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23.05.2024, 13:06 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Erema + Lindner Washtech: Konstante Regranulatqualitäten im Post-Consumer-Recycling dank Kooperation

Bei einem gemeinsamen Vortrag auf der Ifat 2024 in München präsentierten Michael Lackner (r.), Geschäftsführer von Lindner, und Manfred Hackl (l.), Geschäftsführer der Erema Group, die ersten Ergebnisse des Joint Ventures – (Bild: Lindner Recyclingtech GmbH).
Bei einem gemeinsamen Vortrag auf der Ifat 2024 in München präsentierten Michael Lackner (r.), Geschäftsführer von Lindner, und Manfred Hackl (l.), Geschäftsführer der Erema Group, die ersten Ergebnisse des Joint Ventures – (Bild: Lindner Recyclingtech GmbH).
Wie sich im Kunststoffrecycling durch Datenaustausch zwischen Extruder und Waschanlage konstante Regranulatqualitäten erzielen lassen und wie ein intelligentes Energiemanagement die Kosten senkt, präsentierten die Erema Group und Lindner in einem gemeinsamen Vortrag auf der Ifat 2024 in München. Dabei stellten die beiden österreichischen Unternehmen erste Ergebnisse ihrer Kooperation vor.

Die Zusammenarbeit zwischen Lindner und der Erema Group startete offiziell mit der Gründung der gemeinsamen 50:50 Holding Blueone Solutions im August des Vorjahres (siehe auch plasticker-News vom 03.08.2023). Dabei wurden Anteile der Lindner Washtech eingebracht. Die Kompetenz und Erfahrung von Erema - Hersteller von Extrudern und Filtrationslösungen für das Kunststoffrecycling und größtes Unternehmen der Erema-Gruppe - wird nun mit der von Lindner Washtech - Anbieter von Komplettlösungen für das Zerkleinern, Sortieren und Waschen von Kunststoffen - gebündelt.

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Effiziente Datenkommunikation
Die Prozesskontrolle gilt als ein besonders wichtiger Aspekt im Kunststoffrecycling. Deren Standardisierung ist ein erstes Resultat der Unternehmenskooperation. „Wir haben gemeinsam eine Plattform entwickelt, die den Datenaustausch zwischen Extruder und Waschanlage erlaubt“, sagt Manfred Hackl, CEO der Erema Group, auf der Ifat 2024 in München. „Dies ermöglicht eine präzisere Analyse der Daten und die gezielte Ableitung von Verbesserungsmaßnahmen.“ Mittels digitaler Schnittstelle werden demnach alle wichtigen Parameter berücksichtigt und überwacht. So sei es zum Beispiel möglich, Informationen über aktuelle Durchsatzmengen in der Erema Pre Conditioning Unit zu nutzen, um damit möglichst früh den Prozess in der Waschanlage zu optimieren, wodurch beispielsweise Kapazitätsschwankungen ausgeglichen werden und eine deutliche Steigerung der Outputmenge erreicht werden kann. Dieser Datentransfer stellt einen weiteren Schritt auf der Roadmap zur Digitalisierung dar.

Intelligente Energierückgewinnung
„Wesentlich für zukunftsfähiges Recycling ist es, den passenden Prozess für die jeweilige Anwendung zu finden und die einzelnen Prozessschritte optimal aufeinander abzustimmen“, betont Michael Lackner, Geschäftsführer von Lindner. Beim Energiemanagement konnten durch Koordination der Prozessschritte bereits erste Erfolge erzielt werden. Ein konkretes Beispiel hierfür wird die Wärmerückgewinnung genannt. „Wir nutzen die während des Extrusionsprozesses entstehende Abwärme als Energieressource für den Wasch- und Trocknungsprozess", erklärt Lackner. „Unsere Kunden können dadurch ihre Energiekosten und ihren CO2-Ausstoß nachhaltig senken.“

Synergien entlang der Wertschöpfungskette nutzen
Um die jeweiligen Qualitätsstandards je Endapplikation zu etablieren, gilt es, Synergien zu nutzen. „Die entscheidende Frage ist, wie wir es schaffen, das Endprodukt zu verbessern und gleichzeitig die Gesamteffizienz im Recyclingprozess zu steigern“, sind sich Manfred Hackl und Michael Lackner einig. Das funktioniere nur, wenn sich Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette zusammenschließen. Die beiden Partnerunternehmen können bereits einige Beispiele von gemeinsam verbesserten Recyclingprozessen vorweisen, die das Loslösen vom Downcycling ermöglicht haben. „Der Recyclingkreislauf von HDPE-Ausgangsmaterial, das mithilfe unserer beiden Technologien zu hochwertigem, lebensmittelechten rHDPE-Granulat verarbeitet wird, ist eines davon“, sagt Lackner. Gemeinsam arbeiten Lindner Washtech und Erema weiterhin intensiv daran, Strategien für das Upcycling von Kunststoffen zu entwickeln und die Recyclingquoten zu erhöhen.

Das Joint Venture will alles in allem Unternehmen aus der Abfall- und Recyclingbranche ein besonderes Service-Plus bieten und den Gesamtprozess verbessern. „Wir wollen unsere Kunden dazu ermutigen, mit ihrem Ausgangsmaterial auf uns zuzukommen und gemeinsam die möglichen Optionen zu diskutieren. Mit dem gebündelten Know-how von Lindner Washtech und Erema finden wir die optimale Lösung für jede Anforderung“, so Hackl.

Weitere Informationen:
www.erema.com, www.lindner.com, www.lindner-washtech.com

Erema - Engineering Recycling Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H., Ansfelden, Österreich + Lindner-Recyclingtech GmbH, Spittal an der Drau, Österreich

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