10.09.2009 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Wie man ohne Mechanik und Klebstoff, sondern allein mit Plasma üblicherweise nicht verbindbare Bauteile im Spritzguss zur Haftung bringt, will die Plasmatreat GmbH (www.plasmatreat.de) auf der Fakuma in einer Vorführung zeigen. Gezeigt werden soll eine Spritzgießmaschine mit Inline-Plasmabehandlung zur Fertigung von Luftballon-Aufblasern. Das sind die kleinen Ventile in Röhrchenform, die mit einer davor fixierten Membrane die Luft nach dem Aufblasen am Zurückströmen hindern. Üblicherweise werden Membrane und Mundstück - als getrennte Bauteile - mechanisch oder per Klebstoff montiert. Die Plasmatechnologie Openair ermöglicht laut Anbieter jetzt die Fertigung im direkten Spritzguss mit selektiver Haftungsmodifikation. Dafür wird auf der Messe ein Plasmatreat System in die Spritzgießmaschinenzelle integriert. Das potentialfreie Atmosphärendruckplasma trifft mit nahezu Schallgeschwindigkeit auf das zu behandelnde Röhrchen aus Polypropylen, das anschließend mit TPU (thermoplastisches Elastomer), das die Membrane bilden soll, überspritzt wird. PP hat als unpolarer Kunststoff eine sehr niedrige Oberflächenenergie. Durch die Vorbehandlung mit Plasma wird die Oberfläche aktiviert, ihre Energie wird auf mehr als 72mJ/m² erhöht, was die Haftung von TPU ermöglicht. Anhand eines zweiten Röhrchens wird zudem in einer Tampon-Druckmaschine die gute Bedruckbarkeit von PP nach einer Plasmabehandlung gezeigt. Beide Prozesse handelt ein Roboter, der die Röhrchen anschließend in einem Entnahmebehälter abgelegt. Die Systeme benötigen weder eine Kammer (Vakuum), noch bewirken sie die Unterbrechung des Produktionsprozesses. Sie können inline, also direkt in die neue oder auch bereits bestehende Fertigungslinie, integriert werden. Die Vorbehandlungstechnik sei wirtschaftlicher und umweltfreundlicher als die meisten konventionellen Verfahren. FAKUMA 2009, Friedrichshafen, 13.-17.10.2009, Halle A1, St. 1422 |
Plasmatreat GmbH, Steinhagen
» insgesamt 29 News über "Plasmatreat" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Ernst Jäger Kunststoffverpackung: Insolvenzverfahren eröffnet - Eigenverwaltung angeordnet
Meist gelesen, 10 Tage
Dieffenbacher: Übernahme des Composites-Geschäftes von Schmidt & Heinzmann
Ernst Jäger Kunststoffverpackung: Insolvenzverfahren eröffnet - Eigenverwaltung angeordnet
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Meist gelesen, 30 Tage
Volkswagen: Mindestens drei deutschen Werken droht das Aus
Dieffenbacher: Übernahme des Composites-Geschäftes von Schmidt & Heinzmann
Meist gelesen, 90 Tage
Arburg: Maschinenbauer erwartet deutlichen Umsatzrückgang
LyondellBasell: Neuer Kunststoff-Recyclingkomplex bei Gießen
Albis: Nachhaltige Kunststoffe für den Spritzguss und Extrusionsanwendungen im Fokus
New Albea Kunststofftechnik: Automobilzulieferer stellt Insolvenzantrag in Eigenverwaltung
Sumitomo (SHI) Demag: Personalabbau und strukturelle Veränderungen an deutschen Standorten
Neue und gebrauchte Maschinen & Anlagen finden Sie in der großen Maschinenbörse.
Kostenfreie Nutzung aller Börsen! Registrieren Sie sich jetzt!
Kunststoffchemie für Ingenieure
Mit der bereits fünften Auflage in eineinhalb Jahrzehnten liegt dieses Standardwerk "Kunststoffchemie für Ingenieure" wiederum in gründlich überarbeiteter, aktualisierter Form vor. |