08.02.2010 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Polen ist seit Mai 2004 Mitglieder der Europäischen Union, aber in der Abfallwirtschaft gehen die Uhren noch nach der alten Zeit. Zum Recycling von Kunststoff-Verpackungen aus Haushalten tragen die Bürger nur sehr wenig bei. Denn Behälter zur getrennten Sammlung, wie sie in Deutschland oder Österreich zum Stadtbild gehören, sind dort weitgehend unbekannt. Wegweisend für polnische Abfallwirtschaft? Das könnte sich nun ändern. In Katowice, der Hauptstadt von Schlesien, haben Kinder aus 5 Grundschulen um die Wette PET-Flaschen gesammelt und versucht, "Recycling-Champion" zu werden. Die Leitung des Projektes hatte der Oberschlesische Metropolverband, gesponsert wurde es von Reckitt Benckiser. Das Ergebnis war aus Sicht der Initiatoren so phänomenal und hat nun dazu geführt, dass eine Ausweitung auf den gesamten Metropolverband überlegt wird, immerhin 14 Städte mit 2 Millionen Einwohnern. Das Projekt startete im November 2009. Fünf Wochen lang, bis kurz vor Weihnachten, haben 1.508 Schüler zwischen 7 und 13 Jahren insgesamt 3.435 kg PET-Getränkeflaschen gesammelt. Das sind rund 120.000 1½-Liter-Flaschen, im Schnitt 2 Flaschen pro Kind und Tag. In der Siegerschule brachte jedes Kind sogar 4 Flaschen pro Tag zum Sammelcontainer bei der Schule. Wissensvermittlung durch praxisnahe Aufklärung Unterstützt wurde die Sammelbegeisterung durch die begleitenden Informationen. Diese kamen - sowie das gesamte Konzept des Projektes - von der österreichischen Kunststoffrecycling-Expertin Andrea Ecker. Die Lehrer der beteiligten Schulen erhielten einen Demo-Koffer mit PET-Rezyklat, PET-Flakes und vielen Produkten, die aus rezyklierten PET-Flaschen hergestellt worden waren. Eine kindgerechte PowerPoint-Präsentation erleichterte die Weitergabe des neuen Wissens an die Schüler. Mit einer CD konnte den Schülern der Verwertungprozess in der nahegelegenen Recyclinganlage der Polowat in Bielsko-Biala gezeigt werden. Pilotprojekt mit Nachahmeffekt Das Pilotprojekt des Oberschlesischen Metropolverbandes zur Sammlung und zum Recycling von Getränkeflaschen aus Kunststoff spart Rohstoffe, Energie, CO2-Emissionen und Deponievolumen. Es könnte für Polen ein weiterer Schritt in Richtung nachhaltiger Umweltpolitik sein und ist durch die Einbindung der Jugend erzieherisch wertvoll. Weitere Informationen: www.gzm.org.pl, www.reckittbenckiser.de |
Chemie- und Kunststoffbranche, Polen
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