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05.08.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

PET: Typischer Sommerpeak wurde nicht erreicht

Der Preis für westeuropäisches PET ist geringfügig zurückgegangen und hat sich bei 1080 Euro pro Tonne eingependelt (free delivered). Das Wetter wird als Hauptgrund für diesen Preisrückgang genannt, denn ein längeres, zusammenhängendes Hoch gab es bisher in diesem Sommer in Europa noch nicht: Stieg das Thermometer einmal auf sommerliche Temperaturen, wurden diese schnell wieder durch einige Tage Regen abgekühlt. Die Wetterlage wirkt sich auch auf die Nachfrage nach Erfrischungsgetränken aus, die – wie Getränkehändler berichten – für die Sommermonate vergleichsweise schwach ausfällt.

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Saison für dieses Jahr gelaufen
Im April und vor allem im außergewöhnlich warmen und trockenen Monat Mai wurde in Erwartung eines sehr heißen Sommers sehr viel Ware gekauft; doch der Juni sowie der Juli blieben weit hinter den erhofften Sommertemperaturen zurück, und aus diesem Grund sind die Lagerbestände derzeit hoch. Marktkenner sind sich einig, dass die Saison gelaufen ist. So wird denn auch erwartet, dass im August und vor allem bis zum Herbst hin der PET-Preis in Westeuropa der gängigen „Jahreszeitenregel“ folgt und weiter nach unten gehen wird.

Markt ist einigermaßen ausbalanciert
Trotz der schlechten Nachfrage ist der Markt einigermaßen ausbalanciert. Der Grund dafür ist der gleiche wie seit vielen Monaten: Nach wie vor existiert trotz der schlechten Nachfrage kein PET-Überangebot am Markt, weil seit Monaten Produktionskapazitäten still stehen bzw. standen oder ganz geschlossen wurden (PETplanet pulse berichtete in den vergangenen Ausgaben ausführlich darüber). Die wenigen Hersteller, die produzieren, decken derzeit die mäßige Nachfrage und sprechen vor diesem Hintergrund von einer ausbalancierten Angebots- und Nachfragesituation.

Blick zurück in den Juli 2008: Erdöl war der Preistreiber
Auch wenn immer wieder behauptet wird, dass der Rohstoff Erdöl (im Gegensatz zu den Vorprodukten MEG und Paraxylen) nur zu einem relativ geringen Prozentsatz in das Endprodukt PET eingeht, zeigt ein Blick ins Jahr 2008 wie stark sich der Ölpreis als Preistreiber auswirken kann: Im Prinzip hatten wir vor genau einem Jahr eine identische Situation bezogen aufs Wetter (durchzogener Sommer ohne zusammenhängendes, länger andauerndes Hoch) und eine mäßige Nachfrage nach Getränken und nach PET. Auch im Jahr 2008 gab es keinen PET-Sommerpeak, und es war ausreichend Ware am Markt vorhanden. Doch der Preis lag um mehr als 300 Euro pro Tonne höher, denn der PET-Preis wurde damals zu 1440 Euro pro Tonne notiert. Der Grund für diese Preisentwicklung war vor allem der extrem hohe Erdölpreis (im Juli 2008 wurde der bisherige Rekordpreis von 147 US-Dollar pro Barrel Rohöl erreicht). Heute wird ein Barrel Rohöl zu 65 Dollar verkauft (Stand: 23. Juli 2009).

Der Rezyklatpreis bezieht sich auf rezykliertes PET, das höchsten Qualitätsstandards in Bezug auf Transparenz und Lebensmitteltauglichkeit entspricht. Diese Standards sind vor allem bei Mineralwasser sehr wichtig, da Konsumenten gerade bei Wasser äußerst empfindlich reagieren: Mineralwasser und auch die PET-Flaschen, in die es abgefüllt wird, müssen klar und rein aussehen, sonst wird das Wasser nicht gekauft.

Quelle: Newsletter „petplanet pulse“, www.petpla.net


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