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26.01.2015, 12:31 Uhr | Lesedauer: ca. 7 Minuten    

Simba Dickie: Spielwarenhersteller mit leichtem Umsatzrückgang auf 602,0 Mio. Euro – Erheblicher Einbruch in Russland und der Ukraine - Weitere Investitionen in eigene Produktionsstätten

Kurz vor Eröffnung der 66. Internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg gibt die international tätige Simba Dickie Group ihre Umsatzzahlen bekannt. „Der konsolidierte Gesamtumsatz 2014 beträgt 602,0 Mio. Euro. Aufgrund der politischen Krisen in Russland und in der Ukraine - wichtige Exportmärkte unserer Unternehmensgruppe - und den Währungsentwicklungen in wichtigen Schwellenländern bzw. rohstoffexportierenden Ländern, ist ein Umsatzrückgang von nur ca. 4,5% positiv zu sehen und weit besser als man in diesem Jahr erwarten konnte“, bewertet Manfred Duschl, Geschäftsführer und CFO der Simba Dickie Group die Entwicklung des Spielwarenherstellers. Während sich demzufolge die Umsätze der Gruppe 2014 in Europa wieder stabilisiert haben, seien sie in Russland und der Ukraine aufgrund der drastischen Zuspitzung der wirtschaftlichen Situation mittlerweile erheblich eingebrochen. Allein in Rubel betrachtet, beträgt der Umsatzrückgang demnach in Russland schon 20%. Dazu komme ein weiterer währungsbedingter Umsatzrückgang durch den Ausweis der realisierten Rubelumsätze in Euro, was zusätzliche 15% bedeute. Vergleichbar stelle sich die Situation in der Ukraine dar. „Wir hoffen, dass sich die Lage in dieser Region kurzfristig wieder stabilisiert und nachhaltig verbessert“, so Manfred Duschl.

Die Simba Gruppe einschließlich der Gesellschaften BIG und Noris-Spiele hat 2014 einen konsolidierten Gesamtumsatz in Höhe von 137,0 Mio. Euro erzielt. Im Vorjahr waren es 150,0 Mio. Euro.

Bei der Dickie Gruppe einschließlich der Gesellschaft Dickie-Tamiya ging der konsolidierte Gesamtumsatz von 99,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 93,0 Mio. Euro zurück.

Bei der Simba Gruppe konnte der Verlust der Produktlinie Filly im Vorjahr zwar weit über die Planungen hinaus kompensiert werden, allerdings noch nicht zu 100%. Bei der Dickie Gruppe blieben die Verkaufszahlen der Walt Disney Lizenz Planes hinter den Verkaufszahlen der Lizenz Cars von Walt Disney aus dem Vorjahr zurück. Darüber hinaus haben an den Umsatzrückgängen in beiden Gruppen auch die Situation in Osteuropa sowie die erwähnten Währungsentwicklungen einen gewissen Anteil.

Die Smoby Gruppe konnte durch Umsatzzuwächse im Stammland Frankreich und in Westeuropa den konsolidierten Gesamtumsatz von 118,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 124,0 Mio. Euro um 5% steigern. Beim Vorjahresumsatz der Smoby Gruppe sind die Umsätze der ehemaligen Smoby Tochtergesellschaft in Italien abgezogen worden. Diese Umsätze werden nach der Verschmelzung mit Simba Italien nun unter den ausländischen Tochtergesellschaften ausgewiesen.

Überwiegend ebenfalls der Entwicklung in Osteuropa, insbesondere der Situation in Russland, geschuldet, ging der konsolidierte Umsatz der ausländischen Tochtergesellschaften der Simba Dickie Group um 6% von 264,0 Mio. Euro im Vorjahr auf 248,0 Mio. Euro zurück. Allein die Tochtergesellschaft der Simba Dickie Group in Russland ist an diesem Rückgang mit über 10,0 Mio. Euro vertreten.

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Internationale Umsatzanteile
Der internationale Anteil der Simba Dickie Group bleibt mit ca. 75% auch 2014 unverändert. Die Hauptexportnationen waren 2014 die Länder Frankreich, Spanien und Italien. Russland gehört im Moment dieser Spitzengruppe nicht mehr an.

Unter der Annahme, dass in Russland und in der Ukraine wirtschaftlich der Tiefpunkt nun durchschritten ist und sich die Situation 2015 langsam wieder stabilisiert, plant die Simba Dickie Group, den konsolidierten Gesamtumsatz im laufenden Jahr von 602,0 Mio. Euro um 2,5% auf 617,0 Mio. Euro zu erhöhen. Zu diesem Umsatzzuwachs sollen alle Gesellschaften der Simba Dickie Group ihren Anteil gleichermaßen beitragen.

Mitarbeiter
Die Simba Dickie Group beschäftigte Ende 2014 weltweit etwa 3.050 Mitarbeiter. 2013 waren es 3.200 Mitarbeiter. Die Veränderung zum Vorjahr erfolgte bei Gesellschaften innerhalb der Simba Dickie Group mit Umsatzrückgängen. Dort wurden die Kapazitäten an die tatsächlichen Gegebenheiten und die aktuellen Entwicklungen angepasst.

Ende 2014 beschäftigte die Simba Dickie Group in Deutschland 650 Mitarbeiter (Vorjahr 656 Mitarbeiter) und in den Hong Kong Gesellschaften 189 Mitarbeiter (Vorjahr 195 Mitarbeiter). Die restlichen 2.211 Mitarbeiter (Vorjahr 2.349 Mitarbeiter) sind für die Simba Dickie Group im Ausland tätig. Die Smoby Gruppe beschäftigte davon weltweit insgesamt 522 Mitarbeiter.

Ertrags-/Finanzsituation
Die Simba Dickie Group reagierte mit einer laufenden Anpassung der jeweiligen Kapazitäten sehr frühzeitig auf die Entwicklungen. Dadurch konnten negative Auswirkungen auf die Ertragslage der Gruppe durch die rückläufige Umsatzentwicklung weitgehend aufgefangen werden. Die Erträge haben sich im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich verringert.

An der Ertrags- und Finanzsituation der Gruppe hat sich zum Vorjahr ebenfalls nichts geändert. Sie gilt als unverändert gut, solide und äußerst stabil.

Wichtige Investitionen und Veränderungen 2014
Die Simba Dickie Group investierte im Jahr 2014 etwa 20,0 Mio. Euro. Dabei lag das Hauptaugenmerk auch 2014 wieder auf Investitionen in neue Maschinen und maschinelle Einrichtungen in allen in- und ausländischen Produktionsbetrieben der Gruppe sowie in Werkzeuge und Produktentwicklungen.

Es ist in diesem Jahr verstärkt in eine Ablaufoptimierung in den verschiedenen Produktionsbereichen sowie in eine Rationalisierung und Automatisierung der Abläufe in der Montage und Logistik investiert worden. Die Investitionen in diesem für die Gruppe sehr wichtigen Bereich lagen in einer Größenordnung von etwa 10,0 Mio. Euro.

Darüber hinaus waren die wichtigsten weiteren Investitionen, Maßnahmen und Veränderungen 2014 im Einzelnen:

  • SAP-Anbindung der Gesellschaften Simba Toys Hong Kong und Dickie Toys Hong Kong. Diese Maßnahme ist direkt nach der Internationalen Spielwarenmesse Nürnberg 2014 in Angriff genommen worden. Der „Go life“ für beide Gesellschaften ist für den 1. Dezember 2015 geplant.

  • Verschmelzung der Gesellschaften Zoch GmbH und Schipper Arts & Crafts GmbH in die Gesellschaft Noris-Spiele Georg Reulein GmbH & Co. KG. Die Verschmelzung beider Gesellschaften ist mit Wirkung vom 1. Mai 2014 erfolgt. Viele Abläufe sowohl in der Produktentwicklung als auch in Produktion und Vertrieb lassen sich damit weitaus effizienter gestalten.

  • Kauf von weiteren 20% der Anteile an der Gesellschaft Simba Toys Middle East. Die Simba Toys GmbH & Co. KG hält jetzt 90% der Anteile. 10% der Anteile verbleiben für die nächsten zwei Jahre mit einer bereits heute fest vereinbarten Kaufoption noch beim bisherigen Mitgesellschafter. Die Region im Mittleren Osten einschließlich Indien gewinnt zunehmend an Bedeutung für die Firmengruppe, so dass mittelfristig geplant ist, diese Gesellschaft in der alleinigen Verantwortung zu führen.

  • Investition in ein Lagergebäude mit einer Gesamtfläche von ca. 12.000 qm durch die Firma Simba Smoby UK in Bradford/UK mit dem Ziel, mittelfristig den Lagerumsatz in England zu intensivieren.

  • Investition in ein Blockheizkraftwerk mit einer Leistung von 400 KWh am Produktionsstandort der BIG-Spielwarenfabrik GmbH & Co. KG in Gleißenberg. Die im Zuge der Stromerzeugung gewonnene Wärme wird in Kälte transformiert und zur Kühlung der Maschinen am dortigen Standort verwendet. Die Gesamtinvestitionssumme hierfür beläuft sich auf ca. 0,5 Mio. Euro.

  • Kauf der Produktlinie Aquaplay. Im Einzelnen sind die Gesellschaft Playright AB in Askim/Schweden über einen Sharedeal und die Assets der Gesellschaft Playlearning AB über einen Assetdeal durch die Gesellschaft BIG-Spielwarenfabrik GmbH & Co. KG gekauft worden.

  • Zwischenzeitlich ist die Gesellschaft Playright AB in Aquaplay AB umbenannt worden. Es ist geplant, mit der bisherigen Produktlinie Waterplay von BIG und der neuen Produktlinie Aquaplay in Zukunft eine Zweimarkenstrategie zu fahren. Der Standort von Aquaplay in Schweden soll dabei im Moment erhalten bleiben.

Geplante Investitionen und Maßnahmen 2015
Der Eigenproduktionsanteil der Gruppe liegt mittlerweile bei über 50%. Für Investitionen stehen 2015 daher in erster Linie eine weitere Modernisierung und Erweiterung des Maschinenparks, der Montageeinrichtungen und der Logistik in allen Produktionsbetrieben der Simba Dickie Group im Fokus, ebenso wie Investitionen in Werkzeuge und Neuentwicklungen. Ein weiterer Schwerpunkt der für 2015 geplanten Maßnahmen konzentriert sich auf die Stabilisierung der Märkte in Osteuropa. Investitionen in Gebäude und Neuakquisitionen sind im Jahr 2015 bisher nicht geplant.

Das für 2015 geplante Investitionsvolumen beläuft sich wie im Vorjahr auf ca. 20,0 Mio. Euro. Davon sollen 7,5 Mio. in Deutschland investiert werden.

66. Internationale Spielwarenmesse Nürnberg
Das Spielwarensortiment der Simba Dickie Group umfasst mehr als 4.000 Artikel. Vom 28. Januar bis zum 2. Februar 2015 präsentiert die Simba Dickie Group auf ihren Messeständen dem Fachpublikum eine bunte Palette an Spielwarenneuheiten für Jung und Alt.

Über Simba Dickie
Die weltweit tätige Simba Dickie Group wurde am 1. Mai 1982 von Fritz Sieber und seinem Sohn Michael gegründet und gehört heute nach eigenen Angaben zu den Top Five im Spielwarenmarkt. Im Jahr 2014 erzielte die Firmengruppe mit 3.050 Mitarbeitern einen Umsatz von 602 Millionen Euro.

Weitere Informationen: www.simba-dickie-group.de

Spielwarenmesse, 28.01.-02.02.2015, Nürnberg

Simba Dickie Group GmbH, Fürth

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