19.04.2012, 06:02 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
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Wie bereits im März 2012 angekündigt, hat die Adval Tech Gruppe die angestrebte Ergebnisverbesserung im Geschäftsjahr 2011 nicht erreicht. Der Höhenflug des Schweizer Frankens habe der Gruppe stark zugesetzt. Die Jahres-Gesamtleistung der Adval Tech Gruppe lag 2011 mit 284,9 Mio. CHF um 31,8 Mio. CHF oder 10% unter dem Vorjahreswert (316,7 Mio. CHF). Korrigiere man die Gesamtleistung des Vorjahres allerdings um die aufgegebenen Aktivitäten und die Währungseffekte ergebe sich für die weitergeführten Geschäftsbereiche ein Wachstum von rund 10%. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) lag mit 14,3 Mio. CHF um 9,9 Mio. CHF unter dem entsprechenden Wert des Vorjahres (24,2 Mio. CHF). Die EBITDA-Marge verschlechterte sich damit von 7,7% auf 5,0%. Währungsbereinigt und korrigiert um die aufgegebenen Aktivitäten in Muri, Merenschwand und Bern ergibt sich im Vorjahresvergleich eine Margenverbesserung von 1,2 Mio. CHF. Mit einem Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von -5,0 Mio. CHF (Vorjahr: 1,6 Mio. CHF) und einem Unternehmensergebnis von -16,3 Mio. CHF (Vorjahr: -10,9 Mio. CHF) hat Adval Tech die Ziele für 2011 nicht erreicht. Strategieumsetzung Dank Firmenübernahmen und Kooperationen ist die Adval Tech Gruppe heute weltweit präsent. Die konsequente Umsetzung der global ausgerichteten Strategie nehme im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld allerdings mehr Zeit in Anspruch als geplant und belaste in der Aufbauphase das Ergebnis der Gruppe stärker als erwartet. Eine Analyse des Entwicklungspotenzials von Adval Tech, die der interimistisch eingesetzte CEO Stephan Mayer aufgrund der unbefriedigenden Ertragssituation durchgeführt hat, zeige auf, dass die Gruppe in allen Betätigungsfeldern über ausgezeichnete Chancen für die weitere Geschäftsentwicklung verfüge. "Dank innovativen Technologien und einem überdurchschnittlichen Leistungsangebot entlang der ganzen Wertschöpfungskette verfügen wir heute weltweit in allen Tätigkeitsfeldern über grosses Entwicklungspotenzial", ist Stephan Mayer überzeugt. Alle Geschäftsfelder verlangten jedoch bedeutende Investitionen. Adval Tech könne diese nicht überall gleichzeitig leisten. Die Adval Tech Gruppe will deshalb ihren Tätigkeitsbereich verschmälern und sich im Sinne einer Konzentration der Kräfte auf weniger Aktivitätsfelder mit globaler Ausrichtung beschränken. Um sich für diese Neuausrichtung genügend Zeit zu verschaffen und damit die Entwicklungschancen in allen Geschäftsfeldern zu wahren, will die Gruppe ihre Kapitalbasis stärken. Sie werde im Vorfeld der nächsten Generalversammlung rechtzeitig informieren. Damit für die Ausarbeitung einer Lösung und für die Entscheidungsfindung genügend Zeit bleibe, werde die ordentliche Generalversammlung vom 10. Mai 2012 auf den 19. Juni 2012 verschoben. Adval Tech will auch in Zukunft eine börsennotierte, global ausgerichtete Unternehmensgruppe bleiben. Organisatorisch soll die Gruppe aber vereinfacht werden und schlanker auftreten. Die bisherigen Divisionen sollen aufgelöst werden, damit die Gruppengesellschaften näher am Markt operieren und direkter geführt werden können. Neu werde die Gruppe in die Bereiche Components (Serienteile) und Molds (Formen) gegliedert und innerhalb dieser Bereiche nach geografischen Märkten organisiert. Damit will Adval Tech eine stärkere Fokussierung und eine bessere Ausnutzung von Synergien erreichen. Nicht mehr als eigenständiges Unternehmen weitergeführt wird die Omni Plastics (Xiamen) Co. Ltd, China; deren Aktivitäten sollen in die Omni Plastics (Suzhou) Co. Ltd, China, integriert werden. Personelle Veränderungen Auf den 1. Dezember 2011 ernannte der Verwaltungsrat mit Dr. Stephan Mayer einen interimistischen CEO für die Adval Tech Gruppe. Jetzt hat der Verwaltungsrat den bisherigen Leiter des Segments Automotive, René Rothen, als neuen CEO bestimmt. Er wird Stephan Mayer im Laufe des Jahres an der Spitze der Adval Tech Gruppe ablösen. Mit René Rothen will der Verwaltungsrat auf eine starke, sehr erfahrene Führungspersönlichkeit setzen, die für Kontinuität stehe und die Ausrichtung der Aktivitäten von Adval Tech fokussieren soll. Zum 1. Mai 2012 soll Valeria Poretti-Rezzonico, seit 2008 Leiterin Human Resources & Communication, in die Konzernleitung eintreten. Zum gleichen Zeitpunkt werde der bisherige Leiter der Division Molding Technology, Harald Folk, aus der Konzernleitung ausscheiden. Er soll in Zukunft vollumfänglich für die Weiterentwicklung der AWM Mold Tech AG zuständig sein. Ausblick Für 2012 rechnet Adval Tech mit einer 4 bis 7% höheren Gesamtleistung als im Jahr 2011. Positiv auf den Umsatz sollen sich vor allem einige größere Projekte im Automotive-Markt auswirken, die im Laufe dieses Jahres die volle Produktionsphase erreichen sollen. Die Adval Tech Gruppe ist zuversichtlich, den Turnaround auf Stufe EBIT in diesem Jahr schaffen zu können - vorausgesetzt, es komme zu keinen weiteren nachteiligen Entwicklungen in den maßgeblichen Kapitalmärkten und Volkswirtschaften. Auch beim Unternehmensergebnis erwartet Adval Tech eine deutliche Verbesserung. Dividende Aufgrund des unbefriedigenden Unternehmensergebnisses will der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 19. Juni 2012 einen Verzicht auf Dividende beantragen. |
Adval Tech Holding AG, Niederwangen, Schweiz
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