14.03.2023, 06:06 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Der Schweizer Industrieanlagenbauer Sulzer wird Technologielieferant für eine Kunststoffrecyclinganlage des belgischen Entsorgungsunternehmens Indaver. Laut Pressemitteilung entsteht die neue P2C-Anlage (plastics to chemicals) von Indaver in Antwerpen. Geplant sind dort zunächst Kapazitäten für das chemische Recycling von jährlich rund 30.000 Tonnen Polystyrol und anderen Kunststoffabfällen zu neuen Rohstoffen für die Petrochemie. Die Sulzer-Sparte Chemtech liefert dazu Trenn- und Reinigungsverfahren für die Separierung und Reinigung von durch Depolymerisation wiedergewonnenes Styrol-Monomer sowie verschiedenen Ölfraktionen. Der Aussendung zufolge beruht die Entscheidung von Indaver für die Sulzer-Technologie auf umfassenden Tests in einer Pilotanlage von Sulzer Chemtech in Allschwil bei Basel. Indaver-CEO Paul De Bruycker erklärte dazu: "Eine der größten Herausforderungen in unserer P2C-Anlage besteht darin, die Polymerisation von Styrol während des Behandlungsprozesses zu verhindern. Zur Lösung dieses Problems haben wir Sulzer Chemtech als Partner gewählt, weil das Unternehmen in diesem Bereich führend ist und umfassende Kapazitäten für Testversuche zur Optimierung des gesamten Prozesses zur Verfügung stellt. Wir sind mit dieser Zusammenarbeit hochzufrieden und freuen uns auf die Fertigstellung der Anlage in Antwerpen, die es uns erlauben wird, das Upcycling weiter voranzutreiben und gebrauchten Kunststoffen ein zweites Leben zu geben." Indaver hatte bereits im September vergangenen Jahres mit dem Bau der P2C-Anlage in Antwerpen begonnen und rechnet Anfang kommenden Jahres mit deren Inbetriebnahme. In einer zweiten Projektphase ist später ein Ausbau der Recyclingkapazitäten des Komplexes auf bis zu 65.000 Tonnen Kunststoffabfall im Jahr vorgesehen. Die erforderlichen Investitionen wurden von Indaver im vergangenen Jahr mit insgesamt rund 100 Mio. Euro veranschlagt. Mittelfristig plant das belgische Unternehmen die Entwicklung weiterer P2C-Anlagen mit Recyclingkapazitäten für jährlich insgesamt 1 Mio. Tonnen Kunststoffabfall an verschiedenen Standorten in Europa. Die in Mechelen ansässige Indaver ist in Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Deutschland, Portugal, Spanien, Italien, Irland und Großbritannien aktiv. Die Sulzer-Sparte Chemtech ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Technologien für innovative Stoffübergänge und statisches Mischen sowie bei Polymerlösungen für die Petrochemie, Raffinerien, LNG, Biopolymere und Biokraftstoffe. Erst kürzlich hatte sich Sulzer Chemtech an dem niederländischen Kunststoffrecyclingunternehmen Fuenix Ecogy beteiligt (siehe auch plasticker-News vom 17.02.2023). Insgesamt setzte die in Winterthur ansässige Sulzer-Gruppe im Geschäftsjahr 2022 rund 3,18 Mrd. CHF (3,21 Mrd. Euro) um und erwirtschaftete dabei einen operativen Gewinn von 318 Mio. CHF und einen Nettogewinn in Höhe von 28 Mio. CHF. Weitere Informationen: www.sulzer.com, indaver.com |
Sulzer Management Ltd, Winterthur, Schweiz
» insgesamt 11 News über "Sulzer Management" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Amcor: Verpackungsmittelkonzern übernimmt Berry Global
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Ernst Jäger Kunststoffverpackung: Insolvenzverfahren eröffnet - Eigenverwaltung angeordnet
Meist gelesen, 10 Tage
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Starlinger: Übernahme der Gewebesparte von Windmöller & Hölscher
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Ernst Jäger Kunststoffverpackung: Insolvenzverfahren eröffnet - Eigenverwaltung angeordnet
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Meist gelesen, 30 Tage
Dieffenbacher: Übernahme des Composites-Geschäftes von Schmidt & Heinzmann
Volkswagen: Mindestens drei deutschen Werken droht das Aus
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Meist gelesen, 90 Tage
Arburg: Maschinenbauer erwartet deutlichen Umsatzrückgang
LyondellBasell: Neuer Kunststoff-Recyclingkomplex bei Gießen
Albis: Nachhaltige Kunststoffe für den Spritzguss und Extrusionsanwendungen im Fokus
New Albea Kunststofftechnik: Automobilzulieferer stellt Insolvenzantrag in Eigenverwaltung
Sumitomo (SHI) Demag: Personalabbau und strukturelle Veränderungen an deutschen Standorten
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Kunststoffchemie für Ingenieure
Mit der bereits fünften Auflage in eineinhalb Jahrzehnten liegt dieses Standardwerk "Kunststoffchemie für Ingenieure" wiederum in gründlich überarbeiteter, aktualisierter Form vor. |