20.12.2011, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Gleitleisten von faigle überzeugen auch bei hohen Druckbelastungen - leise, verschleissarm und wartungsfrei. Überall dort, wo unzählige Paletten, Pakete oder Kunststoffbehälter mit hoher Geschwindigkeit auf langen Wegen durch die Lagerhallen transportiert werden müssen, sind Kunststoffgleitleisten die optimale Wahl zur Führung der Rollenketten. Um einen verschleiss- und geräuscharmen Betrieb der zu führenden Rollenketten zu gewährleisten, verwenden viele Hersteller automatisierter Förder- und Lageranlagen Kunststoffgleitleisten, welche sich vor allem durch ihren geringen Reibungskoeffizienten und ihre hohe chemische Beständigkeit auszeichnen. Als gängigstes Gleitleistenmaterial wird das UHMW-Polyethylen verwendet. Dieser Werkstoff verfügt über ein gutes Gleitverhalten, geringen Reibwiderstand, geringen Verschleiß und ist z. B. auch für die Lebensmittelindustrie zugelassen. Einziger Nachteil – die Druckfestigkeit dieses Werkstoffes. Will man z.B. Gitterboxen mit bis zu 1000 kg oder Paletten mit bis zu 1500 kg transportieren, werden dem Hersteller von Förderanlagen schnell die Grenzen dieses Standardwerkstoffes aufgezeigt. Das soll heißen, dass durch die hohen Belastungen des schweren Förderguts die Rollen sehr tief in die Gleitleisten gedrückt werden. Durch dieses Eindrücken entsteht ein Walkeffekt in der Kunststoffleiste, welcher zu Ausbrüchen bis hin zum Wegschmelzen der Gleitleiste führen kann und somit ein Versagen des Systems zur Folge hat. Der richtige Werkstoff Seit jeher legt man bei faigle Kunststoffe großen Wert auf die intensive Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden, um frühzeitig zu erkennen, was die Märkte fordern und welche Anforderungen an die Werkstoffe gestellt werden, um stets die richtige Lösung anbieten zu können. In diesem speziellen Fall musste ein Werkstoff gefunden werden, der einerseits diesen hohen Druckbelastungen auf Dauer standhält und andererseits die "Musskriterien" wie Gleiteigenschaften, Reibwiderstand, Verschleiss und Dimensionsstabilität erfüllt. Gemeinsam mit einem namhaften Fördertechnikhersteller wurde daraufhin ein Testaufbau eines Kettenförderers aufgebaut, um praxisnah und ohne Verfälschung der Ergebnisse mit den unterschiedlichsten Materialien unzählige Tests und Versuche durchführen zu können. Aufgrund der Zähigkeit und Druckfestigkeit war schnell klar, dass die faigle Spezialentwicklung PAS 60 X, PAS 60 X modifiziert und PAS 80 X die idealen Basiswerkstoffe für die Gleitleisten waren. Dieses mit Trockenschmierstoff ergänzte Polyamid wurde dann zusätzlich noch mit Glaskugeln, Glasfasern und Kohlefasern in den verschiedensten Zusammensetzungen modifiziert, um die Druckfestigkeit und Steifheit nochmals zu erhöhen. Aufgrund der Tatsache, dass bei faigle Kunststoffe alle Werkstoffe selber compoundiert werden, konnte sich das Unternehmen so relativ schnell und einfach durch eine Vielzahl unterschiedlichster Modifizierungen an ein Optimum heran tasten und schlussendlich eine ideale Materialmischung für diese hohen Belastungen finden. Dieser neue Werkstoff hat zudem gegenüber dem Standardwerkstoff den erheblichen Vorteil, dass die thermische Längendehnung um die Hälfte reduziert werden konnte und somit auch bei größeren Temperaturschwankungen kleinere Spaltmasse realisierbar sind. Fazit Mit einem modifizierten Polyamid wurde ein Material für die Gleitleisten gefunden, das den höchsten Druckbelastungsanforderungen entspricht und somit den Förder- und Lagertechnikherstellern eine Fülle von neuen Anwendungsmöglichkeiten bietet. Möglich wurde diese Innovation durch eine intensive Zusammenarbeit mit einem Kunden und dem Ziel von faigle Kunststoffe, mit ihren Partnern gemeinsam Erfolge zu erzielen, neue Lösungen zu finden und die vorhandenen Werkstoffe ständig zu verbessern und zu optimieren. Weitere Informationen: www.faigle.com Swiss Plastics 2012, 17.-19. Januar 2012, Luzern, Schweiz, Halle 2, Stand E 2124 Quelle: Fachzeitschrift SwissPlastics 12/2011 |
faigle Igoplast AG, St. Gallen
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