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16.06.2014, 05:59 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Engel: Duale Berufsausbildung nach China exportiert - Erste Lehrlinge in Shanghai gestartet

Die neue Lehrwerkstatt von Engel in Shanghai wurde mit modernen Geräten und Maschinen ausgestattet. Ausbilder Li Taoxian (links) erklärt Lehrling Yuan Chenkai das Anreißen eines Werkstücks mit einem Höhenreißer.
Die neue Lehrwerkstatt von Engel in Shanghai wurde mit modernen Geräten und Maschinen ausgestattet. Ausbilder Li Taoxian (links) erklärt Lehrling Yuan Chenkai das Anreißen eines Werkstücks mit einem Höhenreißer.
Rund 150 Lehrlinge sind an den drei österreichischen Standorten des Spritzgießmaschinenbauers Engel Austria beschäftigt. Erstmalig wurden jetzt auch im Großmaschinenwerk in Shanghai Lehrlinge eingestellt. Engel hat dafür das österreichische Modell der dualen Berufsausbildung nach China exportiert. Zehn junge Männer machen den Anfang. Sie werden in den nächsten vier Jahren von Engel Machinery Shanghai zu Zerspanungstechnikern ausgebildet. „Wir wachsen sehr schnell in China und haben dort langfristig einen großen Bedarf an Fachkräften“, betont Dr. Peter Neumann, CEO der Engel Holding. „In China qualifizierte Mitarbeiter zu finden, ist jedoch schwierig, denn die staatliche Ausbildung entspricht in vielen Bereichen nicht unseren hohen Anforderungen. Deshalb haben wir uns entschieden, auch in China ein eigenes Ausbildungsangebot zu etablieren.“

Die neue Lehrwerkstatt hat Engel nach dem Vorbild der staatlich ausgezeichneten Lehrwerkstatt am Stammsitz Schwertberg eingerichtet und mit modernen Maschinen ausgestattet. Die Ausbilder wurden in Österreich trainiert. Für die Lehrlinge wechseln sich jetzt zwölf Wochen Praxisausbildung mit sechs Wochen Schule ab. Damit erwerben sie einen Abschluss, der dem österreichischen Standard entspricht und sowohl in China als auch in Europa anerkannt sein wird.

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Ausbilder werden in Österreich trainiert
Mit dem Angebot einer dualen Berufsausbildung gehört Engel in China zu den Vorreitern. Gemeinsam mit seinem Partner, der Alpla Werke A. Lehner GmbH & Co. KG (Hard/Österreich), hat der Spritzgießmaschinenbauer die dafür notwendige Infrastruktur selbst aufgebaut. Unterstützt durch das österreichische Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI International) und die Außenwirtschaftsorganisation der Wirtschaftskammer haben sich die beiden Unternehmen rund um Shanghai verschiedene Ausbildungseinrichtungen angeschaut und mit dem Shanghai Information Technology College (SITC) einen Partner gefunden. Am SITC gibt es jetzt eine eigene Klasse für die theoretische Ausbildung der angehenden Zerspanungstechniker. „Um den Lehrern am SITC das Verständnis von dualer Ausbildung noch besser zu vermitteln, haben wir sie nach Österreich eingeladen. Hier lernten sie die Lehrlingsausbildung bei uns in den Betrieben sowie in der Berufsschule Steyr kennen“, sagt Michael Grininger, Personalleiter von Engel . „Die Lehrinhalte haben wir gemeinsam erarbeitet und konnten dank der Unterstützung durch das SITC auch landesspezifische Gegebenheiten berücksichtigen.“

So absolvierten die Lehrlinge bereits seit Herbst 2013 allgemeine ausbildungsvorbereitende Fächer am College, bevor sie mit der praktischen Ausbildung bei Engel und Alpla starteten.

Ausbau des Angebotes
“Unser Ziel ist es, von nun an jedes Jahr eine Ausbildungsklasse am SITC zu belegen”, so Michael Grininger. „Unsere Initiative ist dafür offen für weitere Partner. Österreichische Unternehmen, die in Shanghai eine duale Berufsausbildung anbieten möchten, können sich anschließen.“

Bereits mit dem nächsten Ausbildungszyklus wollen Engel und Alpla ihr Angebot erweitern. Zukünftig sollen junge Männer und Frauen auch den Beruf des Kunststofftechnikers in Shanghai nach europäischem Vorbild erlernen können.

Weitere Informationen: www.engelglobal.com

Engel Austria GmbH, Schwertberg, Österreich

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