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25.01.2012, 06:02 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Sulzer Chemtech: Erfolgreiche Inbetriebnahme einer PLA-Anlage bei Synbra Technology

PLA-Anlage bei Synbra mit 5.000 t/a Kapazität, entwickelt und hergestellt von Sulzer Chemtech basierend auf einem gemeinsam von Sulzer und Purac entwickelten Verfahrensprozess.
PLA-Anlage bei Synbra mit 5.000 t/a Kapazität, entwickelt und hergestellt von Sulzer Chemtech basierend auf einem gemeinsam von Sulzer und Purac entwickelten Verfahrensprozess.
Die erste Poly-Milchsäure- (PLA-) Anlage, die mit innovativer Sulzer Technologie betrieben wird, wurde von Synbra Technology in Etten Leur, Niederlanden, erfolgreich in Betrieb genommen, teilt das Unternehmen mit. Zudem will Sulzer in eine PLA-Anlage mit einer Kapazität 1.000 t/a investieren, die für Kundenversuche zur Verfügung stehen soll. Diese Anlage soll noch zu Beginn des Jahres 2012 in Betrieb gehen.

Die Anlage wurde von Sulzer Chemtech gebaut und basiert auf einem kostengünstigen Polymerisationsprozess, der in Zusammenarbeit mit Purac, einer Tochterfirma der niederländischen CSM Gruppe, entwickelt wurde. Die Anlage kann pro Jahr bis zu 5.000 Tonnen PLA produzieren und Synbra plant, die Kapazität noch weiter auszubauen.

Der Aufbau der Anlage wurde zu Beginn 2011 fertig gestellt, gefolgt von einer intensiven Inbetriebnahme- und Test-Phase. Die Inbetriebsetzung wurde erfolgreich abgeschlossen und es wurden verschiedene Sorten von hochqualitativem PLA produziert.

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Großes Wachstumspotential
„Kunststoffe, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden, werden immer wichtiger und haben ein grosses Marktpotential“, sagt Torsten Wintergerste, Leiter der Polymer Technologie bei Sulzer Chemtech. „Sie stellen eine nachhaltige Alternative zu konventionellen, Öl-basierten Kunststoffen dar“. Der Bio-Kunststoff PLA kann für zahlreiche Anwendungen eingesetzt werden; er wird durch Ring-Öffnungs-Polymerisation von Lactid, dem Monomer, produziert. Die Lactid Monomere basieren auf Milchsäure, welche durch Fermentation von Zucker oder Stärke gewonnen werden. In naher Zukunft sollen Cellulose basierende Stoffe aus Holz, Gras oder landwirtschaftlichen Abfällen den Zucker als Rohstoff ersetzen. Dadurch werden auch Konflikte mit der Nahrungskette vermieden, was auch neues Potential zur Synergie für die Papier- und Zellstoff-Industrie mit sich bringt.

„Ein grosser Vorteil von PLA ist dessen Einsatzflexibilität. Seine Eigenschaften können gesteuert werden, so dass es sich schnell biologisch abbaut oder, alternativ, dass es für Jahre funktionsfähig bleibt“, fügt Torsten Wintergerste hinzu.

Für einen Langzeiterfolg in der Industrie sei entscheidend, dass die Wärmebeständigkeit der aktuellen Bio-Kunststoffe verbessert und sie preislich konkurrenzfähiger werden. Deshalb haben Sulzer Chemtech und Purac gemeinsam Lösungen entwickelt, um qualitativ hochwertiges PLA basierend auf Purac’s einzigartigen L- und D-Lactiden herzustellen. Eine wesentlich gesteigerte Wärmebeständigkeit soll die Verwendung des neuen Produktes bei Temperaturen von bis zu 180°C erlauben.

Die Anwendungen dieser neuen Art von wärmebeständigem PLA in der Automobil-, elektronischen und der Textil-Industrie sind momentan in Entwicklung.

Eigene PLA-Produktionsanlage
Die grosse Bedeutung, die Sulzer der Entwicklung von Bio-Kunststoffen beimisst, zeigt sich auch in der Entscheidung, in eine eigene 1.000 Tonnen pro Jahr PLA-Produktionsanlage zu investieren. Dies soll Sulzer ermöglichen, seine Kunden in der Entwicklung neuer PLA Anwendungen zu unterstützen und ausreichende Mengen an Testmaterial bereitzustellen. Gleichzeitig soll die Anlage der Demonstration der Möglichkeiten der Sulzer PLA Polymerisations-Technologie dienen. Die Anlage soll zu Beginn des Jahres 2012 in Betrieb gehen und der Produktionsort wird in der Schweiz sein.

Sulzer Chemtech Ltd, Winterthur, Schweiz

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