischen Lehre noch darüber hinaus.

Nachfolgend der Gemeinsame Aufruf im Wortlaut:
„Unternehmen und Forschungseinrichtungen der Branchen Chemie, Biotechnologie, Kunststoffe und Photovoltaik sind im Süden Sachsen-Anhalts Garanten für die bisherige und zukünftige erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung.

Die Nachhaltigkeit der weiteren Entwicklung dieser innovativen und zukunftsträchtigen Industriebranchen hängt im hohen Maße davon ab, inwieweit sichergestellt wird, dass hoch qualifizierte Fachkräfte in der Region ausgebildet, eine enge Vernetzung zwischen Industrie und Lehre existiert und entsprechende Grundlagenforschungen an den Universitäten und Hochschulen durchgeführt werden.

Dazu bedarf es leistungsfähiger Institute an den benachbarten Universitäten und Hochschulen, die bereit sind, anwendungsnahe Forschung zu betreiben und gezielt Nachwuchs für die Industrie bereitzustellen. Unternehmen der Leittechnologien Chemie, Kunststoffe, Photovoltaik und Biotechnologie sprechen sich dafür aus, dass die Universität und die Hochschulen bei ihrer weiteren Profilierung die zukünftigen Kooperations- und Bildungserfordernissen wie folgt aufgreifen:

• Schaffung eines Institutes für angewandte Naturwissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit Lehre und Forschung in den Schwerpunktthemen der Materialwissenschaften und Verfahrenstechnik für die Leittechnologien und Erhalt der Möglichkeit der Promotion zum “Dr.-Ing.“
• Profilierung der Hochschule Merseburg (FH) in Richtung der Kunststoff- und Elastomertechnologien.
• Profilierung der Hochschule Anhalt (FH) in Richtung der Solartechnologien und der Pharmatechnik.

Das Kunststoffnetzwerk POLYKUM e.V. (www.polykum.de), das Cluster Chemie/Kunststoffe Mitteldeutschland, der Verein Solarvalley Sachsen-Anhalt e.V., die BIO Mitteldeutschland GmbH, und NORDOSTCHEMIE (Arbeitgeberverband Nordostchemie e. V., Allgemeiner Arbeitgeberverband Nordostchemie e. V., Verband der Chemischen Industrie e. V., Landesverband Nordost) sind bereit, die Kompetenz der Unternehmen bei dem Aufbau der Curricula und bei Berufungsverfahren mit einzubringen.“

Gemeinsamer Aufruf - Letter of Intent
Die Initiatoren hoffen darauf, dass mehrere hundert Unternehmen diesen Aufruf durch die Unterzeichnung des zugehörigen Letter of Intent - siehe nachfolgend angehängtes pdf - zum 29. Mai 2009 unterstützen, um ihrer Forderung nach dem Ausbau der wissenschaftlichen Infrastruktur im Chemiedreieck Nachdruck zu verschaffen.

Dateianhang zur Meldung:
» Gemeinsamer Aufruf - Letter of Intent (LOI) (pdf, 219 kB)

POLYKUM e.V., Fördergemeinschaft für Polymerentwicklung und Kunststofftechnik in Mitteldeutschland, Schkopau

» insgesamt 36 News über "POLYKUM e.V." im News-Archiv gefunden

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