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22.08.2012, 06:03 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

BASF + Lausitzring: Bioabfall vom Rennwochenende wird zu wertvollem Kompost

Am Lausitzring nutzen die Betreibergesellschaft EuroSpeedway Verwaltungs GmbH und der Generalcaterer Polster® Catering Ende August 2012 im Rahmen des ADAC Masters Weekend Pappteller und Kartonschalen, die mit dem bioabbaubarem Kunststoff ecovio® FS Paper der BASF gegen Durchweichen geschützt sind. Der Bioabfall einschließlich dieses Einweggeschirrs wird während des Rennens separat gesammelt, in der Kompostanlage Hörlitz zu Kompost verarbeitet und dabei bezüglich seines Abbauverhaltens von der Universität Rostock genau untersucht. Der fertige Kompost geht dann zur Bodenveredlung an den Lausitzring zurück - (Bild: Lausitzring/BASF).
Am Lausitzring nutzen die Betreibergesellschaft EuroSpeedway Verwaltungs GmbH und der Generalcaterer Polster® Catering Ende August 2012 im Rahmen des ADAC Masters Weekend Pappteller und Kartonschalen, die mit dem bioabbaubarem Kunststoff ecovio® FS Paper der BASF gegen Durchweichen geschützt sind. Der Bioabfall einschließlich dieses Einweggeschirrs wird während des Rennens separat gesammelt, in der Kompostanlage Hörlitz zu Kompost verarbeitet und dabei bezüglich seines Abbauverhaltens von der Universität Rostock genau untersucht. Der fertige Kompost geht dann zur Bodenveredlung an den Lausitzring zurück - (Bild: Lausitzring/BASF).
Pilotprojekt startet mit kompostierbarem Einweggeschirr beim ADAC Masters Weekend

In einem Pilotprojekt mit bioabbaubarem Einweggeschirr kommt während der Motorsportveranstaltung ADAC Masters Weekend vom 24. bis 26. August auf dem Lausitzring der bioabbaubare Kunststoff ecovio® FS Paper der BASF zum Einsatz. Die Firma Polster® Catering, Generalcaterer des Lausitzrings, wird an allen Cateringständen während des Veranstaltungswochenendes ausschließlich Kartonschalen und Pappteller zur Verfügung stellen, die kompostierbar sind. In der nächsten Saison sollen dann auch Becher folgen.

Das Einweggeschirr, hergestellt von der Firma Hosti, besteht nicht aus einem konventionellen Kunststoff, sondern aus Papier, das mit einer dünnen Schicht aus ecovio FS Paper beschichtet ist. So steht Einweggeschirr zur Verfügung, das durch die Kunststoffschicht gegen ein Durchweichen geschützt ist, aber nach Gebrauch trotzdem nicht – wie sonst üblich – verbrannt werden muss, sondern mit dem Bioabfall zusammen zu wertvollem Kompost verarbeitet werden kann. Die hochwertige Erde soll anschließend wieder auf dem Lausitzring eingesetzt werden, zur Aufwertung des durch den Tagebau strapazierten Erdreichs. Mit diesem so genannten “Closed-Loop”-System (engl: geschlossener Kreislauf) haben die Projektpartner den Angaben nach ein europaweit bisher einmaliges Projekt aus der Taufe gehoben. Der Lausitzring sei die erste große Eventlocation in Europa, die ein solches System einführt. Das Projekt ist Teil des “Grünen Lausitzrings” im Rahmen dessen die EuroSpeedway Verwaltungs GmbH als Betreiber des Lausitzrings umweltfreundliche Technologien unterstützt und testet.

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Benutzen – Sammeln – Kompostieren
Um sicher zu stellen, dass die Besucher das kompostierbare Einweggeschirr nach Benutzung auch wieder an den Cateringständen abgeben und es nicht in einer normalen Mülltonne entsorgt wird, erheben die Veranstalter pro Artikel einen Euro Pfand. Die Caterer sammeln das Einweggeschirr, zusammen mit den Speiseresten, in ebenfalls kompostierbaren Müllsäcken und sorgen für den Transport in das Kompostwerk Hörlitz. Die Betreiber des Kompostwerks haben für die Kompostierung der Bioabfälle vom Lausitzring einen eigenen Bereich vorgesehen, in dem das Abbauverhalten genau beobachtet und gesteuert werden kann. So soll dieses Pilotprojekt nicht nur dazu dienen, sich im Motorsport aktiv für das Thema Ressourcenschonung zu engagieren, sondern auch das Abbauverhalten einer großen Menge von Schalen und Tellern zu untersuchen, die mit ecovio FS Paper beschichtet sind. Die Untersuchung führt der Lehrstuhl für Abfall- und Stoffstromwirtschaft der Universität Rostock durch.

Pilotprojekt: Kompostierbares Einweggeschirr bei Großveranstaltungen
In zahlreichen Pilotprojekten konnte die BASF nach eigenen Angaben bereits zeigen, dass Bioabfallbeutel aus ecovio FS in industriellen Kompostanlagen in kurzer Zeit abgebaut werden. Der Kunststoff ecovio erfülle die strengen gesetzlichen Vorgaben der europäischen Norm EN 13432 zum biologischen Abbau und der Kompostierbarkeit von Verpackungen. Beim Pilotversuch am Lausitzring wird nun zum ersten Mal untersucht, wie sich Einweggeschirr mit ecovio FS Paper-Beschichtung in großen Mengen kompostieren lässt. Die BASF möchte dieses Closed-Loop-Konzept für bioabbaubares Einweggeschirr zusammen mit Kooperationspartnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette ausbauen: Für den Einsatz bei Großveranstaltungen in Stadien oder auf Messen, oder auch für (Schnell)-Restaurants, Bürokomplexe, Krankenhäuser oder Freizeitanlagen.

Bioabbaubare Kunststoffe: ecovio und ecoflex
Während die ersten ecovio-Produkte auf dem klassischen, erdölbasierten bioabbaubaren Polyester ecoflex® der BASF beruhten, handelt es sich bei ecovio FS Paper um eine Neuentwicklung: Das Material entsteht aus dem nun teilweise biobasierten ecoflex FS und PLA (Polymilchsäure), die aus Maisstärke gewonnen wird.

Dadurch setzt sich die dünne Kunststoffschicht auf dem Einweggeschirr des Lausitzring-Pilotprojekts zu mehr als 50% aus nachwachsenden Rohstoffen zusammen, der komplette Artikel besteht sogar aus über 90% organischen Rohstoffen. Ähnlich wie der Bioabfall selbst werden die ecovio-Moleküle von Mikroorganismen mit Hilfe von Enzymen abgebaut. Entscheidend für diesen Abbau sei nur die Struktur der Moleküle und nicht die Herkunft der Rohstoffe. Am Ende der Kompostierung haben die Mikroorganismen die Pappteller mit der ecovio-Beschichtung vollständig zu Kohlendioxid, Wasser und Biomasse umgesetzt. Das wird als ein zentraler Vorteil für die Abfallverwertung bezeichnet, denn die Entsorgungsunternehmen müssten das Geschirr nicht aufwändig aussortieren: Es wird zusammen mit dem übrigen Bioabfall zu wertvollem Kompost.

Weitere Informationen: www.basf.com, www.ecovio.de, kuvbb.de, www.dekra-lausitzring.de

BASF SE, Ludwigshafen

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