10.01.2011, 06:03 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Produktionserholung schafft Nachfrage / Deutschland wichtiges Lieferland Die israelische Einfuhr von Kunststoffen hat sich im Jahr 2010 weitgehend von der Vorjahreskrise erholt. Die Herstellung von Halbwaren und Fertigerzeugnissen aus Kunststoff konnte ihren Vorkrisenstand sogar leicht übertreffen. Angesichts der positiven Wirtschaftsprognosen sind die Einfuhraussichten für die kommenden Jahre günstig. Bei der Einfuhr von Kunststoffen spielen solche in Primärform die entscheidende Rolle. Dabei erreichten sie 2010 schätzungsweise 1,3 Mrd. US$ (gegenüber 2009: +43%) und damit das drittbeste jemals erzielte Ergebnis. Die Einfuhrsteigerung war eine Folge der positiven Entwicklung, die die israelische Kunststoffindustrie nach der Krise vorweisen konnte. War die Wertschöpfung der Branche 2009 um 12,2% zurückgegangen, so nahm sie 2010 um 15,4% zu. In der Folge wuchs auch der Bedarf an Ausgangsstoffen für die Herstellung von Halbwaren und Kunststofferzeugnissen. Bereits in den Jahren 2003 bis 2008 hatte sich die Einfuhr (in laufenden Dollarpreisen) nahezu verdreifacht. Die günstigen Prognosen für die israelische Wirtschaft wie für den Welthandel lassen in den kommenden Jahren ein anhaltendes Wachstum der Auslandsbezüge von Kunststoffen in primärer Form erwarten. Damit bieten sich ausländischen Herstellern, die auf dem israelischen Markt tätig sind oder dies erwägen, gute Geschäftsmöglichkeiten. Der Importmarkt wird von westlichen Anbietern beherrscht. Nach den jüngsten verfügbaren Angaben zur geographischen Aufschlüsselung der Auslandsbezüge führten die USA 2009 das Lieferantenfeld an, gefolgt von Belgien und Deutschland. Weitere wichtige Lieferländer waren Korea (Rep.), Frankreich und die Niederlande. Unter den Niedriglohnländern konnte vor allem Indien eine Präsenz auf dem israelischen Markt aufbauen. Die Einfuhr von Kunststoffen in anderen Formen als Primärform (Halbwaren) betrug 2010 schätzungsweise 375 Mio. US$. Dieses Ergebnis lag um rund 4% unter dem zwei Jahre zuvor erreichten Rekordwert, aber um 24% über dem im Krisenjahr 2009 verzeichneten Stand. Im Jahr 2010 kehrte die Einfuhr auch bei Halbwaren zum langfristigen Wachstum zurück. Das Gros der Einfuhr von Halbwaren aus Kunststoff entfällt auf die Warengruppe 582 (Tafeln, Platten, Folien, Filme und Streifen). Produkte dieser Gruppe stellten 2009 rund 83% der Gesamteinfuhr von Halbwaren aus Kunststoff dar. Der Importmarkt wird vorwiegend von EU-Ländern und den USA beherrscht. Allerdings haben auch China, die Türkei und Indien eine ins Gewicht fallende Marktposition aufgebaut. Wie bei den Kunstoffen in Primärform, gehört Deutschland auch bei Halbwaren zu den führenden Lieferländern. Bis 2008 konnten deutsche Anbieter an der allgemeinen Importexpansion partizipieren. In den Jahren 2003 bis 2008 nahmen die Bezüge aus der Bundesrepublik nahezu auf das Zweieinhalbfache zu, wurden aber 2009, wie die Einfuhr aus anderen Ländern auch, von der krisenbedingten Marktschwäche erfasst. Der deutsche Anteil am Importmarkt blieb in der genannten Zeitspanne weitgehend stabil. Unter dem Strich halten sich die Einfuhr und die Ausfuhr von Kunststoffen ungefähr die Waage. So lagen die israelischen Importe von Kunststoffen (SITC-Abschnitte 57 und 58) 2009 bei 1.209 Mio. US$, während die Exporte 1.172 US$ betrugen. Israel ist bei Kunststoffen in Primärform ein Nettoimporteur. Im Jahr 2009 lag die Einfuhr dieser Warenkategorie bei 171,2% der Ausfuhr. Im Bereich der Halbwaren wiederum exportiert Israel mehr als es importiert. Von der im Langfristtrend stark expandierenden Ausfuhr von Halbwaren geht ein erheblicher Teil der Nachfrage nach Ausgangsprodukten aus. Die in der Tendenz ebenfalls steigende Ausfuhr von Kunststofferzeugnissen (SITC-Gruppe 893) sorgt für Nachfrage nach relevanten Vorprodukten. Im Jahr 2009 ging die Ausfuhr in allen drei Gruppen zurück, doch bleibt der positive Grundtrend nach der Überwindung der Wirtschaftskrise erhalten. ![]() |
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