24.04.2025, 06:08 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
![]() ![]() ![]() ![]() |
Die Kunststoffproduktion in Deutschland ist im vierten Quartal 2024 kräftig gesunken. Laut dem aktuellen Quartalsbericht von Plastics Europe Deutschland, dem Verband der Kunststofferzeuger, ging die Herstellung von Kunststoffen in Primärformen im Vergleich zum Vorquartal um 5,2 Prozent zurück. Wie der Verband weiter mitteilt, schrumpfte auch der Umsatz und lag im vierten Quartal bei rund 6,4 Milliarden Euro. Dem Außenhandel erging es demnach nicht besser, die Exporte sanken um 9,4 Prozent. Hauptgrund für den Rückgang sei die schwache Nachfrage nach Kunststoffen aus der Industrie gewesen. Die Wirtschaft in Deutschland schrumpfte das zweite Jahr in Folge. Wichtige Abnehmerbranchen wie Bauwirtschaft, Maschinenbau und Automobilindustrie produzierten weniger. Auch aus dem Ausland kamen weniger Aufträge, besonders aus Europa. Wachstumsimpulse aus China und den USA reichten nicht aus, um das auszugleichen. Zusätzlich würden hohe Energiepreise, langwierige Genehmigungsverfahren und die Androhung von Zöllen viele Betriebe belasten. Auch für das Jahr 2025 erwartet die Branche keine Trendwende. „Viele Unternehmen fahren zurzeit auf Sicht, weil die Rahmenbedingungen so schwierig sind“, erklärt Dr. Christine Bunte, Hauptgeschäftsführerin von Plastics Europe Deutschland. „Um die Kunststoffindustrie wieder in Schwung zu bringen, braucht es vor allem mehr Planungssicherheit für Investitionen, weniger Bürokratie und bezahlbare Energie.“ Bunte zeigt sich jedoch verhalten optimistisch, dass die neue Bundesregierung die Probleme erkannt habe und angehe: „Der Koalitionsvertrag setzt die richtigen Schwerpunkte, um Wettbewerbsfähigkeit und Kreislaufwirtschaft zu stärken. Doch die neue Regierung muss jetzt auch liefern, was sie angekündigt hat.“ Weitere Informationen: www.plasticseurope.org |
PlasticsEurope Deutschland e.V., Frankfurt am Main
» insgesamt 282 News über "Plasticseurope" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
Top-Meldungen der letzten Tage
BASF: Neues thermoplastisches Polyamid mit hoher Wasserdurchlässigkeit
Arburg: Rückzug aus der additiven Fertigung zum 31. Dezember 2025
Meist gelesen, 10 Tage
Arburg: Rückzug aus der additiven Fertigung zum 31. Dezember 2025
Meist gelesen, 30 Tage
Gerhardi Kunststofftechnik: Verkauf der Vermögenswerte an HF Opportunities
Coperion: Ausbau der Partnerschaft mit Brückner - Neuer Mengenkontrakt für Extruder
Arburg: Rückzug aus der additiven Fertigung zum 31. Dezember 2025
Schütz: Übernahme des Verbundwerkstoffspezialisten Euro-Composites
Lummus: PP-Verfahren an Vioneo - Weltweit erste Anlage zur fossilfreien Produktion von Polypropylen
Borealis: 100 Mio.-Euro-Invest in Schwechat - Ausbau und Modernisierung der PP-Compoundierung
Neue und gebrauchte Maschinen & Anlagen finden Sie in der großen Maschinenbörse.
Kostenfreie Nutzung aller Börsen! Registrieren Sie sich jetzt!
Kunststoffchemie für Ingenieure
|