11.08.2025, 14:01 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Die Biofibre GmbH hat den neuen Kunststoff-Compound "SilvaTherm" entwickelt, einen disruptiven, naturfaserverstärkten und überwiegend biobasierten Werkstoff, der vor allem durch eine erhöhte Wärmeformbeständigkeit und verzögerte Entflammbarkeit überzeugen soll, wodurch die Brandlast im Bauteil ohne den Einsatz halogenierter Additive reduziert werden könne. Das Material adressiert den stark wachsenden Bedarf an nachhaltigen Werkstoffen und bietet laut Hersteller das Potenzial, herkömmliche thermoplastische Stoffe in vielen Branchen zu ersetzen - etwa in der Bau- und Automobilindustrie. Höhere Wärmebeständigkeit und verzögerte Entflammbarkeit Die Nachfrage nach recycelbaren, biobasierten und bioabbaubaren Kunststoffen als Ersatz für herkömmliche thermoplastische Materialien wächst, auch für viele technisch anspruchsvolle Anwendungen. "Damit steigen auch die Anforderungen an eine höhere Wärmebeständigkeit sowie einer späteren Entflammbarkeit und Brennbarkeit des Materials. Unser neuer Kunststoff-Compound 'SilvaTherm' erfüllt diese Anforderungen", sagt Jörg Dörrstein, Geschäftsführer der Biofibre GmbH, verantwortlich für Entwicklung und Innovation. Das Material besteht den Angaben zufolge aus kompostierbaren Inhaltsstoffen, mechanisch verstärkt durch Naturfasern. Mit einer Wärmeformbeständigkeit von über 90 °C erfüllt es die Anforderungen der VDA-Norm. Vielseitig und skalierbar für zahlreiche industrielle Anwendungen "SilvaTherm" sei speziell für temperatursensible und technisch anspruchsvolle Anwendungen konzipiert worden. Entwicklungsziele waren demnach eine gute Recyclingfähigkeit, Kompostierbarkeit unter geeigneten Bedingungen und eine im Vergleich zu fossilen Kunststoffen reduzierte CO₂-Bilanz. "Gerade in der Automobilindustrie sehen wir großes Potenzial, herkömmliche thermoplastische Stoffe zu ersetzen, beispielsweise in Interieur-Anwendungen", erklärt Dörrstein. Als weitere Beispiele für die Vielseitigkeit und Skalierbarkeit des Compounds nennt er die Substitution von PVC in der Rohrherstellung oder von Granulat für individuelle Bauteile und Möbel im 3D-Druck. Das Material soll in verschiedendsten Kunststoffverfahren einsetzbar sein, wie beispielsweise Spritzguss, 3D-Druck, Tiefziehen, Extrusion oder auch Blasformen. Das Unternehmen plant, die hauseigene Materialproduktion von heute 1.000 t bis Ende 2026 zu verdoppeln und mittelfristig auf 4.000 t zu steigern. Zudem sei für den Herbst auch ein "Re-Branding" geplant: aus der Biofibre GmbH soll dann die Bioscovery GmbH werden. Weitere Informationen: www.biofibre.de |
Biofibre GmbH, Altdorf
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