28.02.2011, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
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![]() Seile aus Dyneema® als sichere Alternative zu Stahlseilen für die zuverlässige Verbindung zwischen Schubschiffen und Leichtern in Schubverbänden. (Foto DSM Dyneema) Bei Schubverbänden müssen das Schubschiff und der antriebslose Leichter davor so eng miteinander verbunden werden, dass keinerlei Verwindung auftritt. Herkömmliche Stahlseile sind nicht nur arbeitsaufwändig, sondern stellen auch eine Gefahrenquelle für die Besatzung dar, wenn einzelne Stränge abreißen und sich zu spitzen Haken aufrollen, an denen man sich beispielsweise die Hände aufreißen kann. Zudem können die harten und schweren Stahlseile zu Schäden an Decks, Pollern und sonstigen Ausrüstungselementen führen, was kostspielige Instandsetzungs- und Lackierarbeiten nach sich zieht, erläutert das Unternehmen den weiteren Hintergrund. Seit Juli 2007 befahren Kapitän Grinwis und seine Mannschaft mit ihrem Schubverband „Norma“ auf dem Rhein die Strecke Basel/Rotterdam. Der Verband weist eine Gesamtlänge von 179 m, eine Breite von 11,5 m sowie eine Zuladung von 336 TEU (Twenty-foot Equivalent Units, Standardcontainer) auf und wird von vier „Eurolest“-Seilen zusammengehalten, die bei Lankhort Ropes im niederländischen Sneek aus Dyneema® hergestellt wurden. Kapitän Grinwis und seine Besatzung – die allesamt über umfangreiche frühere Erfahrungen mit Stahlseilen auf anderen Schubverbänden verfügen – erklären sich äußerst zufrieden mit den neuartigen Seilen. Die aus Dyneema® hergestellten Verbindungsseile sind sieben Mal leichter als Stahlseile und bieten bei vergleichbarem Durchmesser trotzdem eine höhere Festigkeit. Somit lassen sie sich rascher und von weniger Besatzungsmitgliedern handhaben. Die Seile schwimmen auf dem Wasser und beschädigen das Deck nicht, so dass wesentlich weniger Instandsetzungs- und Lackierarbeiten anfallen. „Diese Seile aus Dyneema® sind wirklich ganz unproblematisch in der Handhabung”, erklärt Kapitän Grinwis. „Das Verbinden der Schiffe schaffen wir jetzt meistens in fünf Minuten und für das Lösen des Verbandes brauchen wir manchmal sogar nur zwei Minuten. Außerdem genügt jetzt ein einziges Besatzungsmitglied, um diese Arbeit zu erledigen, und Verletzungsgefahr durch Haken aus abgerissenen Stahlseilsträngen gibt es auch keine mehr.“ Der Leichter muss sehr eng mit dem Schubschiff verbunden werden, um jegliches Schlingern des Leichters zu vermeiden und zügig fahren zu können. Dank ihrer äußerst geringen Dehnung bieten die Seile aus Dyneema® den Vorteil, dass nach dem Verbinden praktisch kein Nachspannen mehr erforderlich ist. „Von Zeit zu Zeit vielleicht einmal mit der Winde klicken - und das war´s dann aber auch schon mit dem Aufwand“, erläutert Kapitän Grinwis. Marco Brinksma, Account Manager bei Lankhorst Ropes ergänzt: „In umfangreichen Testreihen während der Einführungsphase konnten wir die überragenden Leistungsdaten der Seile bestätigen. Selbst unter härtesten Bedingungen, d.h. bei zügiger Fahrt mit kurzen und raschen Kurvenmanövern des Schubverbands, blieb die Eigenbewegung des Container-Leichters auf ein Minimum begrenzt. Die Seile rutschten nicht durch, und es war kein Nachspannen erforderlich.“ Ursprünglich wurden die Seile mit Polyesterumhüllungen geliefert, doch diese nutzen sich an den Pollern zu stark ab. Daher wurden sie inzwischen durch äußerst abriebbeständige Umhüllungen aus Dyneema® ersetzt, die sich als wesentlich zuverlässiger und langlebiger erwiesen haben. Nach sieben Monaten im Einsatz wurde eines der Seile einer Prüfung unterzogen, die eine Restfestigkeit ergab, die nur zwei Prozent unter der ursprünglichen minimalen Bruchlast (MBL) lag. Wenn man zudem berücksichtigt, dass das Seil bei der Prüfung an seiner schwächsten Stelle – der Spleißung – versagte, ist das wirklich ein überragendes Ergebnis. Ein weiteres Seil wurde nach drei Jahren Dauereinsatz geprüft. Obwohl die Umhüllung und der Kern des Seils beschädigt waren, ergab die Prüfung eine Restfestigkeit von circa 70% der ursprünglichen MBL – ein ebenfalls bemerkenswertes Ergebnis. Die übrigen Seile sind unbeschädigt und nach wie vor im Einsatz, heißt es abschließend. Über DSM Dyneema DSM Dyneema ist Erfinder und Hersteller von Dyneema®, the world’s strongest fiber™. Die ultrahochmolekulargewichtige Polyethylenfaser (UHMWPE) bietet nach Anbieterangaben hohe Festigkeit bei geringem Gewicht. Gemessen am Gewicht ist sie 15 Mal fester als Qualitätsstahl und bis zu 40% fester als Aramidfasern. Die Dyneema® Faser schwimmt auf Wasser, ist extrem haltbar und feuchte- sowie UV- und chemikalienbeständig. Das Spektrum der Anwendungen ist daher mehr oder weniger unbegrenzt. Dyneema® Fasern sind wichtiger Bestandteil von Seilen, Kabeln, Leinen und Netzen in Fischfang-, Schiffbau- und Offshore-Industrie. Sie werden auch für Schutzhandschuhe in der Metallverarbeitung und in Feingarnen für Sportartikel und medizintechnische Anwendungen eingesetzt. Hinzu kommt Durchschuss hemmende Ausrüstung aus Dyneema®, einschließlich Schutzkleidung, für Polizei und Militär. UHMWPE Fasern von DSM Dyneema werden in Heerlen (Niederlande), Flaach (Schweiz) und Greenville (North Carolina, USA) hergestellt. DSM Dyneema ist außerdem an einem Gemeinschaftsunternehmen für hochmodule Polyethylenfasern (HMPE) in Japan beteiligt. Weitere Informationen: www.dsm.com |
DSM Dyneema, Urmond, Niederlande
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